Die Schluchten und Panoramastraßen der Insel
Die größte griechische Insel ist bekannt für ihre besondere Gastfreundlichkeit und zeigt sich auch landschaftlich atemberaubend schön. Sandstrände, Palmenhaine, Olivenbäume und das türkisblaue Meer. Von Paleochora aus kommt man mit dem eigenen (Miet-)wagen am besten zu den schönsten Orten der Insel. Da Kreta sehr gebirgig ist, eröffnen sich auf der Reise weitreichende Panorama-Ausblicke, sowie faszinierende Abenteuerwanderungen in einer der vielen Schluchten.
Bergige Vorzüge
Von Palechora aus, geht es sofort die steil ansteigende Südküste hinauf. Gebirgen wie dem Dikti-Gebirge und dem Ida-Gebirge mit seiner höchsten Erhebung, dem Psiloritis (2.456 Meter), verdankt die Insel ihre fruchtbaren Ebenen und berühmte Schluchten. Wer selbst fährt, sollte deshalb auf kurvige Bergstraßen gefasst sein. Auch auf den Schotterpisten abseits der Hauptattraktionen kann es schnell staubig und steinig werden, dafür führen sie oft zu den idyllischsten Orten, an denen sich kaum Touristen einfinden.
Um alle Schönheiten Kretas zu erkunden und in den Gebirgsketten sicher unterwegs zu sein, sollte man deshalb ein belastbares Fahrzeug besitzen. Wegbegleiter wie das griechische „Pony“ beispielsweise bieten besten Komfort auf den Schotterpisten.
Rund um die großen Städte jedoch sind die Straßen breit und geteert und auch mit einem kleinen Stadtwagen problemlos zu befahren.
Schluchtige Panoramastraßen
Im Nordosten der Insel befindet sich eine der beliebtesten Straßen für Touristen. Von Vrysses bis nach Chora Sfakion passiert man Kiefernwälder und große Schluchten. Es geht steile Pässe hinauf und hinab. Highlight auf der Strecke ist die Imbros-Schlucht, die zweitbekannteste und wildeste Schlucht auf Kreta. Eine Wanderung hindurch dauert ungefähr 2 Stunden und ist auch im Winter ein einmaliges Abenteuer. Während im unteren Teil der Schlucht einzelne Zypressen wachsen, findet man weiter oben Nadelbäume, Platanen und sogar Eichen. Hier führt auch der Europäische Fernwanderweg E4 entlang, der von der Südspitze Spaniens bis nach Zypern verläuft.
Von Chora Sfakion aus eröffnet sich dann die Fahrt auf einer der schönsten Panoramastraßen der Insel. Über Frangokastello bis nach Plakias passiert man idyllische Dörfer und kann die Einfachheit des Lebens genießen. Waldreiche Berglandschaften und der weitläufige Kiesstrand von Plakias bieten fantastische Postkartenmotive.
Die Samaria Schlucht
Die Samaria Schlucht ist mit 13 Kilometern Länge eine der größten Schluchten Europas und gilt als eine der meist besuchten Attraktionen auf Kreta. Ihr Wanderweg beginnt in 1.230 Meter Höhe und führt hinunter zum Libyschen Meer. Rund herum liegen die sogenannten weißen Berge. Direkt zur Schlucht kommt man mit dem eigenen Wagen allerdings nicht. Man kann bis Omalos fahren und dann die knapp 18 Kilometer lange Wanderung beginnen. Anschließend muss der Wagen aber wieder von der anderen Seite der Schlucht abgeholt werden. Stressfreier wird es, wenn man eine Übernachtung in Agia Roumeli einplant. Alternativ kann man aber auch sehr bequem direkt von Paleochora mit der Fähre zur Schlucht übersetzen.
Und wenn es auch noch zum 1001.ten mal abgeschrieben wird: Die Samaria Schlucht ist mitnichten die längste Schlucht Europas. Das kann schon aufgrund der Geologie der Alpen und des Kaukasus nicht sein. Es gibt jede Menge Schluchten und Klammen, die länger sind als die Samaria.