Aus AHGZ.de, von Raphaela Kwidzinski
STUTTGART. Fast 600 Sitzplätze, Souflaki, Gyros und Dorade vom Grill und am späteren Abend ausgelassene Feierstimmung. Mittendrin Florian Faltenbacher, nach eigenen Angaben der „griechischste Deutsche“. Er leitet das neue Restaurant unter dem Namen Cavos zusammen mit Petros Bakirtzis. Das Cavos hat vor wenigen Wochen in der Nähe des Stuttgarter Hauptbahnhofs eröffnet und ist eingeschlagen wie eine Bombe. „Freitags und Samstags sind wir immer für 2 bis 3 Wochen im Voraus ausgebucht“, berichtet Faltenbacher.
Ein ähnliches Konzept haben die beiden Geschäftsführer bereits vor drei Jahren in München eröffnet, auch unter dem Namen Cavos, allerdings nur mit rund 200 Sitzplätzen. Faltenbacher bezeichnet es als „moderne Form einer griechischen Taverne“: keine nostalgischen Fischernetze, sondern eine eher schlichte Gestaltung. Tische und Stühle im Cavos sind weiß, mit beigen Polstern und Tischdecken. Markenzeichen des Lokals ist sind die Bilder eines Esels, die die Wände zieren, sowohl in München als auch in Stuttgart. Ein zweideutiges Symbol: Der sprichwörtlich „dumme Esel“ ist in der griechischen Mythologie ein Symbol für Fruchtbarkeit und Sexualität.
Die Macher wollen ein sehr gemischtes Publikum ansprechen – vom Studenten bis zum wohlhabenden Prominenten. „Man kann hier mit nur 20Euro einen sehr schönen Abend haben, man kann aber auch sehr viel Geld ausgeben“, sagt Faltenbacher.
Das Gyros vom Drehspieß kostet 10,90 Euro, Wildfanggarnelen vom Grill 28,90 Euro. „Wir machen das beste Gyros der Welt“, schwärmt Faltenbacher, der formell zwar Deutscher, aber „im Herzen Grieche“ ist und einige Jahre in Griechenland gelebt und gearbeitet hat. „Das Fleisch ist bei uns einfach immer frisch und knusprig, weil wir davon so viel verkaufen“, erläutert er. Außerdem benutzt das Cavos eine spezielle Marinade, deren Rezept nicht verraten wird.
Wenn die Gäste am späteren Abend dann einmal gegessen haben – egal von für 10 oder für 30 Euro – startet im Cavos die Party. Damit die richtige Stimmung aufkommt, gibt es in dem Lokal auch DJs. Was mit leichter griechischer Hintergrundmusik anfängt, verwandelt sich spätestens ab Mitternacht zu internationaler Tanzmusik. Das Cavos hat dafür eine Diskothekenlizenz. „In Griechenland ist es normal, dass, wenn Gesellschaften zum Essen zusammen kommen, dort danach auch ordentlich gefeiert wird“, sagt Faltenbacher. Die Tische räumen die Cavos-Mitarbeiter für die Party jedoch nicht zur Seite. „Die Leute tanzen bei uns auf den Tischen.“
Die Schicht für die Mitarbeiter endet meist erst in den frühen Morgenstunden. Trotzdem hat Faltenbacher nach eigenen Angaben keine Probleme, in Stuttgart motiviertes und qualifiziertes Personal für das Cavos zu finden: „In Stuttgart leben viele Griechen.“ Und die arbeiten gerne in dem gastronomischen Großbetrieb. Zurzeit hat das Cavos – inklusive Aushilfen – etwa 40 Mitarbeiter. Im Sommer werden die Macher das Personal noch aufstocken müssen. Auf der Terrasse sollen weitere 350 Sitzplätze entstehen.