Einen schönen Artikel haben wir heute im „Spiegel Online“ in der Rubrik „Eines Tages“ gefunden. Die berühmtesten und legendärsten Rockstars der „Sex & Drugs & Rock`n`Roll“-Ära – fotografiert mit ihren Eltern in den Häusern und Wohnzimmern ihrer Jugend.
Von Benjamin Maack
Elton John? Schrill.
Joe Cocker? Wild.
Eric Clapton? Genial.
Anfang der Siebziger waren Rockstars alles, nur nicht normal. Sie nahmen Drogen, zerstörten Hotelzimmer, hatten jede Menge Sex.
Dann kam ein Magazin auf die Idee, die Musikikonen mit ihren Eltern abzulichten – mit erstaunlichem Ergebnis.
Wenn er auf einer Bühne stand und sang, war er wie entfesselt. Der junge Joe Cocker gestikulierte wild, schrie, spuckte und nuschelte seine Zeilen ins Mikrofon, stierte irr ins Scheinwerferlicht. Die Locken, die ihm nicht auf der schweißnassen Stirn klebten, hingen ihm wirr ins Gesicht.
Ende der sechziger Jahre wurde Cocker zu einer Ikone der Rockmusik. Tausende Hippies jubelten ihm bei seinen Auftritten zu. Junge Männer träumten davon, so frei und wild zu sein wie er, junge Mädchen hätten alles gegeben, nur um XXXX mit ihm in einem Raum sein zu dürfen. Doch dass dieser singende Berserker, diese Lichtgestalt der Gegenkultur, dass dieser Rockstar auch Eltern hat, haben viele dabei sicher ganz vergessen. Eltern, die an ihm herumjammern, sagen, er solle sich einen vernünftigen Job suchen oder sich für seine ausgeleierten Batik-Shirts schämen. Eltern wie ihre eigenen.
Für ihre Fans lebten Musiker den Traum vom Rock’n’Roll. Sie wachten jeden Tag in einer anderen Stadt auf, vergnügten sich mit Groupies, feierten Partys und nahmen Drogen. Wie sollte man sich da vorstellen, dass sie in Häusern aufgewachsen waren, die ebenso spießig aussahen wie die der eigenen Eltern?
Eine fast schon blasphemische Idee
So gesehen könnte man den Auftrag, den das US-Magazin „Life“ 1971 John Olson gab, fast schon blasphemisch nennen. Der Fotograf sollte einige der größten Rockstars ihrer Zeit fotografieren. Zusammen mit ihren Eltern. In den Wohnzimmern ihrer Kindheit.
Es gelang Olson, eine illustre Runde zu versammeln. Er reiste durch Großbritannien und die USA, fotografierte unter anderem Elton John, Eric Clapton, die Jackson Five, Frank Zappa und eben Joe Cocker.“
Quelle, kompletter Artikel und schööööne Fotos hier.