Zum heutigen Geburtstagskind werden vielen von Euch gewisse Assoziationen einfallen.
Die Einen werden sagen „mein Gott, hat DER genervt“, die Anderen „der hat immer so schnell gesprochen, ich kam da gar nicht mit“ und die ganz Anderen „der wär besser Autoverkäufer geblieben“.
Und nochmal Andere haben ihn schon immer geliebt und lieben ihn noch immer.
Egal, zu welcher Gruppe ihr gehört – er ist und bleibt ein Phänomen. Früher unglaublicherweise traumabedingt ein „Stotterer“ avancierte er zum wohl prominentesten Schnellsprecher der Republik, was er jahrelang in der „ZDF-Hitparade“ unter Beweis stellte.
Ja, genau, heute hat Dieter Thomas Heck Geburtstag, der allerdings leider am 18. August diesen Jahres im Alter von 80 Jahren verstorben ist.
Und als wäre seine schnellsprecherige Hitparaden-Moderation nicht schon Grund genug, ihm zu diesem Tag einen Artikel zu widmen, hat er mit dem Radio Kreta Scheffredakteur nicht nur das Sternzeichen, sondern auch noch die Geburtsstadt gemein.
Da muss sich die Musikredaktion einfach näher mit befassen – vielleicht gibt´s ja weitere Parallelen?
Wie dem auch sei – wenn auch der Norddeutsche an und für sich nicht gerade als „Sabbeltasche“ gilt – DIESER hier schon. Deswegen zu seinem Ehrentag einen kurzen Abriss über seine Vita – im Detail nachzulesen auch in den Tiefen und Breiten des WWNetzes.
Dieter Thomas Heck wurde am 29. Dezember 1937 in Flensburg in der Glücksburger Str. als Carl-Dieter Heckscher geboren und war ein deutscher Schlagersänger, schnellsprechender Moderator, Schauspieler, Showmaster, Produzent und Entertainer.
Zwar in Flensburg geboren, wuchs er Hamburg auf, wo sein Vater als Verkaufsleiter bei einer Limonaden-Firma angestellt war. Im Alter von fünf Jahren wurde er bei einem nächtlichen Bombenangriff unter einer Kellertreppe verschüttet. Wegen dieses Traumas begann Heck nach seiner Rettung zu stottern, was er mit einer Gesangsausbildung wieder ablegte. Diese führte auch zu seiner Fähigkeit als Schnellsprecher – das ließ ihm wahrscheinlich einfach keine Zeit mehr zum Stottern.
Nach Abschluss der Mittelschule und einer technischen Oberschule absolvierte er eine Ausbildung als Technischer Kaufmann bei der Hamburger „Borgward“-Generalvertretung und war dort anschließend noch einige Zeit als Automobilverkäufer tätig, verließ das Unternehmen aber noch vor dem Konkurs der Borgward-Gruppe.
Heck trat 1959 in Peter Frankenfelds Talentshow „toi, toi, toi“ als Sänger mit dem Titel „Hippe-di-hipp, mein Mädchen“ auf und sang 1961 in der Vorentscheidung des Grand Prix Eurovision de la Chanson, dem heutigen „Eurovision Song Contest“ (nochmalige Anm.d.Red: über die Platzierung ist uns leider nichts bekannt!). Aber hier nun erst mal – Hippe-di-hopp – seine Debutsingle:
Bei einem Besuch des Südwestfunks in Baden-Baden am 26. November 1963 bat ihn Herbert Falk, der Abteilungsleiter Rundfunk, gleich im Studio ein Interview zu geben, da ein Gast ausgefallen sei. Der Moderator stellte dabei derart ungeschickte Fragen, dass Heck das Gespräch selbst in die Hand nahm und daraufhin von Falk ein Angebot für eine Radiosendung erhielt. Fortan ging Heck jeden Samstag für 90 Minuten auf Sendung.
Im Frühjahr 1964 rief Camillo Felgen mit der Bitte um eine Urlaubsvertretung beim Südwestfunk an. Der Urlaubsvertretung folgte dann von Februar 1965 bis zum September 1966 eine Zeit bei Radio Luxemburg. Dort war es üblich, sich beim Vornamen zu nennen. Weil es aber schon einen Charly und einen Dieter gab, kam Heck auf die Idee, für sich einen neuen Namen suchen zu lassen. Hierzu startete die Jugendzeitschrift „Bravo“ einen Aufruf unter der Überschrift: „Diskjockey ohne Namen“. Die Leser fanden den Namen Thomas am passendsten, woraufhin sich der heute bekannte Name Dieter Thomas Heck ergab, wobei Thomas zunächst noch in Anführungszeichen gesetzt war, diese aber sehr bald entfielen. Bei Radio Luxemburg arbeitete er mit Frank Elstner zusammen, mit dem er sein ganzes Leben lang freundschaftlich verbunden war.
Die Zeit bei RTL endete rasch, da es den Moderatoren sowohl verboten war, eigene Platten zu spielen, als auch eigene Werbeverträge einzugehen. Es folgte die „Europawelle Saar“ des Saarländischen Rundfunks. Heck forcierte dort den deutschen Schlager, ein unter den meisten Moderatoren unbeliebtes Segment. Seine Sendung „Die Deutsche Schlagerparade“ geriet dabei überaus erfolgreich, woraufhin sogar mehrere Schlager-Schallplatten mit seinen Moderationen erschienen. Zusammen mit seinem Chef erfand Heck überdies 1967 die „Goldene Europa“, ein Preis, der die deutschen Sänger würdigte.
Er selbst dürfte allerdings auch mit diesem Hit kein Kandidat für ebendiese geworden sein:
Von 1969 bis 1984 präsentierte Dieter Thomas Heck insgesamt 183 Mal (ohne Sonderausgaben) die „ZDF-Hitparade“. Nach anfänglicher Kritik der Medien etablierte sich diese schnell zu einer der wichtigsten Musiksendungen der 1970er und 1980er Jahre.
Heck moderierte für das ZDF auch viele weitere Festivals und Sendungen.
2007 gab der Moderator nach 38 Jahren und genau 11 Monaten seinen Rücktritt von der Bühne bekannt und verabschiedete sich von seinem Publikum.
Heck initiierte außerdem den Preis „Goldene Stimmgabel“, spielte den Showmaster im vielbeachteten Fernsehspiel „Das Millionenspiel“ und trat mit Gastrollen als Schauspieler in Fernsehkrimiserien wie z. B. „Tatort“ und „Rosenheim-Cops“ oder in der Vorabendserie „Praxis Bülowbogen“ auf.
Seine sonstigen Aktivitäten rund um Moderation, als Schauspieler und in Shows könnt Ihr u.a. bei o.g. Quelle im Detail nachlesen, ebenso seine vielzähligen Auszeichnungen, darunter Bundes- und sonstige Verdienstkreuze, Goldene Kameras und -Feder.
Und da keiner einen Schnelldurchlauf und Abspann besser und schneller hinbekam, als das heutige Geburtstagskind, haben wir hier noch ein Schmankerl für Euch. Man achte auch gerne auf die schicken Frisuren und Outfits und lasse sich einfach erheitern! Viel Spaß dabei!
Radio Kreta gratuliert und gedenkt dem schnellsprechenden Nordlicht von Herzen!
Quelle (u.a.): Wikipedia
Moin Su, moin Jörg,
hier könnt Ihr wenigstens mal reinhören in D.T. Hecks Song
http://www.amazon.de/Hippe-di-hop-mein-M%C3%A4dchen/dp/B002VHCJ18
und anschliessend entscheiden, ob man sich das komplett antun muss ….
Viele Grüsse aus NF
Harald (Peter Clausen bei Facebook)