Aus dem Kochstudio – Rote-Beete-Kaltschale.

Paleochora, 32°, die Sonne scheint.

Die Zeit rennt. Schon wieder Hochsommer auf Kreta. Was kochen wir nur heute? Da kommt dem Scheff-Redakteur ein genialer Einfall: Kaltschale. Das wär doch was bei den warmen Temperaturen.

Was ist eigentlich eine Kaltschale? Das sagt uns Wikipedia:

Eine Kaltschale (früher kalte Schale) ist eine flüssige sämige Kaltspeise, die vor allem im Sommer anstelle der Suppe gegessen wird. Kaltschalen können aber auch als Nachspeise serviert werden.

Je nach den verwendeten Grundzutaten unterscheidet man verschiedene Typen von Kaltschalen:

  • Milchkaltschalen: Grundlage sind Milch, Buttermilch, Sauermilch oder Joghurt (zum Beispiel Koldskål)
  • Obstkaltschalen: aus Obst, Obstmark oder Obstsaft
  • Bier- und Weinkaltschalen: Sie bestehen aus stark gewürzten alkoholischen Getränken, welche gebunden oder klar serviert werden.

Eine Kaltschale enthält immer eine Einlage, zum Beispiel aus Früchten, Zwieback oder Eischnee, und wird häufig mit Sago angedickt. Im Handel sind heute auch Trockenmischungen als Halbfertigprodukte erhältlich, die mit Wasser angerührt werden.

Im Damen Conversations Lexikon 1836 heißt es:

„Kalte Schale, ein ächt deutsches Gericht, das in heißer Jahreszeit in vielen Gegenden die Suppe ersetzt, wird auf mannichfache Weise, doch am öftersten aus gutem Bier, geriebenem Brod, Zucker, Citronenschalen und kleinen Rosinen bereitet. Hier und da pflegt man dieß Gemisch auch als kühlendes Getränk außer der Mahlzeit, doch nur in den Nachmittagsstunden, zu genießen, und vorzüglich berühmt ist in dieser Hinsicht die kalte Schale, welche die glänzenden Vergnügungsörter in der Umgegend Berlins den Spaziergängern bieten.“

Bier wird heute noch scherzhaft auch als Hopfenkaltschale oder Gerstenkaltschale bezeichnet, früher war es tatsächlich die häufigste Grundlage einer Kaltschale. Das warme Pendant dazu war die Biersuppe.
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Kaltschale. Auch ´ne gute Idee für unsere Studioküche. Da wir die Gute von Ruf leider nicht in Supermärkten rund um Paleochora gefunden haben, kreieren wir unsere Eigene:

Rote-Beete-Kaltschale mit Campari und Orangeneiswürfeln

Lecker: Suppe mit Campari
Eine kreative, kalte Suppe aus Roter Beete, die perfekt zu heißen Sommernnächten passt. Der Schuss Campari und die Orange runden die Suppe geschmacklich ab. Dazu ein Glas fruchtiger Rose. Perfekt!

VORBEREITUNGSZEIT: 5 MINUTEN + EINIGE STUNDEN KALT STELLEN*
(* nicht vergessen, Suse)
KOCHZEIT: 60 MINUTEN
EINFACHES REZEPT

Zubereitung

Die Orangen pressen und den Saft in Eiwürfelbehälter abfüllen und in das Tiefkühlfach stellen.

Die Rote Beete gut putzen und dann für 30 Minuten mit einem Bund Suppengrün kochen. Wenn die Rote Beete weich gekocht ist, abkühlen lassen und schälen. Das Kochwasser aufbewahren.

Die Rote Beete mit der gewürfelten Zwiebel und etwa 2 cm gehacktem Ingwer zurück in die Kochflüssigkeit und köcheln lassen bis die Zwiebel weich ist. Dann die Suppe mit dem Pürierstab pürieren. Mit Zitronensaft, etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer abschmecken und für einige Stunden kalt stellen.

Vor dem Servieren mit dem Campari abschmecken. Die Orangenwürfel (4 je Teller) in die Suppe geben und servieren.

Zutaten für 20 Personen

  • 2,5kg Rote Beete
  • etwas Ingwer
  • 10 Zwiebel
  • ein Bund Suppengrün
  • 5 EL Zitronensaft
  • 2-3 Flaschen Campari
  • etwas Olivenöl
  • Saft von 10 Orangen
  • Salz und Pfeffer

Die Reste des verwendeten Camparis runden dann den Abend in der Suppenküche ab. Sollte der Wind kurzfristig auf Nord drehen und wieder kalte Winde kommen; dann gibt’s halt Bier und Brotsuppe.

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