Wir hatten vor Kurzem, also kurz vor Weihnachten, das Vergnügen, die Künstlerin Linda McGuire im Rahmen ihrer Weihnachtsausstellung in der „Art Flow Gallery“ hier in Paleochora persönlich kennenzulernen. Linda lud uns auch gleich zur Vorführung ihres Kurzfilmes „Heavenly Time“ am darauffolgenden Sonntag im „Pearl Cavo“ ein – ein Kurzfilm der ganz besonderen Art!
Das Thema
Zwei kleine Jungen, die auf einer paradiesischen Insel in Griechenland leben, sind vom abgelegenen Dorfleben gelangweilt. Isoliert von den „normalen“ Sommerferien Jugendlicher voller Aktion, Spaß und – altersgemäß – Mädchen, machen sie sich auf die Suche nach Touristen-„Babes“, die sie über die Berge in ihre ruhigen kleine Stadt am Meer locken wollen. Ein scheinbar unschuldiger Plan führt sie schließlich auf unerwartete und prekäre Wege, die sich letztlich als zu groß für die Wahl ihres Lebens erweist.
„Heavenly Time“ ist eine Komödie mit einer universellen Botschaft für das Leben, die in die Geschichte eingeflochten ist. Der Film wurde in griechischer Sprache gedreht, mit englischen Untertiteln.
Der Kurzfilm „Heavenly Time“ ist ein „null-budget-project“ und wurde von den Filmemachern Linda McGuire, Adam Hogg und Eirini Theophanous produziert und finanziert. Diese Komödie mit lokaler Besetzung, gefilmt vor Ort auf der Insel Kreta in Paleochora, Voutas, Azogyres und Chania und begrüßt jegliche Unterstützung und Beteiligung in Form von Spenden und Anmeldegebühren zum Film Festival, die als Startkapital für das nächste Filmprojekt vor Ort dienen werden.
Wer steckt dahinter? Linda McGuire!
Linda über Linda: Im Jahr 2014 habe ich mich darauf vorbereitet, Neuseeland zu verlassen, wo ich in einem zweijährigen Sabbatical gelebt und gearbeitet habe. In den vergangenen Monaten hatte ich mich mit dem Filmliebhaber und Kameramann Adam Hogg zusammengetan, um einen Null-Budget-Kurzfilm namens „Mana Moana“ hier zu sehen. Jetzt lebe ich auf der Insel Kreta. Im September 2016 erhielt ich die erfreuliche Nachricht von Adam, der den ganzen Weg von Neuseeland nach Kreta zurücklegen wollte, um einen weiteren Film mit mir zu machen. Die Aussicht, wieder mit meinem kreativen ‚Siamesischen Zwilling‘ zusammenzuarbeiten, war alles was ich brauchte, um mich dazu inspirieren zu lassen, in zwei Tagen das Drehbuch für ‚Heavenly Time‘ zu schreiben. Von da an entwickelte sich der komplette Vorproduktions-, Dreh- und Postproduktionsplan vom 1. Oktober bis zum 6. Januar, – dem Tag, an dem Adam nach Neuseeland zurückkehren musste. Er macht jedoch bereits Pläne für seine Rückkehr, um unsere Filmabenteuer fortzusetzen!
Das Schwierigste war und ist fast immer die Vorproduktionsphase, bei der es darum geht, die Besetzung und Drehorte zu wählen, der Bürokratie gerecht zu werden, zu proben, Kostüme, Requisiten etc. auszuwählen usw. Für einen Kurzfilm war das eine überraschend komplexe Angelegenheit mit mehreren Standorten und logistischen Herausforderungen. Die Darsteller, die aus der lokalen Gemeinschaft stammen, sind von Kindern bis hin zu Erwachsenen Menschen, die immer noch ihr „reales Leben“ haben, das sie auch pflegen, sei es in der Arbeit, Schule, Familie oder bei anderen Aktivitäten. Das bedeutete, dass unser Drehplan extrem eng und präzise sein musste. Bei der Dreharbeiten im Dezember hatten wir z.T. auch schwierige Wetter- und Lichtverhältnisse zu bewältigen, daher fanden die eigentlichen Dreharbeiten zwischen dem 6. und 14. Dezember innerhalb von sieben Tagen statt, mit einem sieben Tage dauernden Notfallplan, der glücklicherweise nicht genutzt wurde.
Der größte Teil des Soundtracks ist ebenfalls original und wir hatten das Glück, vier großartige Musiker aus Chania zu finden, die die Tracks aufnehmen konnten (auch dies geschah in Rekordzeit!) Da Adam erst am 6. Dezember aus Neuseeland auf Kreta ankam, verließ ich mich auf die engagierte Unterstützung von Assistant Producer Eirini Theophanus, die auch bei den Piano Arrangements für den Soundtrack assistierte, die ich für den Film komponiert hatte. Mit einer nur dreistündigen Session für die Musiker, die sie hatten, um die Musik kennenzulernen und aufzunehmen, war es wesentlich, die reicheren Klavierarrangements der Melodien mit ihnen zu teilen.
Linda und das ganze Team laden Euch von Herzen ein, Euch diesen 25-minütigen Kurzfilm „Heavenly Time“ anzuschauen!
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