Pleite-Griechen erwarten Ansturm der Urlauber-Massen
Streikende Seeleute, protestierende Bürger und Unruhen: Das verunsichert Griechenland-Urlauber. Möchte man meinen. Doch die Reiseveranstalter setzen auf neue Hotels, stabile Preise und neue Insel-Ziele. Von FOCUS-Online-Autorin Jana Wagner
Erst kürzlich legten Seeleute in Griechenland für 24 Stunden ihre Arbeit nieder. Viele griechische Inseln ohne Flughafen waren damit für einen Tag von der Außenwelt abgeschnitten. Für Urlauber eine Katastrophe. Auch Museumswärter und Archäologen in Athen gingen aufgrund von Lohnkürzungen und Entlassungen in den Streik. Die Touristen blieben aus. Für 2013 sind Veranstalter und Land jedoch optimistisch. Gründe dafür gibt es einige: stabile Preise, neue Hotels und ein Besucherhoch im ersten Quartal.
Griechenland erwartet 2013 ein Rekordjahr
Laut Nachrichtendienst für Tourismuswirtschaft rechnet das Land 2013 mit einem Rekordjahr: 17 Millionen Touristen aus dem Ausland werden erwartet, das sind rund 1,5 Millionen mehr als im vergangenen Jahr.
Kein Schnäppchen, aber stabile Preise
Pressesprecherin Katrin Spichala vom Reiseveranstalter Tui bestätigt: „Griechenland ist unter deutschen Urlaubern nach wie vor sehr beliebt und steht nach Buchungszahlen auf Platz vier der beliebtesten Reiseziele.“ Damit liegen die Buchungszahlen über dem des Vorjahres. Wer jedoch glaubt, im Schuldenstaat Schnäppchenurlaub machen zu können, liegt falsch. „Die Hoteliers haben mit steigenden Kosten zu kämpfen“, sagt Spichala. Bei Tui halten sich die Preise trotz alledem auf Vorjahresniveau. Michael Karavas vom griechischen Reiseveranstalter „Attika Reisen“ hofft, dass die Regierung ab Juni die Mehrwertsteuer wieder um zehn Pozent senken wird. „Dann werden die Preise nochmals sinken“, kündigt er an.
Neue Hotels und neue Inseln
Im Sommer 2013 hat Tui sieben Hotels in Griechenland neu ins Programm aufgenommen. Auch Thomas Cook denkt blau-weiß und investiert vor allem auf griechischen Inseln: Kreta, Rhodos und Kos. Der Nachrichtendienst für Tourismuswirtschaft vermeldet außerdem ein neues Investitionsgesetz, das Wasserflugzeuge fördern soll. Im Zuge dessen erwarten Experten Erschließungen um bisher nicht angeflogenen Inseln. Vor Streiks sind aber auch die Veranstalter nicht gefeit. „Aber die gibt es auch in Deutschland“, sagt Griechenlandexperte Karavas.
Quelle: Focus.de
Paleochora ist jetzt im April gut besucht. Wasserflugzeuge sind noch keine zu sehen. Aber was nicht ist, kann ja noch kommen.