Die Notwendigkeit, Felder in nördlichen Breitengraden zu erschließen, wo eisresistente Plattformen erforderlich sind, brachte die Ingenieure dazu, Caisson-Basen zu bauen, die eigentlich künstliche Inseln sind. Der Senkkasten wird mit Ballast, meist Sand, gefüllt. Mit ihrem Gewicht werden die Fundamente gegen den Meeresboden gedrückt.
Offshore-Bohrinseln zeichnen sich vor allem durch ihren autonomen Betrieb aus. Zu diesem Zweck sind die Bohrinseln mit leistungsstarken Stromgeneratoren und Wasserentsalzungsanlagen ausgestattet. Die Versorgung der Plattformen erfolgt durch Serviceschiffe. Außerdem wird der Seetransport für den Transport der Strukturen zu den Einsatzorten sowie für Rettungs- und Brandbekämpfungsmaßnahmen genutzt. Natürlich wird das Material durch Pipelines, Tanker oder schwimmende Lagertanks transportiert.
Die allmähliche Vergrößerung der Plattformen hat eine Überarbeitung ihres Designs erforderlich gemacht. Die Entwickler von Kerr-McGee (USA) haben daher einen Entwurf für ein schwimmendes Objekt in Form eines Navigationsmeilensteins erstellt. Die Konstruktion ist ein Zylinder mit Ballast am Boden. Der Boden des Zylinders ist an Bodenankern befestigt. Diese Lösung ermöglichte es, relativ robuste Plattformen mit wirklich zyklopischen Abmessungen zu bauen, die für den Einsatz in extremen Wassertiefen konzipiert sind.
Im derzeitigen Entwicklungsstadium der Industrie, wenn man bereits vom Ölhandel online auf solchen Plattformen wie oilprofitapp.de profitieren kann, ohne das Haus zu verlassen, werden Schrägbohrungen in geringer Entfernung vom Förderort zur Küste durchgeführt. Dabei kommt manchmal eine fortschrittliche Entwicklung zum Einsatz – die Fernsteuerung von Horizontalbohrungen, die eine hohe Steuerungsgenauigkeit bietet und es ermöglicht, Befehle an die Bohrausrüstung über eine Entfernung von mehreren Kilometern zu geben.
Die Tiefe an der Küste beträgt in der Regel etwa zweihundert Meter, manchmal aber auch bis zu einem halben Kilometer. Je nach Tiefe und Entfernung von der Küste werden unterschiedliche Technologien für die Bohrungen und die Ölförderung eingesetzt. Im flachen Wasser werden befestigte Stützpunkte, eine Art künstliche Inseln, errichtet. Diese bilden die Grundlage für die Installation von Bohrausrüstungen. In einigen Fällen umschließen die Betreiberfirmen den Arbeitsbereich mit Deichen und pumpen dann das Wasser aus dem entstandenen Aushub.
Wenn die Entfernung zur Küste Hunderte von Kilometern beträgt, wird die Entscheidung für den Bau einer Ölplattform getroffen. Stationäre Plattformen, die am einfachsten zu errichten sind, können nur in Wassertiefen von mehreren zehn Metern eingesetzt werden, bei geringer Wassertiefe kann die Struktur mit Betonblöcken oder Pfählen gesichert werden.
In Wassertiefen von etwa 80 Metern werden schwimmende Plattformen mit Stützen eingesetzt. In tieferen Gebieten (bis zu 200 m), in denen die Verankerung der Plattform problematisch ist, werden Halbtaucher-Bohrinseln eingesetzt. Diese Bohrinseln werden durch ein Positionierungssystem, bestehend aus Unterwasserantrieben und Ankern, an ihrem Platz gehalten. Für Ultratiefwasseranwendungen werden die Bohrschiffe eingesetzt.
Die Bohrungen werden sowohl als Einzelbohrungen als auch als Bohrlochpads abgeteuft. In jüngster Zeit werden auch mobile Stützpunkte für Bohrungen eingesetzt. Offshore-Bohrungen werden mit Steigleitungen durchgeführt – Rohrstränge mit großem Durchmesser, die auf den Meeresboden herabgelassen werden. Nach Abschluss der Bohrung werden auf dem Meeresboden ein Multi-Tonnen-Preventer (Blowout-Preventer) und Bohrlochkopfarmaturen installiert, um zu verhindern, dass Öl aus dem neuen Bohrloch austritt. Außerdem werden Geräte zur Überwachung des Zustands des Brunnens installiert. Das Öl wird nach Beginn der Förderung durch flexible Rohrleitungen an die Oberfläche gepumpt.
Die Komplexität und Raffinesse des Offshore-Entwicklungsprozesses ist offensichtlich, auch wenn man nicht auf die technischen Details eingeht. Lohnt sich die Entwicklung dieses Produktionssegments angesichts der hohen Komplexität? Die Antwort ist ein klares Ja. Trotz der Hindernisse bei der Erschließung von Offshore-Blöcken und der hohen Kosten im Vergleich zu Onshore-Aktivitäten besteht nach wie vor eine Nachfrage nach Offshore-gefördertem Öl in einer Zeit, in der die Nachfrage das Angebot übersteigt.
Es ist jedoch anzumerken, dass sich die Verfahren zur Ölgewinnung und -entladung zwischen Offshore- und Onshore-Anlagen nicht wesentlich unterscheiden. So sind beispielsweise die Hauptkomponenten einer festen Offshore-Plattform identisch mit denen einer Bohrinsel an Land.