Kretische Lyra: Klänge zwischen Folk und Rock

Diablog.eu: Interview mit Georgia Dagaki, Musikerin

diablog.eu traf sich mit der kretischen Lyra-Virtuosin Georgia Dagaki, die in Berlin ihr neues Album herausbringt. Heute feiert die Platte, die vom Berliner Label Monopol hergestellt wurde, ihre Release-Party im deutschsprachigen Raum. Anfang November gibt es die Gelegenheit, die Künstlerin live zu erleben. Ihre Deutschland-Tournee führt sie unter anderem nach Hamburg, Frankfurt und Berlin.

Foto: Dr. Michaela Prinzinger

Tourdaten Georgia Dagaki: 31.10. in Minden, am 2.11. in Hamburg, am 3.11. in Köln, am 4.11. in Frankfurt/Main und am 6.11. in Berlin. Foto: M. Prinzinger.

Im Gespräch mit Dr. Michaela Prinzinger

Georgia, du hast als Musikerin zu deinem Instrument, der kretischen Kniegeige, eine sehr intensive Beziehung. Gleichzeitig ist die Welt der kretischen Musik eine Männerdomäne. Auch, als du mit Eric Burdon gespielt hast, warst du die einzige Frau auf der Bühne. Wie fühlst du dich als Musikerin dabei?

Das stimmt, die kretische Lyra ist seit vielen Jahren ein hauptsächlich von Männern gespieltes Instrument. Mein Gefühl sagt mir, sie ist ein Teil von mir. Ich habe sie nie als etwas gesehen, das nicht zu mir gehört – weder anfangs, als ich mir als ganz junges Mädchen dieses Instrument ausgesucht habe, noch später. Den anderen erschien diese Wahl seltsam und ungewöhnlich.

Die Tatsache, dass ich immer schon gern provoziert habe und immer schon ein widerspenstiges Kind war, hat meine Wahl, vielleicht auch unbewusst, beeinflusst. Die Vorgeschichte meiner Eltern und die Musik, die wir zu Hause gehört haben, wurden an mich weitergegeben. Mein Urgroßvater war Lyraspieler und auch ein anderer Verwandter, Thanassis Skordalos, war ein herausragender musikalischer Lehrer. All diese DNA hat auf jeden Fall eine Rolle gespielt. Das war mein Weg, so empfinde ich das.

Ich hätte gar nicht anders handeln können. Die Wahl dieses Instruments ist sowohl bewusst als auch unbewusst getroffen worden.

Du stellst interessante Verbindungen zwischen der traditionellen Lyra-Musik und Rock und Jazz her. Wie ist es zu deiner Zusammenarbeit mit Eric Burdon gekommen?

Das erfahrt Ihr hier beim Diablog.eu.


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