Olympische Spiele – klar, das sind doch diese Veranstaltungen, die alle 4 Jahre irgendwo anders stattfinden, das weiß ja jeder. Und wie war das noch mit Sommer- und Winterolympiaden? Die wechseln sich doch immer ab – 2 Jahre nach der letzten Sommer-Olympiade ist Winterolympiade. Und umgekehrt. Ja – genau so war’s.
2014 ist also mal wieder eine Winterolympiade dran..
Aber woher kommt das eigentlich?
Olympia – gibt’s da nicht irgend so eine Stadt in Griechenland? Aber was steckt da nochmal dahinter?
Der Ursprung der Olympischen Spiele der Antike liegt vermutlich im 2. Jahrtausend v. Chr. Die Siegerlisten reichen bis ins Jahr 776 v. Chr. zurück und wurden im 4. Jahrhundert v. Chr. rekonstruiert. Die Zählung nach Olympiaden war außerdem ein Zeitmaß im gesamten antiken Griechenland. „Olympiade“ ist somit – entgegen einem heute weit verbreiteten Irrtum – nicht synonym mit „Olympische Spiele“, sondern bezeichnet den Zeitraum von vier Jahren, der mit den Spielen beginnt.
Die Olympischen Spiele wurden benannt nach ihrem Austragungsort Olympia im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes und waren Teil eines Zyklus, der drei weitere Panhellenische Spiele umfasste: Die Pythischen Spiele in Delphi, die Nemëischen Spiele in Nemea und die Isthmischen Spiele auf dem Isthmus von Korinth.
In der Anfangszeit gab es nur einen Wettlauf über die Distanz des Stadions, die 192,24 Meter betrug. Die Spiele erhielten mit der Zeit eine immer größere Bedeutung. Sie waren aber keine „Sportveranstaltung“ in unserem heutigen Sinne, sondern ein religiöses Fest zu Ehren des Göttervaters Zeus und des göttlichen Helden Pelops. In ihrer Blütezeit dauerten die Spiele fünf Tage – der erste Tag war bestimmt von kultischen Zeremonien wie Weihehandlungen und dem Einzug der Athleten, Betreuer, Schiedsrichter und Zuschauer in den heiligen Hain von Olympia.
Neben den Wettkämpfen – zuletzt waren es derer 18 in den Sportarten Leichtathletik, Schwerathletik, Pentathlon und Reiten – waren musische Wettbewerbe ebenso wichtig. Nicht der Sport als solcher stand im Mittelpunkt, sondern die religiöse Komponente.
Die eigentlichen Spiele begannen mit dem Umzug aller Beteiligten zum Tempel des Zeus. Hier schworen die Athleten, sich an die Regeln der Spiele zu halten (inwiefern Doping damals schon ein Thema war, ist leider nicht überliefert….).
Die Sieger der Wettkämpfe, die diesen Titel oft nur durch komplettes k.o. des Gegners bzw. dessen Tod erlangten, erhielten einen Ehrenkranz aus Olivenzweigen sowie ein Stirnband. Man sah sie als „von den Göttern begünstigt“ an und verewigte sie mit Gedichten und Statuen.
Jede Niederlage, sogar schon ein zweiter oder dritter Platz, galt als untilgbare Schmach. Die Verlierer kehrten mit hängenden Ohren und auf Schleichwegen in ihre Heimat zurück, um dem Spott zu entgehen, der sie erwartete. Als berühmtester Olympionike der Antike gilt der Ringer Milon von Kroton.
Die antiken Spiele waren aus heutiger Sicht außerordentlich brutal, jeder Teilnehmer in den klassischen Kampfsportarten (Boxen, Ringen, Stockfechten, Pankration) musste auch mit den Tod rechnen und teilweise wurden Kämpfer nach dem Tod im Kampf für ihr Durchhalten zum Sieger erklärt (ein relativ schwacher Trost…).
Als die Römer im Jahr 148 v. Chr. Griechenland eroberten, verloren die Olympischen Spiele ihren panhellenischen Charakter. Von nun an war es auch nichtgriechischen Athleten gestattet, teilzunehmen.
Vermutlich zum letzten Mal fanden die Spiele im Jahr 393 n.Chr. statt, bevor der römische Kaiser Theodosius I. alle heidnischen Zeremonien verbot. Fest steht, dass die Spiele nicht nach 426 n. Chr. ausgetragen werden konnten, weil damals Theodosius II. alle griechischen Tempel zerstören ließ. Überschwemmungen, Erdrutsche und Erdbeben verschütteten die übrigen Anlagen und somit war erst mal Schluss mit lustig. (*)
(*) Auszüge aus Wikipedia, gespickt mit eigenen Kommentaren