Wer kennt sie nicht, DIE Reibeisenstimme schlechthin? „Unchain my heart“, dubidubidubidub…
Nun, ihr Stimmbandträger hat bzw. hätte heute Geburtstag – und zwar den 73., wäre er nicht schon im Alter von 70 Jahren am 22. Dezember 2014 viel zu früh verstorben: Joe Cocker, was für uns natürlich ein guter Grund ist, uns mal ein bisschen mit seinem Leben zu beschäftigen, mit freundlicher Unterstützung von Wikipedia und den restlichen Tiefen des WWWeb.
John Robert „Joe“ Cocker, OBE wurde am 20. Mai 1944 in Sheffield, England geboren, ist ein sehr populärer, britischer Rock- und Blues-Sänger und gilt als Erfinder der Luftgitarre.
Joe Cocker begann seine Musikerkarriere im Alter von 15 Jahren in mehreren kleineren Bands in seiner Heimatstadt Sheffield. Von Beruf ist er eigentlich Gasinstallateur und hat diesen auch bis 1963 ausgeübt. Nach dem er in verschiedenen Bands, u.a. auch als Vorgruppe der Rolling Stones gespielt hatte, schaffte er es 1968 ersten Mal mit seiner Musik in die britischen Singlecharts. Mit dem Song „Marjorine“ belegte er im Mai ’68 Platz 48.
Der große Durchbruch gelang ihm dann Ende 1968, mit einer Cover-Version des Beatles-Liedes „With a Little Help from My Friends“, (GB Platz 1, in D auf Platz 3).
Beim Woodstock-Festival im August 1969 war er eine der Hauptattraktionen.
Seine gefühlvolle zappelnde und zuckende Bühnengestik, die er vor dem Mikrofon pflegt, wurden von da an sein Markenzeichen. Während des Gitarrensolos von „With a Little Help from My Friends“ bildete er die Musik mit bloßen Händen nach und prägte so die Bewegungsformen der Luftgitarre. Auch ein Großteil seiner weiteren Plattenerfolge waren Cover-Versionen (u.a. von den Beatles,The Box Tops, Julie London und Dave Mason).
Zusammen mit dem ebenfalls in Sheffield 1944 geborenen Bassisten und Tastenmann Chris Stainton verfasste Cocker aber auch eigene Songs. Stainton war schon in Cockers frühen Bands Mitglied, gehörte zur Live-Formation beim Woodstock-Festival und auf der Mad Dogs&Englishmen Tour, und war bis einschließlich des 1972 erschienenen Albums Something to Say an nahezu allen Aufnahmen beteiligt.
Anfang der 1970er Jahre bekam Cocker Probleme mit verschiedenen Suchtmitteln, 1981 ging es dank einer Kooperation mit den Crusaders bergauf. Mit dem Lied „I´m so glad, I´m standing here today“ sang er sich wieder in die Herzen der Fans, die sich mit Standing Ovations bei ihm bedankten.
Cocker landete in den folgenden Jahren mehrere große Charts-Hits wie „When The Night Comes“, „N’oubliez jamais“, „Unchain My Heart“ oder „Up Where We Belong“ im Duett mit Jennifer Warnes. Randy Newmans „You Can Leave Your Hat On“ wurde in Cockers Version 1986 weltberühmt und ist wohl seit dem Film „9 1/2 Wochen“ DER Striptease-Song schlechthin. Im Oktober 1987 heiratete Joe Cocker die US-amerikanische Erzieherin Pam Baker und lebte seither recht zurückgezogen in Crawford, Colorado, wo er eine Ranch namens Mad Dog Ranch betrieb.
Ebenfalls 1987 kam es zur Zusammenarbeit mit dem deutschen Rocksänger und Komponisten Klaus Lage. Unter anderem entstand der Titelsong „Now, That You’re Gone“ für die WDR-Kinoproduktion „Zabou“.
Im Jahr 1988 durfte Cocker als einer von wenigen westlichen Musikern zweimal vor insgesamt 170.000 Menschen in der DDR auftreten, nämlich in Berlin und in Dresden, wo seitdem die „Cockerwiese“ im Volksmund seinen Namen trägt.
Und bitte NIE vergessen! N’oubliez jamais!!:
Im Jahr 2007 wurde Joe Cocker von Königin Elisabeth II. zum „Officer of the Order of the British Empire (OBE)“ ernannt, im gleichen Jahr im Rahmen des SWR3 „New Pop Festivals“ für sein Lebenswerk mit dem „Pioneer of Pop“ ausgezeichnet.
Im Oktober 2010 veröffentlichte er sein neues Album und die gleichnamige Single „Hard Knocks“. Das Album erreichte auf Anhieb die Spitze der deutschen Charts.
Radio Kreta gratuliert dem Reibeisen auch noch posthum von Herzen und verewigt ihn weiterhin im Radio Kreta´schen Musikprogramm! N´ oubliez jamais!