Von Nina Weber
Romantik, Entspannen, Freunde treffen – ja! Aber zu einem perfekten Tag gehören laut einem Modell auch Hausarbeit und Zeit im Berufsverkehr. Die Forscher, die den Tagesablauf entwickelt haben, erklären das durch die wohltuende Wirkung der Abwechslung.
Abwechslung für mehr Zufriedenheit
Die größte Abweichung zum realen Tagesablauf findet sich bei der Arbeitszeit, die bei den befragten Frauen im Schnitt vier Stunden dauerte und am perfekten Tag auf eine gute halbe zusammengeschmolzen ist. Im Gegenzug gewinnen vor allem Aktivitäten etwas Raum, für die vorher wenig Zeit eingeplant war. So soll sich auch erklären, dass Frauen an einem perfekten Tag mehr Zeit für die Hausarbeit aufwenden als an einem normalen (47 statt 39 Minuten). Obwohl Hausarbeit eine vergleichsweise unbeliebte Tätigkeit sei, bereite sie zumindest in der Anfangsphase eine gewisse Zufriedenheit, sagt Kroll.
Christian Kroll erklärt eine der Einschränkungen der Studie: „Es gibt Aktivitäten, die nicht unbedingt sofort große Glücksgefühle mit sich bringen müssen, aber eine tiefere Zufriedenheit schaffen können, etwa soziales Engagement. Diese grundsätzlichere Form von Befriedigung lässt sich aus den vorliegenden Daten aber schlecht ablesen.“ Daher spiegele sich das auch in ihrem Modell nicht wider.
Die Forscher merken auch an, dass der erstellte Tagesablauf nicht unbedingt umsetzbar ist – „jemand, der nur 36 Minuten am Tag arbeitet, hat höchstwahrscheinlich Probleme, über die Runden zu kommen.“ Es sei eben darum gegangen, einen Tagesablauf zu erstellen, der das höchste Maß an Zufriedenheit mit sich bringe. „Wir beanspruchen nicht, dass der perfekte Tag so aussehen muss“, sagt Kroll. Wer in dem Modell seinen perfekten Tag nicht widergespiegelt sieht, kann also beruhigt sein.
Quelle: Spiegel.de
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