Aus Protest gegen Misswirtschaft und harte Sparmassnahmen haben am Sonntag „empörte Bürger“ versucht, die Militärparaden zum Jahrestag des Beginns des griechischen Unabhängigkeitskampfes gegen das Osmanische Reich (25. März 1821) zu stören.
Die Wut der Demonstranten richtete sich gegen die Politiker des Landes allgemein. Die Polizei bot allein in Athen rund 4000 Polizisten auf. Dutzende Menschen wurden vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen. Das teilte die Polizei mit.
In Heraklion auf Kreta warfen rund 100 Demonstranten Eier und Gegenstände in Richtung der Ehrentribüne, berichtete das staatliche Fernsehen. Die Polizei setzte Tränengas ein. Die Parade in Heraklion wurde abgebrochen. Ähnliche Zwischenfälle gab es in der Hafenstadt Patras und in anderen Provinzen.
Staatspräsident Karolos Papoulias rief alle Griechen zur Eintracht auf. „Wir werden den Kampf (gegen den Staatsbankrott) fortsetzen und werden am Ende als Sieger herauskommen“, sagte er im Fernsehen. Die Zahl der „empörten Bürger“ bei den Veranstaltungen war deutlich geringer als im vergangenen Oktober. Damals war es Hunderten gelungen, in mehreren Städten Paraden zu stören.