Wer hätte nicht schon mal Aufnahmen eines total ausgeflippten, auf der Bühne rumtobenden Pianisten gesehen, der – zur Not wenn’s halt grade sein musste – sein Klavier auch schon mal in Brand setzte? Seine „Great Balls of Fire“ waren halt Programm…
Zum 75. Geburtstag gratulieren wir Jerry Lee Lewis von Herzen und schieben einen kleinen Auszug aus seinem Leben hinterher.
Die komplette Vita und Diskografie findet Ihr hier: Quelle: Seite „Jerry Lee Lewis“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 31. August 2010, 06:33 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jerry_Lee_Lewis&oldid=78488701
„Jerry Lee Lewis (*29. September 1935 in Ferriday, Louisiana, USA) ist ein US-amerikanischer Rock’n’Roll- und Country-Musiker.
Lewis ist vor allem für sein aggressives Klavierspiel und seine legendäre Bühnenpräsenz bekannt.
Jerry Lee Lewis wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Trotzdem war es den Eltern Elmo und Mamie Lewis möglich, für ihren Sohn ein Klavier zu kaufen. Zusammen mit seinen Cousins Jimmy Lee Swaggart und Mickey Gilley, die später beide ebenfalls eine Karriere in der Musikszene begannen, nahm Lewis Klavierunterricht und zeigte bald besonderes Talent für das Instrument. Lewis wurde während dieser Zeit vom Boogie Woogie, dem Rhythm and Blues sowie von Gospel und der Country-Musik beeinflusst; alle Stile vereinigte er in seinem Klavierspiel.
Schon mit 14 hatte er den Stil, den er später bei seinen Aufnahmen anwenden sollte: mit der linken Hand erzeugte er einen starken Boogie-Woogie-Hintergrund, während er mit rechts schnelle, mit Gospel angereicherte, Melodien spielte.
In den 1950er-Jahren hatte er mit „Whole Lotta Shakin’ Goin’ On“, „Great Balls of Fire“ und „Breathless“ einige bedeutendere Hits im Rock’n’Roll-Genre. Nach einem Skandal gegen Ende des Jahrzehnts konzentrierte er sich verstärkt auf Country-Musik, mit der er sich in den 1960er- und 1970er-Jahren an die Spitze der Country-Charts hocharbeitete.
Lewis’ Bühnenauftritte wurden nach und nach immer legendärer. Er spielte mit Händen und Füßen auf dem Klavier, stieß den Hocker weg und tanzte um das Klavier oder zündete es sogar an.
1964 fanden seine legendären Auftritte im „Star-Club“ in Hamburg statt. Das Live-Album, das während einer dieser Auftritte entstand, setzte damals neue Maßstäbe in Bezug auf Klang und künstlerische Darbietung und gilt noch heute als eines der besten Live-Alben der Rockgeschichte.
Ab Mitte der 60er Jahre widmete sich Jerry Lee Lewis immer mehr der Country-Musik und errang in dieser Sparte Ende der 1960er- und Anfang der 1970er-Jahre große Erfolge. Bei Live-Auftritten spielte Lewis allerdings weiterhin auch wilden Rock ’n’ Roll.
Durch sein fortschreitendes Alter und sein exzessives Leben – lange Zeit hat er Drogen konsumiert – ist Jerry Lee Lewis mittlerweile körperlich schwer gezeichnet. Trotzdem tritt er noch regelmäßig auf und unternimmt sogar Tourneen mit anderen Rock-Legenden wie Chuck Berry und Little Richard. Als letzter Überlebender des berühmten sogenannten „Million Dollar Quartets“ (außer ihm noch Elvis Presley, Johnny Cash und Carl Perkins) brachte er 2006 die CD „Last Man Standing“ mit 22 Gaststars, darunter Jimmy Page, die Rolling Stones, Bruce Springsteen und Rod Stewart, heraus. Außerdem war er 1985 ein Mitglied der „Class of ’55“, einem Elvis-Presley-Tribut bestehend aus ihm, Johnny Cash, Roy Orbison und Carl Perkins.„
Radio Kreta gratuliert, zieht den Hut und wünscht noch viele „feurige“ Auftritte!