Der Vorsitzende der griechischen Erdbeben Planungs- und -Schutzbehörde, Efthimios Lekkas, hat kategorisch einen im Internet veröffentlichen Artikel als schlechten Scherz zurückgewiesen, in dem behauptet wurde, ein Erdbeben von 9.5R würde die Insel Kreta im August erschüttern.
In einem Interview mit Real FM am Sonntagmorgen qualifizierte Lekkas diesen Artikel als verabscheuungswürdige kriminelle Handlung, der die Internet-Community anspricht und zugleich seine eigene wissenschaftliche Integrität und Karriere beleidigt.
Nach griechischen Medien behauptete ein Artikel auf einer englischsprachigen Website, dass Professor Efthimios Lekkas in Zusammenarbeit mit dem litauischen Seismologen James Roguard ein riesiges Erdbeben voraussage, das Kreta im August treffen soll.
Das Online-Medium HuffingtonPost.gr schreibt, dass die betreffende Website Internet-Nutzer einlädt, Streiche einzureichen. Obwohl auch diese Meldung wohl ein (wenn auch sehr schlechter) Scherz sein sollte, wurde er in windeseile im Netz weiterverbreitet, und löste somit regelrechte Panik aus. Den angeblichen „litauischen Seismologen“ gibt es übrigens gar nicht, fügte die HuffPost hinzu.
Lekkas erklärte Real FM, dass in Griechenland Erdbeben in der Größenordnung von 9 oder mehr auf der Richterskala nicht möglich sei , da die betroffenen tektonischen Platten nicht so hohe Spannungen hergäben. Er fügte hinzu, dass eine genaue Prognose von Erdbeben nicht möglich ist.
Der Vorsitzende der Erdbeben-Planungs- und Schutzbehörde forderte die Internetnutzer auf, genau zu lesen und die Quelle zu sorgfältig auf ihre Seriosität zu überprüfen, wenn sie etwas im Internet lesen.
Der Name der Website, in der der als makabrer Scherz gemeinte Artikel veröffentlicht wurde, wurde nicht veröffentlicht.
Gute Infos gibt es übrigens hier: Das Erdbebenrisiko auf Kreta.