Es ist mal wieder so weit: wir sind Mitten in der Adventszeit, was auch immer wieder spontane sonntägliche „Christmas-Barbecue“-Einladungen unserer lieben Kostoula bedeutet.
Kostoula liebt Weihnachten, Haus und Hund sind schon Mitte November weihnachtlich geschmückt und sie begeht die so heiß geliebte Adventszeit am Liebsten im Kreise ihrer Freunde und Familie beim wundervollen Adventsgrillen – da macht es dann auch nichts, wenn die Sonne vom stahlblauen Himmel knallt und man sich bei 25°C schon mal gegen einen sauberen Sonnenbrand wappnen muss (die Sonne steht derzeit sehr tief, das unterschätzt man gerne mal beim „chillen“ auf der Terrasse….). Advent auf Kreta halt….
Nun, so begab es sich auch am gestrigen 2. Advent: Barbecue bei Kostoula. Ob der ad-hoc-Ankündigung (am Abend vorher) mussten wir bezüglich sinnvoller Mitbringsel kreativ werden.
Die von Kostoula so sehr geliebten mit Avocado-Creme gefüllten Artischockenböden waren in der Kürze der Zeit leider nicht mehr zuzubereiten, da grade mal keine Avocados im Hause, die im Supermarkt dummerweise noch nie wirklich reif sind und ausserdem besagter Supermarkt sowieso bereits schon geschlossen war.
Da war guter Rat nun teuer. Erst mal die Vorräte checken und sich dann was einfallen lassen, was man daraus am Besten zusammenklöppeln kann.
Hmmmm, Gurken, Zwiebeln, Joghurt, Knoblauch, Olivenöl und Zitronen haben wir eigentlich immmer vorrätig. Na gut, aus Gurken, Joghurt, Knofi, Salz, Pfeffer und Öl lässt sich ja ratzfatz ein schöner Tsatsiki zubereiten. Aber nur mit einem Tsatsiki da antanzen? Ist ja auch doof…
Hmmm, da waren dann noch Kartoffeln – und da war doch noch was??? Neulich zum Bakalarios gab es doch diese wundervolle Kartoffel-Knoblauch-Paste, auch „Skordalia“ genannt.
„Skordo“ (το σκόρδο) ist der Knoblauch – dem geneigten Leser und Koch schwant jetzt sicher schon was…
Nun gut, schnell noch mal unseren Scheffkoch für traditionelle Gerichte – Ilias – angerufen und ruck-zuck eine wundervolle Kartoffel-Knoblauch-Paste gezaubert.
Wie das geht? Ganz einfach! Wir fangen, wie gehabt, mal wieder mit den Zutaten an:
- 600 g mehlig kochende Kartoffeln (das kg derzeit zu ca. 0,60 €)
- Salz und Pfeffer – beides aus der Mühle, Kosten vernachlässigbar
- 8-10 geschälte frische Knoblauchzehen (aus Ilias´ Garten!)
- Saft von 2 Zitronen (ebenfalls aus Ilias´Garten…)
- etwa 200 ml Olivenöl (der Liter im Supermarkt zu 4,- €, oder das gute Manousakis-Olivenöl vom schon mehrfach zitierten und in Anspruch genommenen Ilias…)
- ca. 200 ml Brühe (8 Brühwürfel kosten 1,02€ im Supermarkt – hier braucht man aber nur einen halben!)
Und schon schreiten wir zur Zubereitung:
Erst mal wollen die Kartoffeln gewaschen und geschält werden, um dann zugedeckt in reichlich Salzwasser weich gekocht zu werden. In der Zwischenzeit werden die Knoblauchzehen geschält und entweder im Mörser mit etwas Salz zu einem Püree zerdrückt, oder durch die Knoblaubpresse gequetscht (und dann halt nachher salzen…)
Nach Ende der Kochzeit, die je nach Größe der Kartoffel(stückche)n variiert – gar ist, wenn weich! – die Kartoffeln abgießen und ausdampfen lassen. Dann durch die Kartoffelpresse in eine große Schüssel drücken und mit dem Knoblauchpüree, dem Zitronensaft und Olivenöl gut mit einem Kochlöffel vermischen. Das Kartoffel-Knofi-Püree kräftig mit Salz und Pfeffer würzen und dabei bitte nicht zu sparsam mit dem Salz umgehen, denn genau das bringt den Geschmack der Paste erst richtig zur Geltung. Zum Schluss noch 3-4 Esslöffel Brühe unterrühren und als Beilage wozu auch immer servieren.
Ein kleiner Tipp: wenn die Skordalia Beilage/Dip zu Fleisch ist, am Besten zum Schluss mit Fleischbrühe abschmecken – solltet Ihr sie zu Fisch (Bakalarios?) reichen, schmeckt Ihr idealerweise mit Fischbrühe ab. Man braucht aber gar nicht unbedingt Fisch oder Fleisch dazu – auch als Mezé mit Oliven oder frischen Gemüsezwiebeln, idealerweise auf frisch geröstetem Weissbrot, schmeckt die Skordalia auch gigantisch – und die Veggies kommen auch auf ihre Kosten…!
Wir haben sie jedenfalls gestern zu saftig gegrilltem Hühnchen und Würstchen genossen und sie war – neben dem allgegenwärtigen, sehr leckeren Tsatsiki – eines der Highlights des ersten Kostoula´schen X-Mas Barbecue´s 2014.
Fortsetzung folgt…. – es sind ja noch ein paar Wochenenden bis Weihnachten – genug Zeit zum Grillen!
Radio Kreta – die Nase immer direkt am Grill….