Entwicklung
Der Mini war ein revolutionärer und origineller Kleinwagen, der von Sir Alec Issigonis* für die British Motor Corporation (BMC) entworfen wurde. Die Besonderheit der Mini-Konstruktion bestand in erster Linie im Quereinbau des Frontmotors, dessen Getriebe unterhalb des Motors angeflanscht war und mit dem Motorblock eine Einheit bildete (das Getriebe teilte sich den Schmierstoff mit dem Motor). Dadurch und wegen der kleinen Räder (10 Zoll, 1959–1984) mit kurzem Karosserieüberhang ließ sich die Fahrzeuglänge auf nur wenig über drei Meter bringen.
Anstoß für die Entwicklung des kleinen und sparsamen Automobils war die Suezkrise von 1956 − die erste Energiekrise mit deutlich spürbaren Auswirkungen für die westliche Welt. Die ersten in Birmingham hergestellten Fahrzeuge kamen am 18. August 1959 auf den Markt.
Am 4. Oktober 2000 lief der letzte, während des 41-jährigen Produktionszeitraums technisch nur in Details veränderte Ursprungs-Mini vom Band. Damit hatte das meistverkaufte britische Auto eine Gesamtzahl von 5.387.862 produzierten Fahrzeugen erreicht.
Prominente Besitzer
Viele Prominente der 1960er-Jahre besaßen einen oder mehrere Minis. Ob Twiggy, Mary Quant, Peter Sellers (der seiner Frau Britt Ekland einen der ersten Hatchback Minis schenkte) oder die Beatles − jeder hatte einen. Ringo Starr hatte „natürlich“ einen Hatchback (mit großer Heckklappe), um sein Schlagzeug transportieren zu können. Marc Bolan von T. Rex starb bei einem Unfall in seinem Clubman 1275 GT. Marius Müller-Westernhagen hatte einen grünen Mini 35, eine Spezialversion zum 35-jährigen Jubiläum. Selbst die Queen ließ sich öfters in einem Mini chauffieren. Bekannt wurde auch Rowan Atkinson in seiner Rolle als Mr Bean der einen grünlich-gelb-schwarzen Mini fährt.
Enzo Ferrari besaß drei Minis und soll den Spruch geprägt haben: „Wenn er nicht so hässlich wäre − könnte ich mich in den Mini verlieben.“ Ähnlich habe sich Ferrari-Motorenkonstrukteur Aurelio Lampredi nach einer Probefahrt mit dem Mini in Monza geäußert.
*Alec Issigonis
Sir Alec Issigonis, eigentlich Alexander Arnold Constantine Issigonis (* 18. November 1906 in der damals zum Osmanischen Reich gehörigen und vorwiegend griechisch geprägten Stadt Smyrna, heute İzmir, Türkei; † 2. Oktober 1988 in Longbridge) war ein britischer Ingenieur griechischer Herkunft. Berühmt wurde er als Entwickler der Autos Morris Minor (1948-1971) und Austin Mini (1959-2000).
Lebenslauf
Die Familie Issigonis stammte von der griechischen Insel Paros und ließ sich in Smyrna nieder, wo sie eine Maschinenfabrik betrieb. Alec Issigonis wurde geboren als Sohn von Konstantin Issigonis (Κωνσταντίνος Ισηγόνης), eines Griechen, und dessen bayerischer Gattin Hulda Prokopp. Bei der Vertreibung der Griechen aus Smyrna im September 1922 floh er mit seinen Eltern auf einem britischen Schiff nach England. Issigonis‘ Vater überlebte die Flucht nicht und starb noch auf der Überfahrt.
Schon früh entdeckte Issigonis seine große Begabung für technische Zusammenhänge, und er beschloss, Automobilkonstrukteur zu werden. Nach einem dreijährigen Studium an der Battersea Polytechnic School in London, das er aber nicht abschloss, arbeitete er in verschiedenen Zeichen- und Konstruktionsbüros und wurde schließlich in die Konstruktionsabteilung von Morris aufgenommen.
Bei Morris (später mit Austin zur BMC zusammengeschlossen) hatte Issigonis (nach einem Intermezzo bei der noblen englischen Automarke Alvis) dann großen Erfolg mit der Entwicklung des Morris Minor und des legendären Kultautos Mini, mit dem die Zeit der querliegenden Frontmotoren begann. In Anerkennung seiner Leistungen im Automobilbau wurde er in den Adelsstand erhoben. 1971 in den Ruhestand versetzt, arbeitete er jedoch bis zu seinem Tod 1988 weiter an technischen Entwicklungen.
Auszug: Wikipedia
In den 70er und 80er Jahren war der Mini Moke das Mietauto auf Kreta schlechthin.
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