Tagebuch CamminaCreta – Tag 14 – von Kamares nach Lakos

Von Kamares nach Lakos

Zitat des Tages:
Ein guter Arzt ist eine Person, die auch Leid kennt. Ein guter Therapeut ist jemand, der auch Wut kennt. Beide wissen, wie Schmerz entsteht, weil sie achtsam sind. So gehe ich mit Achtsamkeit durch die Natur Kretas und lerne vieles kennen.

Fotos des Tages: Die Höhle von Kamares

Match of the Day: Belohnung der Menschen

Stelios kam gestern Abend. Wir lagerten unter einer Platane, und am nächsten Morgen verließen wir das Lager für eine Bergsteiger-Expedition. Der Psiloritis verdient Respekt und Ehrfurcht. Ich wartete auf ihn mit etwas Angst, den höchsten Berg Kretas. Aber Psiloritis? Ein Berg hat drei Namen? Psiloritis, Ida und Timios Stavros … ein Name für die Männer, einen Namen für die Götter und einen Namen für die Kirche.
Mit Stelios beschließe ich, zur Höhle von Kamares zu gehen. Die Wiege der mediterranen Zivilisation. In dieser Höhle auf 1.700 Meter, in den unzugänglichsten Bergen, fanden sie eine Sammlung von Keramiken, 4000 Jahre alt. Man hatte vorher noch nie so was gefunden. Die Höhle ist beeindruckend, es gibt keine menschliche Spur, eine unwirkliche Stille. Plötzlich eine Schwarm Tauben von Tauben. Was machten die Menschen hier oben? Das wissen wohl nur die Götter. Und ich glaube, nicht einmal die wissen es.
Wir setzen unseren Aufstieg fort. Der Weg ist noch lang, aber der Aufstieg ist voller Licht. Auf 1.800 Metern fanden wir eine Quelle, wir füllten unsere Bäuche und Flaschen. Wir fanden am Abend ein „Mitato“ (Hütte der Hirten). Das Dach war nur die Hälfte, aber es ist ziemlich sauber. Nachts gab es einen starken Wind, macht es eine Hölle von Lärm, aber in meinem Schlafsack bei 5° war es nicht kalt, die Nacht war lang.

Camminattori heute: Luca und Stelios

Technische Hinweise:

Weglänge: 10 km
Höhenmeter: 1700 steigend, 450 fallend
Schwierigkeitsgrad: mit einem schweren Rucksack, die Landschaft ist sehr anstrengend, aber gut markiert.
Stärken:  die Schlucht Spili von oben, die Eichenwälder.

CamminaCreta – das Tagebuch

Mehr Infos auf der „Höhlenkarte“ des Kreta Umweltforums.