Region Kreta gegen Solarpark auf Hochplateau

Die Region Kreta will gegen einen Solarpark auf einem Hochplateau bei Sitia in Ostkreta klagen. Die geplante Klage vor dem Staatsrat, dem höchsten Verwaltungsgericht Griechenlands, betrifft eine Anlage mit einer Leistung von 60 Megawatt unweit des Dorfes Chonos. Sie wurde vom Umweltministerium genehmigt, obwohl sich der zuständige Umweltausschuss der Region Kreta einstimmig gegen die Umweltverträglichkeitsstudie für das Projekt ausgesprochen hatte. Der Ausschuss befand, dass die unberührte Wildnis auf dem Plateau nicht angetastet werden dürfe. Wie der für Umweltfragen zuständige Vizegouverneur Nikos Kalogeris gegenüber der Presse betonte, bestehe außerdem durch die verwendeten Materialien Gefahr für das Grundwasser. Würde die Region nicht jetzt Maßnahmen ergreifen, dann würden neue Projekte ohne ausreichende Planung auf den Tisch kommen, so Kalogeris. Kreta habe einen legitimen Anspruch auf den Schutz seiner Landschaften. Solange keine Gesamtplanung für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien auf der Insel vorliege, werde die Region Einzelprojekte weiter ablehnen. (Griechenland Zeitung / ak, Foto: Eurokinissi)

Tagesthema der Griechenland Zeitung (14.06.2013)

Ein Kommentar

  1. Dann wird es wohl langsam Zeit, dass ein Konzept für die Energiewende auf Kreta erarbeitet wird ! Mein Vorschlag:
    – Photovoltaik- und Solaranlagen auf den Dächern,
    – Windräder außerhalb der Orte auf windreichen Höhen (weil sie dort nicht stören) und
    – Blockheizkraftwerke an Standorten, wo man auch ihre Abwärme für Heizung und Kühlung (statt elektr.Klimaanlagen) nutzen kann (große Gebäude und Gewerbe).
    – Elektro-Autos und Elektro-Fahrräder zum Mieten (für Touristen)
    Den Plan sollte ein Ingenieurbüro erarbeiten.

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