Diesmal handelt es sich um einen der beiden Autoren des Buches (den Film gibt´s übrigens auch noch dazu!) „Highway to Hellas“ – wie bei uns bereits vorgestellt…
Aber nun wollen wir ja auch mal was über die Köpfe hinter diesem Werk wissen – deswegen 11 Fragen – 11 Antworten von einem der beiden Autoren, nämlich von Moses Wolff.
„Moses Wolff???? Wer is´n das?“ werden sich manche von Euch sicherlich fragen. Nun – nicht´s leichter als das:
Das ist Moses
Moses Wolff wurde am 07.06.1969 (übrigens ein SEHR gutes Datum, um das Licht der Welt zu erblicken!!! ) als Moses Matthias Wolff von seiner eigenen Mutter im Münchner Rotkreuzkrankenhaus geboren. Es war ein Samstag, draussen war es heiter bis wolkig. Menschen, die anderes behaupten, sind nicht ernstzunehmen. Er wuchs im schönen Pasing auf und fühlt sich diesem Stadtteil auf ewig verpflichtet. Pasing hat einen eigenen Viktualienmarkt, eine eigene Mariensäule und seit kurzem eine etwas merkwürdige Verkehrsberuhigung.
Viele seiner Freunde wohnen dort, unter anderem seine lieben Eltern. Moses besuchte einige Schulen und machte ein paar merkwürdige Ausbildungen und Studiengänge durch, bis er sich entschloss, den bunten Weg des künstlerischen Schaffens einzuschreiten. Zwischendurch verschaffte er sich durch Aufenthalte im europäischen Ausland (Kykladen, Transsylvanien, Berlin) einen Überblick, doch die Sehnsucht und Verbundenheit zum alpenländischen Raum zogen ihn bald wieder zurück in seine geliebte Heimatstadt, wo er bis zum heutigen Tage haust und wirkt.
Schauspiel
Moses Wolff spielt bis zum heutigen Tag in Theater-, Fernseh- und Kinoproduktionen mit. Er machte als Olaf den Führerschein in „Anna Maria“ an der Seite von Uschi Glas, spielte am Münchner Residenztheater an der Seite von Gerd Anthoff, Horst Sachtleben und Michael Mendl, war der Braumeister Helmut Farmbacher bei „Dahoam is dahoam“, der Restaurantkritiker Xaver Hölzl in „Herzflimmern“ und ist einer der Bürger bei Carl Orffs „Bernauerin“ im Kloster Andechs unter der Regie von Marcus Everding.
Comedy
Moses Wolff erfand diverse Bühnencharaktäre, u.a. den Wildbachtoni, den Vollweisen Moses Shanti und die betrunkene Frau Gudrun. Er betrieb gemeinsam mit Peter Gutdeutsch, Bibiana Decker und Arnd Schimkat die Comedykonklave „Trio Farfadet“, war mit dem legendären „Orchester Bürger Kreitmeier“ auf Tour, kickte im defensiven Mittelfeld bei der von Lothar Matthäus und Günter Güttler trainierten TV-Fußball-Gurkentruppe „Borussia Banana“.
Gemeinsam mit Richard Westermaier erdachte er die Comedyserie „Wildbach Toni“, die seit 2009 erfolgreich auf den Online-Portalen des Satiremagazins TITANIC und der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG zu sehen ist. Den Wildbachtoni spielt er selbst. Ausgestattet wird er hierbei übrigens vom Trachtenhaus Angermaier (naja, so ein bisschen Schleichwerbung darf ja auch mal sein….).
Weiteres zu seiner Vita findet Ihr auf seiner Website – aber nun erst mal die wundervollen Antworten auf unsere 11 Fragen:
- Wenn Du nur 5 Worte hast, um dich selbst zu beschreiben. Was würdest Du sagen?
Heiter, gelassen, lebenslustig, übermütig, verschmust
- Was war Dein Lieblingsbuch als Kind und als Jugendlicher?
Zeraldas Riese und Krabat
- Was liest du heute am Liebsten?
Bukowski und Kästner
- Gibt es auch Bücher, die du nur gezwungenermaßen oder nie zu Ende gelesen hast? Welche (und warum)?
Ja, die Autobiographie von Werner Herzog, soviel Selbstbeweihräucherung hab ich nicht ausgehalten.
- Wie bist du selbst zum Schreiben gekommen?
Das Schreiben kam eigentlich ganz „organisch“ zu mir. Ich habe schon immer künstlerisch gearbeitet und meine eigenen Programme geschrieben, irgendwann dann Kurzgeschichten, kleine Kurzfilmdrehbücher mit Richard Westermaier für den Wildbachtoni, Anekdoten für das endgültige Satiremagazin Titanic und später Drehbücher, Romane, Sachbücher.
- Wieso dieses Genre (humorvoll-kritischer Roman, „Liebeserklärung“ an Griechenland)?
Weil Griechenland der beste Ort auf Erden ist und die Griechen neben den Bayern das wunderbarste Volk, das ich kenne. Arnd und ich lieben alles Griechische und wir arbeiten außerordentlich gern zusammen. Wir sind ja zusammen aufgewachsen, haben uns im Kindergarten kennengelernt und sind seither eng befreundet. Auch vom Humor her verstehen wir uns blind. Und wir waren der Meinung, dass man etwas gegen die Dumpfbackenmeinung der Boulevardleser tun muss.
Denn die Krise ist von Politikern verschuldet worden und nicht von „den“ Griechen. Kein Bürger hat von den vielen Milliarden je einen Cent gesehen, das Ganze ist ist ein großes, für viele Institute äußerst lukratives Geschäftsmodell. Wir wollten weg von dieser Denkweise, dass man mit symbolischen Fingern auf jenes kulturell und menschlich höchst beispielhafte Volk zeigt und sich selbst schadlos hält. Buch und Film handeln von Freundschaft, Erkenntnis, Liebe, Vertrauen, Toleranz, Spaß und Zuversicht.
- Wieso Griechenland? Was verbindet dich mit diesem Land?
Der Humor, die Lebenslust, die Freiheitsliebe
- Sind die Handlungen und Protagonisten deiner Bücher reine Fiktion oder gibt es da Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Geschehen und realen Personen oder gar autobiographische Züge?
Teils, teils. Wir haben versucht, verschiedene Macken, Verhaltensweisen, Charaktereigenschaften von fiktiven und echten Personen in unseren Protagonisten zu vereinen. Natürlich konnten wir dank einer jahrzehntelangen Erfahrung mit Griechenland viele eigene Erlebnisse einbauen. Die Handlung in unserer Geschichte allerdings ist frei erfunden, auch der Name der Insel: Paladiki.
- Woher nimmst du die Inspiration für deine Bücher? Was treibt dich um?
Nahezu jeder Moment meines schönen Daseins bietet mir Inspiration und liefert mir Ideen.
- Vielleicht hast du vom 1. deutsch-griechischen Lesefestival im September 2013 in Paleochora auf Kreta gehört. Für 2016 steht ein weiteres solches an – auf Kreta oder „irgendwo“ in Griechenland. Was hältst von einer solchen interkulturellen Initiative und hättet du Lust, daran teilzunehmen?
Das ist wunderbar und ich wäre gern dabei.
- Was wünschst du dir für die Zukunft Griechenlands – und für deine Eigene?
Das griechische Volk verdient Respekt und Würde, diejenigen, die derzeit schlecht über die Griechen sprechen, könnten sich vermutlich so manche Scheibe von diesem großartigen Menschen abschneiden. Ich wünsche Griechenland rasche Genesung und mir wünsche ich noch viele Lebensjahre mit meinen Lieben voller Gesundheit, Spaß und Leichtigkeit.
Mehr Infos: Film- und Buchtipp: “Highway to Hellas”.
Und hier noch eine Gesangsprobe von Moses: