Heute hat mal wieder einer der schrägeren Vögel der Musikszene Geburtstag, nämlich Billy Idol.
Ja, genau, das ist dieser Teilzeit-Punk mit der wohl coolsten Oberlippe überhaupt, der in den 1980-er Jahren mit Songs wie „Eyes without a face“, „White Wedding“, „Flesh for Fantasy“ und „Rebell Yell“ große Erfolge feierte. Auch in den 90-er Jahren und im vergangenen Jahrzehnt war er, von einigen (auch längeren) Schaffenspausen mal abgesehen, musikalisch weiterhin aktiv und auf Tourneen. Die komplette Biografie und was es mit den Schaffenspausen auf sich hat und wie er bereits zwei Mal nur knapp am Tod vorbeigeschrammt ist, erfahrt ihr in epischer Breite in den Weiten des WWWebs, das auch wir als Quelle herangezogen haben:
„Billy Idol wurde am 30. November 1955 in Stanmore, London als William Michael Albert Broad geboren und ist ein britischer Rockmusiker.
In den 1980er Jahren war Idol einer der berühmtesten Musik-Stars und feierte unter seinem Pseudonym weltweit Chart-Erfolge. Seinen Künstlernamen leitete er davon ab, dass er in der Schule recht häufig „idle“ (träge) war und ein Lehrer dies in einer Beurteilung vermerkte; daraus machte William Broad später „Idol“. Zusammen mit „Billy“, einer Koseform seines Vornamens, entstand Billy Idol.
Nach einem abgebrochenen Philosophie-Studium verschlug es Idol in die frühe Londoner Punkszene. Gemeinsam mit Mick Jones (später bei The Clash), Bryan James (später bei The Damned) und Tony James (später bei Sigue Sigue Sputnik) gründete er die Band Chelsea, die er aber bald wieder verließ, um „Generation X“ zu gründen, die Mitte bis Ende der siebziger Jahre erfolgreich drei Alben und mehrere Singles veröffentlichte.
Nach der Auflösung von „Generation X“ ging Idol 1981 in die USA, um mit aufwändigen Produktionen und einem maßgeschneiderten Image als „harter Kerl“ mit Lederhose, blondierter Stachelfrisur, geballter Faust und „stiff upper lip“ den Pop-Markt zu erobern.
Hierbei entfernte er sich musikalisch zwar weit von seinen Ursprüngen, landete aber kommerziell erfolgreiche Welthits, darunter z. B. „Dancing with Myself“, „Rebel Yell“, „Flesh for Fantasy“ und „White Wedding“.
Entdeckt und gefördert wurde er vom damals sehr einflussreichen Kiss-Manager Bill Aucoin. Langjähriger Produzent war Keith Forsey, der für Idol das Lied „Don’t You (Forget About Me)“ schrieb, Billy lehnte jedoch ab, diesen Titel zu singen, wodurch die Simple Minds mit diesem Lied weltbekannt wurden.
Idols musikalischer Partner, der auch in den Videoclips wiederholt beinahe gleichberechtigt neben ihm auftauchte, war der Gitarrist Steve Stevens, der als einer der besten Gitarristen der Welt gilt und seine charakteristische Art zu spielen auf Michael Jacksons Single Dirty Diana unterstreicht.
Mit seinen weltweit erfolgreichen Alben „Billy Idol“ (1982), „Rebel Yell“ (1983) und „Whiplash Smile“ (1986) wurde der (laut Zitat des New Musical Express) „wasserstoffgebleichte Alptraum eines Rockers“ Ikone und stilprägende Identifikationsfigur einer ganzen Generation.
Nach dem 1990 erschienenen Album „Charmed Life“ erlahmte Idols Karriere jedoch. Seit 1986 war Idol heroinabhängig und hatte infolgedessen massive Drogenprobleme. Mehrere Gerichtsprozesse wegen Entgleisungen und Schlägereien im Rausch bescherten ihm Negativ-Schlagzeilen sowie Bewährungs- und Geldstrafen. Erst nach einer Überdosis durch einen Drogen- und Medikamenten-Cocktail Anfang 1993, die ihn um ein Haar das Leben gekostet hätte und ihn für längere Zeit auf die Intensivstation brachte, zog Billy Idol (kurz vor dem drohenden körperlichen und finanziellen Ruin) gerade noch rechtzeitig die Notbremse, machte einen Entzug und lebt seitdem drogenfrei.
In den nächsten acht Jahren wurde es sehr still um den einstigen Superstar. Neben einigen kaum beachteten Konzerten u. a. in Las Vegas war eines seiner wenigen Lebenszeichen ein Kurzauftritt im Film „The Wedding Singer“ von 1998, mit Drew Barrymore und Adam Sandler, in dem Idol sich selbst spielte.
Nach insgesamt zwölf Jahren Pause brachte Billy Idol 2005 über die Single „Scream“ und im selben Jahr sein Comeback-Album „Devil’s Playground“ heraus und kam in den folgenden Jahren auch mehrfach für einige Auftritte nach Deutschland, seinen 50. Geburtstag zelebrierte er z.B. am 30. November 2005 in Leipzig auf der Bühne, auch 2006, 2008 und 2010 gab er verschiedene Konzerte und trat auch auf dem Montreux Jazz Festival auf.
Über mehrere Jahre arbeitete Idol an seiner Autobiografie, die im Oktober 2014 unter dem Titel „Dancing With Myself“ zunächst in englischer Sprache erschien. Bereits im selben Monat wurde das Buch auf Platz 13 der New York Times Bestsellerliste geführt. Darüberhinaus hatte Idol gemeinsam mit Steve Stevens, Billy Morrison und anderen Musikern das Album „Kings & Queens of the Underground“ aufgenommen, das in Europa ebenfalls im Oktober 2014 veröffentlicht wurde.
Und hier nun, als kleine Reminiszenz an eine sehr lustige „Day-After-Hochzeitsfeier“ im schönen Tsoutsouras, das uns von Radio Flensburg dargebrachte „Ständchen“. Thanx Billy, thanx Sönke!!
Radio Kreta gratuliert dem Mann mit der coolen Oberlippe von Herzen – lass es weiterhin krachen, Billy!
Quelle: Wikipedia u.a.
Und man glaubt es kaum – Billy Idol hat sogar auf einem Independent-Label das Weihnachtsalbum Happy Holidays veröffentlicht, das passt doch prima in den Advent.