In der gegenwärtigen Währungskrise nimmt der Umverteilungswahn im Namen der Gerechtigkeit immer groteskere Züge an – und er wird sozusagen international. Angeblich geht es um Solidarität mit den Pleitestaaten, in Wirklichkeit aber darum, die Währungsunion als Einstieg in einen europäischen Einheitsstaat von oben zu benutzen. Von der Zurückhaltung bzw. Ablehnung der Bevölkerung völlig unbeeindruckt, agieren die Politiker immer dreister und rigider, um eine Krise in den Griff zu bekommen, die sie zum grossen Teil selbst verursacht haben, indem sie sich mit schuldenfinanzierten Versprechen Stimmen kauften und den Wohlfahrtsstaat zum Schuldenstaat aufbauschten. Vor unseren Augen erodiert nicht nur das Vertrauen in das Finanzsystem, sondern auch das in die politischen Institutionen.
Aber die Zeit ist aufseiten jener, die die Freiheit wirklich lieben. Wenn sich die Finanz- und Schuldenkrise verschärft und den Lebensstandard der Europäer merkbar zu beeinträchtigen beginnt, wenn die staatlichen Versorgungssysteme unter der angehäuften Schuldenlast kollabieren – nun, so hart es klingt: dann ist die Zeit reif für Lösungen, die wieder auf die Freiheit und Eigenverantwortung der Bürger setzen.
Die Freiheit bedient sich gern der List der Vernunft. Sie setzt sich, das lehrt die Geschichte, am Ende immer wieder durch. Doch tut jeder Freund der Freiheit gut daran, auch in schwierigen Situationen nicht duckmäuserisch wegzuschauen, sondern sich für sie zu engagieren. Die Arbeit beginnt mit der geduldigen Aufklärung darüber, dass die sozialistischen Rezepte immer zum Scheitern verurteilt sind, egal, in welchem Gewand sie daherkommen. Der Staatsdirigismus löst keine Probleme, sondern ist selbst das Problem.
Selten hatte der Liberalismus so viel Faszinationskraft wie in diesen Tagen. Je offensiver seine Ideen verfochten werden, desto eher werden sie gehört werden. In einer Zeit, wo sich in ganz Europa ein sozialdemokratisch-etatistisch-ökologischer Parteienkonsens wie Mehltau über alle existentiellen Bereiche legt, wirken vom Mainstream abweichende Ideen wie eine frische Brise.
Vera Lengsfeld auf dem Sprung in die untergehende FDP – neowirtschaftsliberal quasi? Dann hat sie ja bald alle Parteien durch: Ursprünglich in der SED schaffte sie über die Grünen den Spagat in die CDU, der sie zur Zeit noch angehört… Bin gespannt, wann uns wieder ihr Busen (mit oder ohne den von Angela Merkel) von Wahlplakaten entgegenquillt!
Sehr guter Text 🙂