Das letzte vollständige Fastenwochenende ist eingeläutet und das fühlt sich GUT an! Noch 7 Fastentage liegen vor mir, die werden ab Montag aber „Hardcore“, da in der Karwoche ja nicht mal mehr Öl erlaubt ist. Bin mir immer noch nicht klar darüber, ob ich das tatsächlich durchhalte, habe aber durchaus schon ein paar Gerichte auf dem Radar.
Aber ohne Öl? Geht eigentlich gar nicht!!! Wobei „eigentlich“ ein ziemlich doofes Wort ist und ich jetzt schon so weit durchgehalten habe, dass ich das eigentlich (da war´s wieder…) auch noch wuppen sollte. Aber das werdet Ihr quasi live mitverfolgen können – und wenn ich einknicke, werdet Ihr´s auch erfahren….
Der heutige Tag war eher der schwierigeren einer. Erst mal scheine ich grade irgendwie eine fette Erkältung auszubrüten und schlafe hustenattackentechnisch eher schlecht, noch dazu ist Vollmond, und somit bin ich heute bereits um halb 5h aufgestanden. Fellnasen abfüttern, ein bisschen im Internetz arbeiten, um mich dann um 7h zu den großen und kleinen Rockern am Hafen aufzumachen.
Für diese Tour brauche ich nämlich derzeit ca. 1,5 Stunden und ich war für 8h30 zur Übernahme einer kranken Katze verabredet, die konspirativ um 11h auf dem Lidl-Parkplatz Mournies an die tollen Ärzte der Arche Noah übergeben werden sollte, die sie dann operieren sollten (und das sicher auch – hoffentlich erfolgreich! – gemacht haben).
Ausnahmsweise mal shoppen beim deutschen Discounter
Davor stand noch der Lidl-Besuch mit einer älteren, befreundeten Dame – und das alles ohne Frühstück, denn heute gab es einfach mal nur ne Birne auf die Hand – auf dem Weg zum Compound. Okay – alles soweit gut gegangen, nach der Rückkehr gegen 13h noch ein paar Erledigungen im Dorf erledigt und dann gegen 14h ab nach Hause auf den Berg. HUNGER!!!!
Zum Glück hatte ich mir in der Bäckerei-Abteilung des Mournies´schen Lidls auch ein Laugenbrötchen mitgenommen, davon wurde die Hälfte erst mal so weggeknabbert, der Rest mit der Fischrogencreme Taramás bestrichen, mit Radieschen belegt und anbei noch ein bisschen „Mixed Pickles“ serviert. Das war schon mal was für den kleinen Hunger – für den Großen hatte ich mir vorgenommen, ihn am frühen Abend gediegen zu bekämpfen.
Dieser improvisierte aber ausnahmslos leckere Mittagssnack hielt wenigstens mal ein paar Stündchen vor und in der Zwischenzeit war trotz Rüsselseuche und Hustenattacken durchaus ein bisschen an Arbeit zu denken.
Die Sonne, die heute morgen noch prall vom wolkenlosen Himmel gestrahlt hatte, hatte sich allerdings hinter eine Wolkendecke verzogen und schaute nur ab und zu mal raus, die Temperaturen lagen drinnen wie draußen „nur“ bei 17°C und von daher zog es einen dann doch zwischendurch mal wieder nach draußen in den Innenhof, auf der Suche nach ein paar schüchternen Sonnenstrahlen.
Und auch auf die Gefahr hin, dass es jetzt grade langweilig wird und ich als Lidl-Banause verschrieen werde: auch zum Nachmittagskaffee, der bei mir ja meist aus Tee, heute aber aus nem echten Pott Kaffee bestand, gab es ein Lidl-Bäckerei-Produkt: ein fastentechnisch einwandfreies Kirschtörtchen. Da jetzt noch nen Schlag Sahne drauf – das wär´s gewesen…. Aber ist ja nun mal nicht, deswegen hab ich einfach ein paar Kokosflocken drüber gestreut und es war auch so ausnahmslos lecker. Und mein Blutzuckerspiegel wieder im Lot!
Ein paar Stunden später stand allerdings natürlich die Überlegung bzgl. eines Fastenabendessens an. Großartig Lust zu kochen hatte ich zwar nicht, aber irgendwas „Gescheites“ sollte die Fastenqueen ja doch einmal am Tag zwischen die Kiefer bekommen…
Mal gut, ich hatte beim mittlerweile mehrfach erwähnten deutschen Discounter an der Nordküste einen Feldsalat erstanden – und panierte Kalamaris-Ringe. Die gehörten frittiert und mussten von daher entweder heute oder morgen verzehrt werden, denn ab dann ist ja für 6 Tage erst mal nix mehr mit Öl…
Also den Salat schön mit Öl (!!), Zwiebeln, Balsamico-Creme und Kirschtomaten angemacht und ein paar der knusprigen Kalamaris-Ringe anbei. Ich hatte mich bereits auf eine eher zähe Geschichte gefasst gemacht – so, wie man sie halt oft aus Deutschland kennt – aber die Dinger waren nicht nur goldgelb knusprig, sondern auch innen butterzart. Ausnahmslos lecker!
Und damit geht ein ereignisreicher und halbwegs anstrengender siebtletzter Fastentag zu Ende – und ich zu Bett. Und keine Bange – ab sofort wird wieder lokal eingekauft. Das, was es nur bei Lidl gibt (Nürnberger Bratwürstchen, gescheite Wiener Würstchen etc.), ist bereits eingefroren und wartet darauf, nach dem Ende der Fastenzeit von uns gemeinsam wachgeküsst zu werden. Aber davor liegen, wie gesagt, noch ein paar harte Tage vor mir.
Radio Kreta – zwei, dreimal im Jahr geht auch mal Discounter!
Was hat es eigentlich mit der griechisch-orthodoxen Karwoche – der „Megali Evdomada“ (Η μεγάλη εβδομάδα) – auf sich?