Das berichtet die gut informierte Griechenland-Zeitung.
Die französische Mineralölunternehmen Total (40 %), der US-amerikanische Mineralölkonzern ExxonMobil (40 %) und die griechische ELPE (20 %) werden für die kommenden acht Jahren westlich und südwestlich vor Kreta nach Erdgas bzw. Erdöl forschen und dürfen anschließend dort diese Rohstoffe fördern.
Ein entsprechender Vertrag wurde am Donnerstag (27.6.) in Athen zwischen Vertretern dieser Unternehmen auf der einen und Umweltminister- und Energieminister Jorgos Stathakis auf der anderen Seite unterzeichnet.
Es handelt sich um zwei verschiedene Bohrfelder mit einer Größe von jeweils circa 20.000 Quadratkilometern; gebohrt werden darf bis zu einer Tiefe von 4.000 Metern.
Schutz der Wale gefordert
Während dieser acht Jahre haben die Mineralölunternehmen die Verpflichtung dem griechischen Staat weitere Abgaben zu zahlen. U. a. werden die Drei dem griechischen Staat als eine Art „Signature Bonus“ 1,5 Millionen Euro überweisen. Jeweils weitere 2,5 Millionen Euro sind dann im Rahmen von drei unterschiedlichen Bohrphasen zu entrichten.
Zudem müssen sich Total, ExxonMobil und ELPE an die Vorschriften des Übereinkommens zum Schutz der Wale des Schwarzen Meeres, des Mittelmeeres und der angrenzenden Atlantischen Zonen (ACCOBAMS) halten. Ziel dieses multilateralen Umweltabkommens ist es, den Schutz der Wale zu verbessern.
Tsipras: „Historischer Tag“
Ministerpräsident Alexis Tsipras sprach angesichts der Vereinbarung von einem „historischen Tag“. Er vermittelte, dass Griechenland bereits ein Energieknotenpunkt im östlichen Mittelmeer und auf dem Balkan sei. Nun steige sein Land auch zum Energieproduzenten auf, so Tsipras. Die Investition von Total, ExxonMobil und ELPE sei ein „Vertrauensvotum in die Möglichkeiten Griechenlands und der griechischen Wirtschaft“, stellte der Premier am Donnerstag zusätzlich fest. (Griechenland Zeitung/eh)