Mit dem Interrail-Pass im Zug durch Europa – das ist seit 40 Jahren der Traum vieler Jugendlicher. Heute können sogar Senioren das Ticket nutzen.
Das neue Ticket ist undenkbar für die jungen Interrailer von früher, die noch Jahre später mit funkelnden Augen von magischen Begegnungen erzählen.
Er hat das Format einer Theaterkarte und passt in die Gesäßtasche jeder zerschlissenen Jeans. Nach vier Wochen trägt er Eselsohren und glänzt speckig. Der Interrail-Pass ist nicht bloß ein Zugfahrschein, er erzählt Geschichten. Als er vor 40 Jahren auf den Markt kam, war er für viele junge Leute das Ticket zur Freiheit.
Interrail bedeutet: Man kauft ein Ticket, mit dem man einen ganzen Monat kostenlos im Zug durch Europa reisen kann. 1972 kostete der Pass nur 235 DM, jeder unter 21 Jahren konnte damit fahren. Für viele gehörte die Reise zum Erwachsenwerden dazu: das erste Mal ohne die Eltern unterwegs. Jeden Tag frei entscheiden, ob man noch einen Tag in Paris bleibt oder schon weiter nach Rom fährt, ob man die Nacht im schmalen Herbergsbett verbringt oder am Strand. Und jeden Tag nachzählen, ob das Geld noch reicht. Bei Entertainer Harald Schmidt etwa reichte es nicht, er musste seine Tour nach Kreta in der Schweiz abbrechen.
Quelle: FAZ
Heute hat es Herr Schmidt leichter. Auch im Rentenalter kann man noch ein Interrail-Ticket erwerben. Ein wenig Kleingeld sollte Harald wohl heute haben. Und auch der Bahnanschluß nach Kreta ist in Kürze fertig.
Herzlich Willkommen auf Kreta, Harald.