Der Indoor-Anbau von Autoflowering-Cannabissorten erfreut sich zunehmender Beliebtheit unter Heimgärtnern. Diese Sorten bieten den Vorteil, dass sie unabhängig vom Lichtzyklus automatisch zu blühen beginnen. Dennoch ist eine sorgfältige Klimakontrolle für optimale Ergebnisse unerlässlich.
Bevor Sie Hanf-Samen kaufen und mit dem Anbau beginnen, ist es wichtig zu verstehen, welche Maßnahmen zur Klimakontrolle Sie ergreifen müssen. In diesem Artikel betrachten wir die wichtigsten Aspekte der Klimasteuerung für Autoflower-Cannabis und geben praktische Tipps für den erfolgreichen Anbau.
Temperatur: Der Schlüssel zum Erfolg
Die Temperatur spielt eine entscheidende Rolle im Wachstum und der Entwicklung von Cannabispflanzen. Für Autoflower-Sorten gelten dabei ähnliche Richtwerte wie für photoperiodische Sorten.
Während der Wachstumsphase sollte die Temperatur tagsüber zwischen 20 °C und 28 °C liegen, nachts kann sie auf 18 °C bis 22 °C absinken. In der Blütephase bevorzugen die Pflanzen etwas kühlere Temperaturen, ideal sind 18 °C bis 26 °C am Tag und 16 °C bis 20 °C in der Nacht.
Um diese Temperaturen zu erreichen und zu halten, sind oft verschiedene Maßnahmen nötig:
- Belüftung: Ein gutes Lüftungssystem hilft nicht nur bei der Temperaturregulierung, sondern sorgt auch für frische Luft und verhindert Schimmelbildung.
- Klimaanlage: In wärmeren Regionen oder bei größeren Anbauflächen kann eine Klimaanlage notwendig sein, um die Temperatur im optimalen Bereich zu halten.
- Heizung: In kälteren Monaten oder Regionen kann eine zusätzliche Heizquelle erforderlich sein, um die Mindesttemperaturen zu gewährleisten.
- Temperaturüberwachung: Investieren Sie in ein zuverlässiges Thermometer oder, noch besser, in ein digitales Überwachungssystem, das Sie auch aus der Ferne kontrollieren können.
Luftfeuchtigkeit: Ein oft unterschätzter Faktor
Die relative Luftfeuchtigkeit (rF) ist ein weiterer kritischer Faktor für gesundes Pflanzenwachstum. Autoflowering-Sorten sind zwar oft robuster als ihre photoperiodischen Verwandten, dennoch profitieren sie von einer angepassten Luftfeuchtigkeit.
Folgende Richtwerte haben sich bewährt:
- Keimung und Setzlinge: 70-80 % rF
- Vegetative Phase: 50-70 % rF
- Frühe Blüte: 40-60 % rF
- Späte Blüte: 30-50 % rF
Beachten Sie, dass die Luftfeuchtigkeit und Temperatur in engem Zusammenhang stehen. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft. Bei Änderungen der Temperatur sollten Sie daher immer auch die Luftfeuchtigkeit im Auge behalten.
CO₂-Anreicherung: Mehr als nur heiße Luft
Kohlendioxid (CO₂) ist essenziell für die Photosynthese und damit das Wachstum der Pflanzen. In geschlossenen Räumen kann der CO₂-Gehalt schnell absinken, was das Wachstum verlangsamt. Eine CO₂-Anreicherung kann das Wachstum und den Ertrag signifikant steigern, ist aber nicht zwingend notwendig für einen erfolgreichen Anbau.
Wenn Sie sich für eine CO₂-Anreicherung entscheiden, beachten Sie folgende Punkte:
- Dosierung: Der ideale CO₂-Gehalt liegt zwischen 1000 und 1500 ppm (parts per million – Anteile pro Million). Höhere Werte bringen keinen zusätzlichen Nutzen und können sogar schädlich sein.
- Belüftung: Bei CO₂-Anreicherung muss der Raum gut abgedichtet sein, um ein Entweichen des Gases zu verhindern. Gleichzeitig muss aber für ausreichend Frischluft gesorgt werden.
- Messung: Ein CO₂-Messgerät ist unerlässlich, um die richtige Dosierung sicherzustellen.
- Sicherheit: CO₂ kann in hohen Konzentrationen gefährlich sein. Sorgen Sie für ausreichende Belüftung und verlassen Sie den Raum, wenn Sie das Gas einleiten.
Luftbewegung: Für starke und gesunde Pflanzen
Eine gute Luftzirkulation ist oft ein unterschätzter Aspekt der Klimakontrolle. Sie hilft nicht nur bei der Temperatur- und Feuchtigkeitsregulierung, sondern stärkt auch die Pflanzen und verhindert die Bildung von Schimmel und Mehltau.
Folgende Maßnahmen können die Luftzirkulation verbessern:
- Oszillierende Ventilatoren: Sorgen für eine gleichmäßige Luftbewegung im gesamten Anbaubereich.
- Bodenventilatoren: Verbessern die Luftzirkulation in Bodennähe und stärken die Stämme der Pflanzen.
- Abluftventilator: Entfernt verbrauchte, feuchte Luft und kann mit einem Aktivkohlefilter zur Geruchskontrolle ausgestattet werden.
- Richtige Platzierung: Achten Sie darauf, dass die Luftbewegung alle Pflanzen erreicht, ohne sie zu stark zu belasten.
Fazit
Die Klimakontrolle beim Indoor-Anbau von Autoflowering-Cannabissorten mag anfangs komplex erscheinen, lässt sich aber mit dem richtigen Wissen und der passenden Ausrüstung gut meistern. Jede Anbausituation ist einzigartig und erfordert möglicherweise individuelle Anpassungen. Bei Barney’s Farm Österreich finden Sie qualitativ hochwertige Autoflowering-Cannabissamen, die zu Ihrer Situation passen. Unabhängig von der Sorte gilt: Die sorgfältige Überwachung und Anpassung der Umgebungsbedingungen ist der Schlüssel zum Erfolg beim Indoor-Cannabis-Anbau.