Miles Davis wurde am 26. Mai 1926 in Alton, Illinois als Miles Dewey Davis III. geboren.
Er war Jazz-Trompeter, -Flügelhornist, Komponist und Bandleader und gilt als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Jazz-Geschichte. Er war bekannt für seine Improvisationen mit wenigen und lang anhaltenden Tönen. So schuf er einen großen Kontrast zu den Musikern seiner Zeit, besonders im Bebop. Davis legte konzeptionell immer wieder neue Grundsteine, indem er nie konservativ auf einem Jazz-Stil beharrte, sondern immer mit der Zeit ging und mit jungen Musikern experimentierte. Zahllose Jazzgrößen haben ihren Durchbruch der Zusammenarbeit mit Davis zu verdanken.
Da Miles Davis‘ Bio- und Diskografie sehr umfangreich und noch dazu sehr spannend ist, sei hier auf detailliertere Ausführungen im Internet, z.B. bei Wikipedia,oder auf seine Autobiografie verwiesen, denn selbst eine Zusammenfassung würde hier den Rahmen sprengen.
Nur ein Zitat „genehmigen“ wir uns noch, das veranschaulicht, wes‘ Geistes Kind Miles Davis war:
„Noch 1944 zog Davis nach New York City unter dem Vorwand, die Juilliard School of Music zu besuchen. Tatsächlich aber machte er sich sofort auf die Suche nach Dizzy Gillespie und Charlie Parker. Bereits nach wenigen Semestern brach er das Studium ab, da die dortige Ausbildung zu eingeschränkt, klassisch und für Davis‘ Geschmack zu „weiß“ war. Dazu Miles Davis selbst in seiner Autobiographie:
„Ich erinnere mich noch an einen Kurs in Musikgeschichte. Die Lehrerin war eine Weiße. Sie stand vor der Klasse und erklärte, dass die Schwarzen den Blues spielen, weil sie arm sind und Baumwolle pflücken müssen. Deshalb seien sie traurig und daher käme der Blues, von ihrer Traurigkeit. Meine Hand schoss hoch wie der Blitz, ich stand auf und sagte: „Ich komme aus East St. Louis und habe einen reichen Vater, er ist Zahnarzt. Ich spiel aber auch den Blues. Mein Vater hat in seinem ganzen Leben keine Baumwolle gepflückt und ich bin heute früh kein bisschen traurig aufgewacht und hab dann einen Blues gespielt. Da steckt schon ein bisschen mehr dahinter.“ Die Tante wurde richtig grün im Gesicht und sagte kein Wort mehr. Mann, was die uns erzählt hat, kam aus einem Buch, das muss einer geschrieben haben, der keine Ahnung von dem hatte, worüber er sich ausließ.“
Miles Davis: Die Autobiographie. Heyne Verlag (2000)“
Miles Davis starb am 28. September 1991 an einem schweren Schlaganfall.
Radio Kreta gedenkt einem Ausnahmemusiker, der ein ganz Besonderer seiner Zeit war.