Ausgerechnet zu Weihnachten ist Backen in Norwegen praktisch unmöglich: Es herrscht akuter Buttermangel. Hauptanbieter Tine hat Fehler bei der Berechnung des Butterbedarfs gemacht – jetzt sind die Regale leer. Auf dem „Schwarzmarkt“ werden inzwischen Wucherpreise verlangt.
In Norwegen herrscht seit Wochen akuter Buttermangel. Die Regale der Supermärkte sind leer. Hauptanbieter Tine kann nicht liefern. Am „Schwarzmarkt“ werden inzwischen horrende Preise verlangt, 20 Euro und mehr für ein Kilogramm.
Die Suche nach dem Schuldigen läuft. Das ist schwierig, denn die Milchwirtschaft ist kein simples Wechselspiel von Angebot und Nachfrage, sondern ein kompliziertes Puzzle aus Paragraphen, Quoten und Zollvorschriften. Da gibt es viele Köche, die den Reisbrei verderben können, der in Norwegen an Weihnachten traditionell mit Schlagsahne zubereitet wird. Und die werde wahrscheinlich auch bald knapp, prophezeite die Zeitung Aftenposten am Freitag.
Oslo senkt Butterzoll (und erhöht den Blutdruck)
Gute Ratschläge erteilt man dem kleinen Bruder nebenan dagegen umsonst. Vor einigen Monaten gab es nämlich in Schweden auch eine Butterknappheit. Das EU-Land importierte daraufhin einfach mehr Butter aus dem südlichen Europa. Eine gute Lösung, die im Nicht-EU-Land Norwegen mit seinen Schutzzöllen freilich schwieriger umzusetzen sei, wie schwedische Politiker und Journalisten derzeit oft anmerken.
Lefka Ori, Psiloritis und der Butterberg? Eben noch musste Butter in rauhen Mengen „entsorgt“ werden. Und nun das! Butter notiert bei 20€. Die „Märkte“ und Schwarzmärkte spielen verrückt.
Hier auf Kreta kostet ein halbes Pfund Markenbutter (Lurpark) bereits 3,20€. Dann muss eben die griechische Kuh (von denen es hier ja reichlich gibt!) noch intensiver gemolken werden, dann klappt´s auch wieder mit der „freien Marktwirtschaft“.
Radio Kreta – Einfach Leben (oder einfach mehr melken)
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