by CHRISTIAN on JULY 20, 2012, Spiegeloffline.de
Adam Vollmer von Faraday Bikes kam zu diesem Fahrad-Design-Contest, sah und siegte mit Pauken und Trompeten. Sein Faraday Porteur darf als das neue Excalibur auf auf dem Markt für Räder mit Hilfsmotor (Pedelecs) betrachtet werden. Bislang fanden solche Fahrräder nur in der Apothekenrundschau statt, das könnte sich bald ändern. Denn alles sieht danach aus als würde Vollmer die anvisierten 100.000 Dollar für eine Serienproduktion bald über kickstarter zusammengesammelt haben.
Und so funktioniert’s: Der Akku im Rahmen füttert einen Nabenmotor, der wiederum Eure Trittkraft verstärkt. Man kommt sich auf solchen Fahrrädern ein wenig so vor wie der Sechs-Millionen-Dollar-Mann – zugeschaltet wird der Turboboost über einen Schalter am Lenker. Und das kann in hügeligen Städten tatsächlich sehr hilfreich sein. Die Technik ist dabei nicht neu. Neu ist die Kombination aus einem Design Marke Hallihallo (Dampfgeformte Kotflügel aus Eschenholz!) und einer Funktionsweise, die sich bislang eher an Rheumapatienten gerichtet hat.
Kommen wir nun zum Preis: Umgerechnet 2.854 Euro sind fällig. Problematischer ist zumindest aus Berliner Sicht aber ein anderer Umstand: Irgendwann muss man den Hobel auch mal abstellen. Und dann bewahrt das Ding nicht mal eine Selbstschussanlage vorm sicheren Diebstahl.
Ein paar Fakten
Der verwendete Motor ist ein bürstenloser Nabenmotor mit einer Leistung von 250 Watt. Die Reichweite soll bei voll geladenen Akkus bis zu 15 Meilen, das sind rund 24 Kilometer, betragen und das gesamte Fahrrad soll knapp unter 20 Kilogramm wiegen. Der Rahmen ist aus Chrom-Molybdän-Stahlrohren geschweißt und es kommt eine Shimano Alfine Nabenschaltung mit acht oder elf Gängen zum Einsatz.
Ein nettes Detail am Rande: Sollte das Faraday Bike zum Ende der Crowdfunding-Phase die Marke von 300.000 Dollar überschreiten, soll das Bike mit einer Bluetooth-Schnittstelle ausgerüstet und eine dazu passende iOS-App entwickelt werden. Was man mit der dann anstellen kann, dürfen die Unterstützer mitbestimmen.
Auch das Beleuchtungssystem ist im Gesamtdesign perfekt integriert: Während die rückwärtige Beleuchtung unterhalb des Sattels in jenem Modul integriert ist, das auch die Buchse zum Laden der Akkus aufnimmt, ist die aus zwei LED-Scheinwerfern bestehende vordere Beleuchtung in zwei Rahmenauslegern vor dem Lenkkopf montiert. Diese Rahmenausleger dienen, außer dem Zwecke der Beleuchtung, auch der Aufnahme einer großen Ladefläche – groß genug um die Notebooktasche oder seine Feierabendeinkäufe darauf unterzubringen.