Griechenland 2017 – Sex zum Preis eines Sandwichs.

Wie die CretePost unter Berufung auf die „Washington Post“ und die „Times“berichtet, verkaufen sich junge griechische Frauen mittlerweile zum Preis eines Sandwiches an Freier. Nach mehr als sechs Jahren schmerzhafter, von der Troika auferlegten Austerität sieht sich Griechenland an den Rand des absoluten finanziellen Ruins gedrückt, wie eine am letzten Freitag veröffentlichte Studie (die wievielte eigentlich – und wie viele braucht es noch????!!!)  belegt.

Die Studie, die Daten über mehr als 17.000 „SexarbeiterInnen“, die in Griechenland tätig sind, zusammengestellt hat, stellte fest, dass die griechischen Frauen jetzt die Prostitutionsbranche des Landes beherrschen und die osteuropäischen Frauen ersetzen. Und dass der Sex, der in Griechenland verkauft wird, der Billigste in Europa ist. Ist doch mal ein Super Platz 1 !!!! (Anm.d.Red.: Wir bitten, einen leichten Zynismus in der Berichterstattung zu verzeihen….).

„Manche Frauen machen es einfach für eine Käsepita oder ein Sandwich, weil sie hungrig sind“, sagt Gregory Laxos, ein Soziologieprofessor an der Panteion Universität in Athen. „Andere tun es, um Steuern zu zahlen, Rechnungen, für dringende Ausgaben oder eine schnelle Droge“, sagte Laxos, der die dreijährige Studie führte.

Als die Wirtschaftskrise in Griechenland anfing, war die Kursrate für Sex mit einer Prostituierten durchschnittlich 50 Euro, so Laxos. Jetzt sind die Preise auf ca. zwei Euro für eine 30-minütige Sitzung gefallen. Soviel kostet nämlich eine Käsepita oder ein belegtes Sandwich…. Laut Laxos machen griechischen Frauen derzeit 80% der Prostituierten in Griechenland aus. Vorher waren das meist Frauen aus Osteuropa (was die Sache ja auch nicht besser macht…).

Er sagt auch, dass seine umfangreiche Studie zeige, dass die Zahl der verzweifelten jungen Frauen – nämlich die, die den billigsten Sex anbieten – auf dem Vormarsch zu sein scheinen. „Es sieht nicht so aus, als ob diese Zahlen in absehbarer Zeit sinken würden“, sagte er der Times. „Vielmehr wachsen sie in einem stetigen und beständigen Tempo.“

Der Preis für Sex fällt global, da das Internet immer mehr sexuelle Inhalte online bietet. Der durchschnittliche Preis von 180 Euro pro Stunde (für was auch immer….) in Europa ist drastisch gesunken, berichtet die Times weiterhin.

Prostitution ist legal in Griechenland, aber nur wenige der Bordelle des Landes sind lizenziert, wodurch viele der geschätzten 18.500 Prostituierten in Griechenland auf der Straße ihr „Glück“ versuchen.

„Die steigende Anzahl der Mädchen, die je nach ihren finanziellen Bedürfnissen in dieses Business ein- und aussteigen und auch die Gesamtzahl der weiblichen Prostituierten ist erschreckend hoch“, so Laxos. Die Studie zeigt, dass das Alter der „Neueinsteigerinnen“ zwischen 17 und 20 Jahren liegt.

Laxos´ Studie erschien fast genau einen Monat nach einem schockierenden Bericht über eine arbeitslose griechische Mutter, die ihre 12-jährige Tochter einem Priester und einem Rentner gegen Geld „zur Verfügung“ gestellt hat. Die 44-jährige Mutter wurde zu 33 Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 100.000 Euro verurteilt. Die griechischen Medien nannten die Frau „Monster-Mutter“ und das ganze Land war höchst empört.

Laxos meint, dass sowohl dieser Fall als auch seine Studie eine Gesellschaft wiederspiegelt, die sich weigert, die stattfindenden Veränderungen wahrzunehmen. Er warnt sogar: „Die Staatsbehörden müssen endlich handeln, anstatt weiterhin gleichgültig zu bleiben“.

Radio Kreta – in was für einer Welt, in was für einem Europa leben wir eigentlich?

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