Wie bereits mehrfach erwähnt, hat die Sommersaison 2018 bereits begonnen. Langsam aber sicher kehren viele „alte Bekannte“ wieder zurück – und darunter werden auch, vor allem im August und September, wieder jede Menge „Auslands-Griechen“ sein.
Gerade hier in Paleochora werden wir jährlich wieder von Paleochora-stämmigen Menschen besucht, die mittlerweile in New York, Toronto, Melbourne – oder natürlich in Deutschland – leben. Und immer wieder Heimweh haben und deswegen wieder kommen.
Grund genug, sich doch auch mal mit der griechischen weltweiten „Diaspora“ zu beschäftigen. Wohin sind die Griechen ausgewandert (und tun es immer noch bzw. gerade wieder), wo auf der Welt gibt es die meisten Griechen und welche berühmten Zeitgenossen hat Hellas im Ausland hervorgebracht?
Auf die ersten Fragen werden wir in einem separaten Artikel eingehen, bzgl. der letzten Frage haben wir uns für heute mal einen berühmten Auslandsgriechen herausgepickt, den ganz sicher jede(r) kennt, nämlich den als glatzköpfigen Kommissar mit Lolly, also als „Kojak“ bekannt gewordenen Telly Savalas.
Ja genau, Telly Savalas war zwar Amerikaner, allerdings einer griechischer Abstammung, weswegen er auf unserer Liste einen festen Platz bekommen hat.
Geholfen bei der Recherche hat uns mal wieder Wikipedia und der Rest des WWNetzes.
Telly Savalas – Als Kommisar Kojak weltberühmt. Und singen konnte er auch. Die Ikone der Lolly-Industrie.
Von daher gibt es hier jetzt mal ein paar Hintergründe zum singenden Kriminalkommissar:
Aristotelis „Telly“ Savalas (Αριστοτέλης „Τέλλυ“ Σαβάλας) wurde am 21. Januar 1922 in Garden City, New York geboren und starb am 22. Januar 1994 in Universal City, Kalifornien. Er war, wie gesagt, ein amerikanischer Schauspieler griechischer Abstammung, der auch als Sänger auftrat. Weltweite Berühmtheit erlangte er als lollilutschender Titeldarsteller Kojak in der Krimiserie „Kojak – Einsatz in Manhattan“.
Telly Savalas, Sohn der griechischen Einwanderer Nikolaos und Christina Savalas, brach sein Psychologie-Studium ab und wurde – wie seine jüngeren Brüder George und Gus – Soldat im Zweiten Weltkrieg, woraufhin er später mit dem „Purple Heart“ ausgezeichnet wurde (Anm.d.Red.: Das „Purple Heart“ ist die einzige Verwundetenauszeichnung der Streitkräfte der Vereinigten Staaten und gleichzeitig der weltweit älteste heute noch verwendete militärische Orden. Es wird an Soldaten verliehen, die im Kampf durch gegnerische Kräfte verwundet wurden, ebenso posthum an gefallene Soldaten, was in unserem Falle ja zum Glück nicht zutraf). Später arbeitete Telly für die Rundfunkanstalt „ABC Radio“, wo er schließlich die Talkshow „Telly’s Coffee House“ produzierte.
Und er war sich seiner griechischen Wurzeln durchaus bewusst, wie man hier beim „Syrtaki“ mit keiner geringeren als der großen Claudia Cardinale wunderbar sehen kann:
Ab Mitte der 1950er Jahre hatte Savalas nur noch einen Haarkranz. Diesen rasierte er sich konsequent ab, und die Glatze wurde zu seinem Markenzeichen, ebenso wie der Lolli, den er als „Kojak“ oft im Mund hatte. Der auch als „Golden Greek“ bekannte Schauspieler war begeisterter Pokerspieler. Beim Main Event der World Series of Poker in Las Vegas erreichte er 1992 den 21. Platz.
Telly Savalas war ab 1959 als TV-Darsteller beschäftigt und konnte sich in den frühen 1960er Jahren auch als Filmschauspieler profilieren. In dem Film „Der Gefangene von Alcatraz“ agierte er 1962 an der Seite Burt Lancasters so überzeugend, dass man ihn für den Oscar der besten Nebenrolle nominierte. In dem Monumentalfilm „Die größte Geschichte aller Zeiten“ war er 1965 als Pontius Pilatus zu sehen.
1967 übernahm Savalas in dem erfolgreichen Kriegsfilm „Das dreckige Dutzend“ die Rolle des psychotischen Soldaten Maggott. In dem James-Bond-Film „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ trat er 1969 in der Rolle des größenwahnsinnigen Schurken Blofeld in Erscheinung und kämpfte gegen den von George Lazenby gespielten Titelhelden. Bis Anfang der 1970er Jahre war Savalas in zahlreichen Filmen zu sehen, darunter in „Stoßtrupp Gold“ (1970) und „Horror Express“ (1972).
Der endgültige Durchbruch gelang Savalas schließlich als Fernsehdarsteller. Zwischen 1973 und 1978 spielte der glatzköpfige Schauspieler in der Fernsehserie „Kojak – Einsatz in Manhattan“ seine berühmteste Rolle als Lollipops lutschender Lieutenant Theo Kojak. Diese Rolle machte ihn zu einem der bekanntesten Fernsehschauspieler der 1970er Jahre. Durch seine Darstellung des raubeinigen Polizeibeamten Kojak wurde Savalas auch im deutschsprachigen Raum sehr populär. Für seine Leistungen sprach man ihm 1974 den bei Seriendarstellern begehrten Emmy-Award zu. Sein Bruder George Savalas verkörperte in der Serie die Figur des Detektivs Stavros.
Kojaks berühmtestes Zitat war in der deutschen Synchronisation sein spöttisch-ironisches „Entzückend!“ bzw. „Is’ es wahr?“, was er häufig auf die Kommentare seiner Kollegen erwiderte. Diese Redewendungen wurden Ende der 1970er Jahre gerne zitiert.
Zwischen 1979 und 1989 trat Savalas erneut als Filmschauspieler in Erscheinung; profilierte Kinorollen blieben jedoch aus. 1989 kehrte er zu seiner bekanntesten Rolle zurück und spielte in sechs Fernsehfilmen erneut den Lieutenant Kojak – verzichtete dabei allerdings auf die Lollis, da die amerikanische Zahnärztevereinigung der Ansicht war, er würde ein schlechtes Beispiel für die Kinder abgeben. Zwischen 1991 und 1993 war er in der Rolle des Teddy in der deutschen Fernsehserie „Ein Schloß am Wörthersee“ zu sehen.
Bereits 1975 hatte Savalas im Vereinigten Königreich mit einer mehr gesprochenen Version des Bread-Hits „If“ einen Nummer-eins-Hit, der in Deutschland Platz 4 belegte. 1980 war er mit der von ihm gesungenen Variante von „Some Broken Hearts Never Mend“ in den deutschen Hitlisten auf Platz 5 vertreten.
Und wenn noch eine(r) einen Zweifel an der griechischen Herkunft Telly Savalas´ gehabt hätte, sollte diese(r) bitte die Kaffeetasse und die Zigarette beachten….
Telly Savalas war übrigens Stiefvater von Nicollette Sheridan und Pate von Jennifer Aniston, die ebenfalls griechische Wurzeln hat. 1989 wurde er wegen eines Blasenkarzinoms erfolgreich operiert, starb aber 1994 an den Folgen eines Prostatakarzinoms.
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