Quelle: „Paleochora (Ein Rückblick in die Vergangenheit)“, von Nikolaos Pyrovolakis. Dieses wunderschöne Buch gibt es nicht bei Ebay, Amazon etc..
Aber in der Buchhandlung in Paleochora. Einfach mal vorbeischauen.
Paleochora ist eine Kleinstadt am Meeresufer und befindet sich im Südwesten des Kreises Chania. Es ist der Sitz der gleichnamigen Gemeinde des Bezirkes Selino. Zur Gemeinde Paleochora zählen ebenfalls die Dörfer Anidri, Azogires, Asfendiles, Achladiakes, Platanes, Prodromi, Kalamos, Vlithias, Spaniakos, Wassilaki und Agia Trianda.
Paleochora hat den natürlichen Vorzug, zwischen zwei Buchten erbaut worden zu sein, der östlichen und der westlichen. Die kleine Halbinsel, auf der es liegt, ist ein Ausläufer der dahinterliegenden, es vor den zeitweise starken Nordwinden – den bekannten „Meltemia“ – schützenden Berge.
Diese Berge, die sich nördlich von Paleochora erstrecken, stechen nicht gerade auf Grund ihrer Höhe von ca. 300 m hervor; sie besitzen eine ganz eigene Grazie und Schönheit und bereichern somit das natürliche Bild der Umgebung. Was nämlich der Besucher zuerst bewundert, sind die Höhenzüge, unterschiedlich in Höhe und Form, mit der Niedrigvegetation wohlriechender Sträucher und Pflanzen.
Der Weststrand
Für den Paleochora Besucher führt die Fahrt von dieser seltenen, irgendwie wilden Landschaft in die sich sanft verbreiternde Ebene von Paleochora. Sie wird vom Libyschen Meer asymmetrisch eingegrenzt und maßgeblich bestimmt.
Der Weststrand endet an einem schönen, künstlich angelegten Hafen im „Tigani“ (Pfanne) genannten Landschaftsteil des Dorfes, wo der Leuchtturm auf einer Felseninsel über den Kurs der Schiffe wacht, die nach Gibraltar – oder entgegengesetzt in Richtung Suez-Kanal fahren.
Pachia Ammos
Die Weiterführung dieses Küstenstreifens ist der Sandstrand „Pachia Ammo“, der einer der schönsten und längsten Strände Paleochoras ist. Dieser saubere Strand, an dem die blaue Flagge beständig weht, lädt in den Sommermonaten tausende von Besuchern zum Baden ein. Seine große Ausdehnung, der saubere und heiße Sand und das kristallklare Wasser sind genau das, was die Sommerfrischler brauchen.
Nackte Körper in allen Farben, so viele wie die Sonnenschirme, in deren Schatten sie liegen, junge und ältere, gut gebaute und von den Jahren gezeichnete, ruhen sich hier aus und winden sich behaglich unter den warmen Strahlen der Sonne. Beneidenswerte Stunden des Ausruhens, der Erholung und des Rückerinnerns.
Die grünen Tamarisken, die den Sand umsäumen, erwarten einen in den heißen Mittagsstunden zu einem Erfrischungsgetränk in ihrem Schatten. Die östliche Bucht sieht anders aus, unterscheidet sich von der westlichen, dass man meinen könnte, die beiden Buchten seien Meilen von einander entfernt. Die Steine und Felsen dieser Bucht ergeben eine typisch griechische Landschaft.
Das ihr gegenüberliegende Bergmassiv der Lefka Ori (weiße Berge) scheidet unseren Bezirk vom Bezirk Sfakia. Die Kaimauer, die sich in dieser Bucht befindet, dient als Fähranleger für die Beförderung der Besucher, die Sougia, Agia Roumeli, Loutro, Chora Sfakion im Osten oder Elafonissi im Westen besichtigen wollen.
Bootstouren
Diese kleinen Bootsreisen mit bequemen und günstigen Passagierbooten, die der Ort einsetzt, geben Gelegenheit zu wirklich schönen und originellen Ausflügen. Der Kurs verläuft jeweils parallel zur Südküste der Gegend. In ihrer seltenen Schönheit und großen Vielfalt sind die Naturschönheiten einzigartig.
Man fühlt sich allem o.g. so nahe, da man nicht nur die flüchtige Gelegenheit hat, diese zu bewundern, sondern auch alles eingehend Meter für Meter im Detail zu betrachten. Viele Küstenstreifen in Richtung Osten sind steil abfallend, mit nackten Felsen, bizarren Formen, Höhlen und wilder Freilandschaft, kleinen Buchten mit unberührtem Sand, einladend und mit seltener Flora; Landschaften, auf die nur die Vögel, die kretischen Gemse und die Fischer ein Anrecht haben.
Diese Halbinsel von Paleochora, mit der ihr eigenen Form, verläuft weiter in Richtung Südwesten und umrundet eine unfruchtbare, trockene Landzunge, die ihr das charakteristische Aussehen verleiht. Hierauf wurde eine alte venezianische Wehranlage erbaut – „Kastello Selino“ – von der in einem separaten Kapitel noch die Rede sein wird.
Weitere Infos rund um die Geschichte Paleochoras.