Heute hat eins der beiden ABBA-„B“s seinen Ehrentag, also einer der beiden Männer Benny und Björn. Viele habe sich ja immer gefragt, wer da jetzt eigentlich wer ist – vielleicht bringen wir ja etwas Licht in´s Dunkel (Björn war der mit der Himmelfahrtsnase).
Aber erst mal gibt es bei uns (sorgfältig von Wikipedia gesammelte) Informationen über Björn Ulvaeus´ bisheriges Leben und Schaffen – denn um ihn geht es heute.
Björn Kristian Ulvaeus wurde am 25. April 1945 auf der Insel Hisingen vor Göteborg geboren und ist ein schwedischer Musiker, Sänger, Komponist und Musikproduzent. Er war Mitglied der schwedischen Pop-Gruppe ABBA.
Ulvaeus wuchs in der südostschwedischen Kleinstadt Västervik auf. Dort besuchte er bis 1964 das Gymnasium. Seit 1963 war er Gitarrist und zugleich der Kopf einer Folk-Band namens „West Bay Singers“, später von Stig Anderson, der sie als erste Band unter seinem Label „Polar Music“ unter Vertrag nahm, umbenannt in „Hootenanny Singers“ (1963 – 1973).
Nach 16 Monaten Wehrdienst (1966/67 als Rettungsschwimmer) begann Ulvaeus ein Studium (Wirtschaft, Jura) an der Universität Stockholm, welches er aber nach kurzer Zeit abbrach.
Im Jahre 1966 traf er Benny Andersson (das später andere B der ABBA), einen damals in Schweden als Mitglied der Teenagerband „Hep Stars“ bekannten Musiker: Die beiden wurden enge Freunde und Musikerkollegen. Ihre Freundschaft und musikalische Zusammenarbeit halten bis heute an und sie gelten als eines der bedeutendsten Kompositionsduos in der Pop- und Rockmusik des 20. Jahrhunderts.
Und das hat Björn also vorher gemacht:
1969 lernte Ulvaeus die Sängerin Agnetha Fältskog kennen. Beide heirateten am 6. Juli 1971, ließen sich jedoch 1980 schon wieder scheiden. Beruflich arbeiteten sie jedoch bis zur Auflösung von ABBA Anfang 1982 weiter zusammen.
Nach dem Sieg der Gruppe ABBA beim Eurovision Song Contest 1974 in Brighton mit dem Song „Waterloo“ hatte Ulvaeus gemeinsam mit Fältskog, Andersson und dessen Lebensgefährtin Anni-Frid Lyngstad weltweit großen musikalischen wie kommerziellen Erfolg.
Bis heute wurden (geschätzt) etwa 400 Millionen Tonträger von ABBA weltweit verkauft. Die Texte der Lieder von ABBA stammen fast ausnahmslos von Björn Ulvaeus.
Nach der Trennung von ABBA begannen Ulvaeus und Andersson 1983 das Musical „Chess“ zu schreiben, das 1986 im Londoner Westend und 1988 am Broadway Premiere hatte.
Derzeit haben Ulvaeus und Andersson nach der Londoner Premiere 1999 inzwischen in vielen weiteren Städten aller Kontinente (außer Südamerika) Erfolg mit dem in der jeweiligen Landessprache aufgeführten Musical „Mamma Mia“.
Das Musical basiert auf den erfolgreichsten Hits von ABBA, erzählt aber nicht die Geschichte der Band, wie fälschlicherweise oft angenommen wird. In Deutschland wird „Mamma Mia“ nach Hamburg und Stuttgart seit 2007 auch in Essen und Berlin gespielt.
Ulvaeus ist bekennender Atheist und seit 2005 Mitglied des schwedischen Humanistenverbandes „Humanisterna“, der Teil der Internationalen Humanistischen und Ethischen Union ist. Für sein Engagement gegen religiöse Tendenzen in der Welt und für eine aufgeklärte Gesellschaft wurde er vom Verband ausgezeichnet.
Im Sommer 2008 erwähnte er in einem Interview mit der britischen Zeitung „Daily Mail“ erstmals die Folgen, welche seine schwere Erkrankung, der fortschreitende Verlust des Langzeitgedächtnisses, für ihn mit sich bringt. Er könne sich, so Ulvaeus, inzwischen nicht einmal daran erinnern, dass ABBA mit Waterloo den Eurovision Song Contest gewonnen hat. Wörtlich sagte er: „Es ist, als wäre ich gar nicht dort gewesen.“
Doch, Björn, Du warst dabei und es war alles andere als Euer berufliches und musikalisches Waterloo!
Radio Kreta gratuliert von Herzen und wünscht noch viele viele gute Jahre!