Geburtstage – 24. Mai: Bob Dylan.

Er ist einer DER Folk- und Rock-Urgesteine überhaupt und er hat am 24. Mai Geburtstag – zwei gute Gründe dafür, uns mal ein bisschen mit seinem Leben zu beschäftigen, mal wieder mit freundlicher Unterstützung von Wikipedia und den restlichen Tiefen und Weiten des WWWeb.

Bob Dylan wurde am 24. Mai 1941 in Duluth, Minnesota als Robert Allen Zimmerman geboren, ist ein amerikanischer Folk- und Rockmusiker und darüber hinaus – das wissen die meisten nämlich nicht – Dichter und Maler. Ausser malen und dichten singt Bob Dylan, spielt Gitarre, Mundharmonika und Klavier und gilt als einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts.

Es gibt auch immer wieder Assoziationen zwischen „Hippies“ und Dylan – somit ist er natürlich auch hier, wenige Wochen vor dem Matala-Festival 2017, immer wieder ein Thema. Aber nein, Freunde, wir müssen Euch enttäuschen: tief im Inneren war Bob vielleicht – wahrscheinlich sogar – ein Hippie der ersten Stunde, aber nochmal Nein – er war nie in und kommt auch 2017 nicht nach Matala.

Hier also der kleine Blick auf seine bisherige Vita:

Dylan begann Ende der 1950er-Jahre als Folkmusiker und wandte sich Mitte der 1960er-Jahre der Rockmusik zu. Seine Texte waren zu Beginn seines Schaffens von den Inhalten der Folkbewegung und einem ihrer bekanntesten Vertreter, Woody Guthrie, später auch von symbolistischen Dichtern wie Arthur Rimbaud, Charles Baudelaire und Dylan Thomas, aber auch von der Bibel beeinflusst. Bob Dylan hörte in seiner Jugend die Musik von Hank Williams, Little Richard, Chuck Berry und Buddy Holly. „Ich wollte immer schon Gitarrist und Sänger sein. Seit ich zehn, elf oder zwölf war, war das das einzige, was mich interessierte.“ Er war auch schon früh an Literatur interessiert. So begeisterte er sich unter anderem für die Bücher John Steinbecks.

Von seinen Eltern wurde sein musikalisches Talent gefördert, und unter der Anleitung eines Cousins lernte er zunächst Klavier spielen, bevor er zur akustischen und auch elektrischen Gitarre wechselte. Er spielte in dieser Zeit häufig Blues-Standards nach, die er im Radio hörte. Besonders beeindruckt war er auch von Elvis Presleys ersten Stücken und brachte sich dessen Version von „Blue Moon of Kentucky“ auf der Gitarre bei. Dieses Stück spielte er auch noch bis 1999 auf seinen Konzerten.

In der Highschool machte er Bekanntschaft mit Gleichgesinnten, spielte ab dieser Zeit in verschiedenen Bands und legte sich seinen Künstlernamen zu.

Im August 1963 startete seine erste große Tournee durch die USA – als Gastsänger von Joan Baez, mit der er später auch eine Liebesbeziehung begann. Baez war zu jener Zeit bereits ein großer Star und konnte leicht größere Hallen füllen. Dylan sang auf diesen Konzerten, wo sie ihn voller Begeisterung dem Publikum vorstellte, einige Duette mit Baez.

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Der Erfolg Bob Dylans Anfang der 60er Jahre fiel in eine Periode des politischen und gesellschaftlichen Wandels in Amerika. 1960 wurde John F. Kennedy zum Präsidenten gewählt. Die Zeit war geprägt vom Kalten Krieg, von Rassenunruhen, aber auch von bedeutenden sozialen Reformen. Die Jugend wurde zunehmend politisierter, und die Bürgerrechtsbewegung trat immer selbstbewusster auf. Bob Dylan wurde mit nicht einmal 25 Jahren eine Symbolfigur dieser emanzipatorischen Bewegung.

Auszeichnungen und herausragende Ereignisse der letzten 30 Jahre

Ab 1988 wirkte er maßgeblich in der von George Harrison ins Leben gerufenen Gruppe „Traveling Wilburys“, neben Roy Orbison, Tom Petty und Jeff Lynne, mit. Seit jenem Jahr befindet er sich auf der inoffiziell so bezeichneten „Never Ending Tour“, die ihn schon mehrmals um den Erdball führte. Im selben Jahr wurde er in die „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen, sein Laudator war Bruce Springsteen, der zu Beginn seiner Karriere als „neuer Dylan“ bezeichnet worden war.

1991 wurde Dylan ein Grammy für sein Lebenswerk verliehen, zahlreiche weitere folgten für verschiedene Alben. Einen Golden Globe Award und den Oscar für den besten Filmsong gewann er für den Song „Things Have Changed“, den er für den Film „Die WonderBoys“ eingespielt hatte. 2001 erhielt er außerdem den inoffiziellen „Nobelpreis für Musik“, den „Polar Music Prize“.

1997 gab Dylan auch sogar Konzert, bei dem Johannes Paul II. und Joseph Ratzinger, der spätere Benedikt XVI., anwesend waren. Es fand während eines Internationalen Eucharistischen Kongresses in Bologna statt und wurde von 300.000 Menschen besucht. Dylan gab zu diesem Anlass „Knockin’ on Heaven’s Door“ und seinen Anti-Kriegs-Klassiker „A Hard Rain’s A-Gonna Fall“, sowie als Zugabe „Forever Young“ zum Besten.

Im Oktober 2004 erschien der erste Teil seiner auf drei Teile angelegten Autobiografie „Chronicles: Volume One“, in Deutschland unter demselben Titel. Gleichzeitig wurden auch seine Texte bis zum Album „Love And Theft“ unter dem Titel „Lyrics 1962–2001“ veröffentlicht.

Im April 2008 wurde die Verleihung des Pulitzer-Sonderpreises an Bob Dylan bekannt gegeben. Er erhielt den Preis für seinen besonderen Einfluss auf die Popkultur und seine „lyrischen Kompositionen“. Durch Barack Obama wurde ihm in Abwesenheit die „National Medal of Arts 2009“ verliehen.

Im Februar 2015 veröffentlichte er sein 36. Studioalbum „Shadows in the Night“ – ein Konzeptalbum mit Neuinterpretationen bekannter Sinatra-Stücke aus den 1950ern. Im nächsten Jahr folgte ein weiteres Studioalben: „Fallen Angels“. Im Unterschied zu bisherigen Studioveröffentlichungen fokussierten die beiden Alben fast ausschließlich auf Stücke aus dem Great American Songbook beziehungsweise von Frank Sinatra. Dylans Hinwendung zu der amerikanischen Unterhaltungsmusik vor Entstehung des Rock ’n’ Roll wurde teils zustimmend, teils jedoch auch skeptisch bewertet.

Und hier ist der Bob aus dem Jahr 2016 in einem „Melancholy Mood“:

Anfang März 2016 wurde bekannt, dass Dylan sein privates Archiv als Vorlass für 15 bis 20 Millionen Dollar an die Universität von Tulsa verkauft hat. Das Archiv umfasst etwa 6.000 Objekte, darunter Gedichte, Briefe, Aufnahmen, Filme und Fotografien.

Radio Kreta gratuliert einem „Poeten-Hippie“ der ersten Stunde von Herzen – vielleicht kommst du ja doch mal nach Matala, Bob!