Wie neulich ja bereits berichtet, haben die ersten Steuerprüfungen der Sommersaison schon stattgefunden, es lagen auch schnell Ergebnisse vor, die allerdings weniger positiv für den griechischen Fiskus aussahen, da viele Unternehmen überhaupt keine oder nur sporadisch Quittungen ausstellten und den Finanzbehörden somit Steuereinnahmen in Millionenhöhe fehlen.
Nun hat es aber offensichtlich ein Souvlaki-Grill Betreiber in Chania doch etwas auf die Spitze getrieben, wie documentonews.gr berichtet. Während der durchgeführten Kontrollen stellten die Steuerinspektoren fest, dass der Inhaber des Ladens für 15.919 Produkte (Souvlaki, Gyros, Getränke u.a.) seines Etablissements keine Quittungen ausgestellt hatte.
Die Steuerfahnder kalkulierten den Nettowert der nicht ausgestellten Quittungen auf € 70.734,34 plus den anfallenden Mehrwertsteuerbetrag in Höhe von € 15.141,56. Macht eine gegenüber der Steuer nicht ausgewiesene Einnahme von € 85.884,90.
Nun war das allerdings nicht das erste Mal, dass der Geschäftsmann bei der Steuerhinterziehung im großen Stil erwischt wurde. Gemäß offizieller Stellen war er schon des Öfteren aufgefallen und verwarnt worden – und nun ist Schluss mit Lustig: die für all diese „Vergehen“ nun verhängte drakonische Geldstrafe beläuft sich auf die Rekordsumme von € 6.367.600,- (in Worten: sechs Millionen dreihundertsiebenundsechzig Tausend sechshundert Euro!).
Und so sieht die Rechnung aus:
Stellt sich nur die Frage, ob der notorische Steuerhinterzieher diese Strafe jemals zahlen wird. Wetten werde noch angenommen!
Radio Kreta – immer wieder spannend.
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