„Ich bin es wirklich leid, zu sehen, was sie tun, um Griechenland zu schaden“.
Das sind die ersten Worte einer Frau aus Portsmouth, die mit ihrem Mann für einen Urlaub nach Kreta kam.
Journalist Michalis Atsalakis hatte die Chance, mit ihr über „das Bild Griechenlands“ im Ausland zu diskutieren.
Die Touristin arbeitet als Krankenschwester in Portsmouth. Vor 27 Jahren kamen sie und ihr Mann das erste Mal nach Griechenland und haben sich verliebt in das Land.
„Schau … Ich habe viele Pillen bei mir. Ich hörte viele seltsame und schlechte Dinge über Griechenland und ich hatte Angst. Ich glaubte, dass es einen Mangel an Medikamenten gibt. Wir sahen Bilder von Samos, mit illegalen Migranten.
Sie sagen uns, dass es keinen Kraftstoff für Taxis in Griechenland gibt, dass Geldautomaten kein Bargeld haben. Sky News, BBC und Russia Today sagen jeden Tag, dass Griechenland ein Land ist mit großen Problemen, Aber ich bin nicht dumm. Ich weiß, was sie tun. Ich kam hierher und sah, dass alles perfekt ist. Lächelnde Menschen, tolle Gastfreundschaft … nichts zu fürchten. Was sie mit Griechenland tun ist schrecklich.
Es ist eine Propaganda. Es ist nicht die Wahrheit. Ich bin wirklich traurig darüber.“
Die Schwester aus Portsmouth bereitet einen Artikel für die Zeitung Daily Mail vor, den sie veröffentlichenmöchte.
„Ich werde es nicht zulassen … einfach so. Wenn ich nach Portsmouth zurückkehre, werde ich versuchen, alle Massenmedien und Abgeordneten meiner Umgebung zu informieren. Ich werde jedem, den ich kenne, die Wahrheit sagen. Ich habe viele Fotos als Beweis. Ich bin bereit, Griechenland zu verteidigen, um die Wahrheit zu verteidigen.“
Aus der Chania Post am 08. Juni 2015
P.S.: Die Bilder der Flüchtlinge, die auf den türkisch nahen Inseln wie Lesvos und Kos landen, haben dort für einen Einbruch im Tourismus von über 50% gesorgt. Für alle die Menschen ist es ein Kampf um`s Überleben.
Mehr zum Thema: Flüchtlingsdrama im Mittelmeer.
„Kleine Evolutionstheorie für Medien: Intensives Wiederkäuen ist in der Natur immer ein sicheres Anzeichen für kritischen Nährstoffmangel.“ Peter Kruse.
Liebe Leser,
das ist wirklich bewundernswert was die engl. Krankenschwester und Touristin aus Portsmouth da vorhat. Mir scheint auch, dass das griechische Bild in der Öffentlichkeit falsch dargestellt wird.
Bei meinen Besuchen in Ierapetra (ich hab von 1979 bis 1983 dort gelebt u gearbeitet), aber auch in Agios Nikolaos und Chania, stelle ich schon gewisse Veränderungen fest, doch die Gastfreundschaft und die Hilfsbereitschaft der griechischen Menschen ist nach wie vor sehr hoch einzuschätzen;
das finden Sie nicht in jedem Land der Erde [schauen Sie mal vor Ihre Haustür!].
Kalimera aus Ffm
D i e t e r