Deutsch Türkische Nachrichten | Veröffentlicht: 25.12.12, 17:27
Die Inseln in der Ägäis sind immer wieder Grund für Unstimmigkeiten zwischen der Türkei und Griechenland. Jetzt behauptet ein türkischer Politiker, die Türkei sei selbst schuld daran, dass Griechenland illegal Inseln besetzt habe.
Eine parlamentarische Anfrage hat in der Türkei zu neuem Ärger über die Zugehörigkeit mehrerer Inseln an der Ägäischen Küste gesorgt. Einige Politiker sind der Ansicht, dass insgesamt 16 Inseln einfach von Griechen besetzt worden seien. Die Türkei habe zu dieser Zeit nichts dagegen getan, um eine Aufnahme der EU-Beitrittsverhandlungen nicht zu gefährden.
„Die Regierung hat die Übernahme der türkischen Inseln durch Griechenland in Hinblick auf ein Datum zur Aufnahme der EU-Beitrittsverhandlungen 2004 zu erhalten, ignoriert“, erklärte Ümit Yalım, Mitglied der Demokratischen Partei (DP). Die Besetzung von insgesamt 16 Inseln habe 2004 mit den beiden Inseln Donkey und Bulamaç an der ägäischen Küste vor Didim begonnen.
Außenminister Ahmet Davutoğlu erklärte auf die Anfrage, es seien einige Unklarheiten in Bezug auf die Zugehörigkeit bestimmter Inseln im Ägäischen Meer vorhanden. Um eine Lösung zu erreichen, stehe die Türkei in Verhandlungen mit Griechenland.
Yalım dagegen meint, dass hier nicht von Unklarheiten die Rede sein könne. Ohne Zweifel gehören die Inseln zur Türkei, sagt er der Tageszeitung Zaman. Die Inseln, um die es Yalim geht sind folgende: Koyun, Hurşit, Fornoz, Eşek, Nergizçik, Bulamaç, Kololimnoz, Keçi, Sakarcılar, Koçbaba and Ardacıkall, all in the Aegean, and Gavdos (unten links), Dhia, Dionisades, Gaidhouronisi und Koufonisi.
Er beruft sich bei seiner Meinung auf den Lausanner Vertrag. In diesem wurde nach dem Ersten Weltkrieg 1923 festgelegt, welche Inseln die Türkei aufgrund der Besetzung durch Griechenland oder Italien abtreten muss. Yalım betont, dass diese 16 Inseln nicht im Vertrag genannt werden und dadurch die Zugehörigkeit zur Türkei unbestritten sein müsse. Die Öffentlichkeit erwartet nun eine klare Aussage des türkischen Außenministeriums.
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