„Mitso’s Welt“ – Reif für die Insel?

Au weia – wann nimmt der Irrsinn eigentlich ein Ende? Die Ideen zur Finanzierung Griechenlands nehmen ja wohl mittlerweile abstruse Züge an!

Da lesen mir meine Herrchen was aus der Süddeutschen Zeitung (04.März 2010) vor, was ich erst mal für einen Witz hielt: Griechenland soll Inseln verkaufen.

Da haben wohl Politiker aus CDU und FDP die griechische Regierung aufgefordert, „zur Bewältigung der Schuldenkrise staatliches Eigentum zu verkaufen, darunter auch unbewohnte Inseln.“ „Ein Bankrotteur muss alles, was er hat, zu Geld machen“, sagte der Vorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung MIT, Josef Schlarmann, der Bild-Zeitung.

„Griechenland besitzt Gebäude, Firmen und unbewohnte Inseln, die für die Schuldentilgung eingesetzt werden können.“ Das Vertrauen in Griechenland sei schwer beschädigt, sagte der Vorsitzende der Jungen Gruppe der Unionsfraktion, Marco Wanderwitz, dem Blatt.“

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Reif für die Insel?

Aha!, dachte ich da – also doch ein Witz. Aber was ist denn nun ein Wanderwitz? Ach nein, der HEISST ja nur so, der meint das Ernst!

Und dann schlug der Herr Wanderwitz noch vor: „Wenn die EU und damit auch Deutschland den Griechen Geld geben sollte, müsse Athen dafür gerade im Sinne der jungen Generation auch Sicherheiten geben. „Dabei kommen zum Beispiel auch einige griechische Inseln in Frage“.

Hmmm, also ich bin ja nur ein kleiner Hund und verstehe nicht so viel von Politik – aber ich bin ein kleiner kretischer Hund, und von den Griechen und vor allem von den Inseln verstehe ich doch einiges.

Also versuche jetzt mal, mir das vorzustellen:

Deutschland gibt den Griechen Geld und bekommt dafür unbewohnte Inseln als Sicherheit (ich dachte eigentlich, das mit den territorialen Forderungen hätten sich die Deutschen vor ein paar Jahrzehnten abgewöhnt, aber na gut…). Und was macht Deutschland dann mit den unbewohnten Inseln? Wahrscheinlich an reiche Deutsche verkaufen, die wegen der Angst vor Inflation ihre Kohle lieber in handfeste Werte und Land eintauschen wollen.

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Und diese reichen Deutschen wollen sich dann ja sicher ihr Privat-Idyll in der Ägäis schaffen, soll heißen, sich eine schnuckelige Villa auf ihre Insel stellen. Na, da bin ich aber mal gespannt, ob die das mit den „Fakelakia“ auch richtig kapiert haben, denn dann noch als Deutscher auf einer quasi „enteigneten“ Insel (so werden die Griechen das wohl sehen…) eine Baugenehmigung zu bekommen – meine Fresse, das wird aber teuer… Und ihren Bagger können sie dann auch gleich mitbringen – vom Rest des benötigten Materials inklusive Brunnenbohrer mal ganz zu schweigen. Das Boot bitte auch nicht vergessen!

Da wird es von keinem Griechen auch nur annähernd Entgegenkommen geben, schätze ich mal.

Ich bin jedenfalls mal gespannt, wie das ausgeht. Kreta werden sie ja wohl hoffentlich nicht bekommen, sonst müssen wir noch Ballermann-Lieder lernen und klebrige Sangria trinken, brrrrrrrr…

Ich halte Euch jedenfalls auf dem Laufenden – versprochen! Ist ja immer noch aktuell.

Euer Mitso


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Eine Übernahme ist schon perfekt: Fraport wird 14 griechische Regionalflughäfen betreiben.