Herzlichen Glückwunsch: 10 Jahre WordPress

WordPress hat die Welt verändert

Dank WordPress haben sich Blogs weltweit ausgebreitet. Heute wird das Programm zehn Jahre alt. Wie Wikipedia und Linux belegt es die Macht freier Software.

Allein auf der kommerziellen Plattform wordpress.com sind 66 Millionen Seiten gehostet. Blogs, die WordPress nutzen, gibt es noch sehr viel mehr.

Werkzeuge verändern die Welt. WordPress ist ein einfach zu bedienendes und daher mächtiges Werkzeug. Es hat die Welt verändert. Mit dem Programm lassen sich Texte unkompliziert schreiben und im Netz veröffentlichen. Es half dabei, Blogs zu einem internationalen Phänomen zu machen und auch dabei, Medien zu verändern und zu öffnen. Am heutigen Montag feiert WordPress seinen zehnten Geburtstag, der weltweit gefeiert wird.

Am 24. Januar 2003 schrieb der damals gerade 19 Jahre alt gewordene Matt Mullenweg in seinem Blog über sein Blogging-Software-Dilemma, wie er es nannte. Denn das Programm namens b2/cafelog, das er bislang nutzte, um Beiträge zu veröffentlichen, wurde nicht mehr weiterentwickelt. Glücklicherweise, so schrieb er, stehe es unter einer offenen Lizenz, daher werde er es wohl forken – es also kopieren, umbauen und erweitern.

Zusammen mit Mike Little tat Mullenweg genau das. Am 27. Mai 2003 veröffentlichten die beiden ihre Version von b2/cafelog. Sie hatten darin ein paar Fehler behoben, vor allem aber wollten sie die Software weiterentwickeln. Mullenweg nannte seine Software WordPress, die Wörterdruckmaschine.

Im Januar 2004 erschien die erste Ausgabe unter diesem Namen. Der Entwickler von b2, Michel Valdrighi, bezeichnete das Programm der beiden bald als offiziellen Nachfolger seiner eigenen Schöpfung und stieg mit ein. Zu dritt bauten sie WordPress aus.

Quelloffene Software

Das Programm fand schnell Fans, vor allem aus drei Gründen: Es ist erstens offen. Mullenweg und Little wollten zunächst kein Geld damit verdienen, sie stellten ihre Arbeit allen zur Verfügung. Jeder kann daher mit der Software herumspielen, sie anpassen, umbauen. Viele tun es seitdem und haben sie dadurch immer bunter und reicher gemacht.

Es ist zweitens leicht und schnell zu installieren. Vom Herunterladen das Paketes bis zum fertigen Blog vergehen, so das Versprechen der Entwickler, weniger als fünf Minuten. Obwohl der Umfang bis heute erheblich gewachsen ist, stimmt das noch immer – zumindest, wenn der Server alle Voraussetzungen erfüllt und der Nutzer ungefähr weiß, was er da tut. Mit anderen Worten: Ein WordPress-Blog aufzusetzen ist keine Hexerei, aber doch deutlich komplizierter, als sich ein Blog auf Plattformen wie Googles Blogger einzurichten.

Doch wer es tut, kann anschließend damit machen, was er will und ist unabhängig von fremden Anbietern. So ist auch die Vermarktung kein Problem, was vielen die Möglichkeit gab, mit ihrem Blog Geld zu verdienen. Dank seiner Offenheit half WordPress mit, große Technikseiten wie TechCrunch oder Engadget zu gründen.

WordPress ist drittens flexibel. Es ist das System im Hintergrund, mit dem Blogger ihre Texte, Bilder und Kommentare verwalten. Wie das Blog von vorn für die Leser aussieht, kann jeder selbst entscheiden. Heute gibt es unzählige Tapeten, Themes genannt, mit denen das Aussehen des Blog gestaltet werden kann. Im Hintergrund werkelt dabei im Prinzip immer das gleiche WordPress.

Das noch dazu leicht zu steuern ist. Wer ein Word-Dokument anlegen kann, der kann auch in WordPress schreiben. Es braucht nur wenige Minuten, um die grundlegenden Funktionen zu verstehen. Und es braucht nur wenige Klicks, um einen Text oder ein Bild auf einer Website zu veröffentlichen.

Herzlichen Glückwunsch!

Quelle und hier geht es weiter: Zeit.de, Kai Biermann
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