
Ein Meisterwerk der Natur mit senkrechten Klippen, reicher Mythologie und historischen Tunneln, die für ein unvergessliches Reiseerlebnis sorgen.
Auf dem Weg vom kosmopolitischen Chania zum himmlischen Elafonisi begegnet der Besucher Westkretas einem großartigen Naturdenkmal: der Topolia-Schlucht. Eine beeindruckende geologische Route, die mit ihren imposanten Felsen und mythischen Pfaden das Auge fesselt und die Fantasie des Wanderers anregt.
Ein von der Natur geformter Weg
Der Wanderweg der Schlucht macht nur einen kleinen Teil ihrer Gesamtfläche aus. Sie beginnt am Rande des Dorfes Katsomatados auf einer Höhe von etwa 250 Metern und endet an einem Punkt namens Marathokamara, unterhalb des malerischen Dorfes Topolia auf einer Höhe von 150 Metern.
In diesem engsten und beeindruckendsten Teil der Schlucht hat die Natur eine imposante Kulisse mit senkrechten und hohen Klippen geschaffen, die einem den Atem rauben. Durch sein Herz fließt der Fluss Tyflos, der am Berg Dikaios in der Region Elos entspringt und sein Wasser zum Golf von Kissamos führt, wobei er einen Wasserweg zwischen den Steinmauern bildet.
Am Ausgangspunkt des Weges, der die Schlucht durchquert, stößt der Wanderer auf die imposante Höhle der Heiligen Sophia, eine weitere Naturattraktion, die der Route eine geheimnisvolle Atmosphäre verleiht.

Mythen und Legenden zwischen den Felsen
Die Volkstradition hat einen reichen mythologischen Schleier um die Topoliano-Schlucht gewoben. Lokalen Legenden zufolge wurde dieser Ort während der minoischen Ära von Feen und der Göttin Britomartis bewohnt, während der legendäre Bronzeriese Talos hier Rast machte, um sich auszuruhen und die bezaubernde Musik der mythischen Bewohner der Schlucht zu genießen.
Der Überlieferung nach erreichte Talos die Schlucht, trank in der großen Höhle Wasser und schlief dann ein. Dann erschienen die Feen und Elfen, die auf den steilen Felsen mit ihren zahlreichen kleinen Höhlen lebten, und wiegten ihn mit ihren Tänzen und Liedern in den Schlaf. Die wilde Landschaft mit dem Fluss im Hintergrund und den steilen Klippen war die ideale Kulisse für solche mythischen Präsenzen.
Der Topolia-Tunnel: Ein Denkmal menschlicher Beharrlichkeit
Das Wahrzeichen der gesamten Insel Kreta, der Topolia-Tunnel, ist der einzige Tunnel auf der gesamten Insel, der von Menschenhand geöffnet wurde. Dies ist ein Projekt, das während der Amtszeit von Premierminister Eleftherios Venizelos fertiggestellt wurde und eine Breite von 4 Metern und eine Länge von etwa 100 Metern aufweist. Aufgrund der begrenzten Breite kann jeweils nur ein Fahrzeug passieren, wobei der Verkehr durch eine Ampel geregelt wird.
Der Bau des Tunnels ist dem Engagement von Georgios Markantonakis zu verdanken, Abgeordneter und Senator von Chania, der ursprünglich aus Topolia stammt. Mitte der 1910er Jahre wurden Projekte für den Ausbau des Straßennetzes von Kissamos und den Bau des Tunnels genehmigt, der ihm zu Ehren bis heute den Spitznamen „Markantonis-Tunnel“ trägt.
Die Baubedingungen des Projekts waren äußerst anspruchsvoll. Wie der Autor Charidimos Spanoudakis in seinem Buch „Erinnerungen eines Nostalgikers“ feststellt, wurde die Straße vielerorts nicht einfach nur gegraben, sondern buchstäblich in den massiven Kalksteinfelsen gehauen. Die Arbeiter arbeiteten unter widrigen Bedingungen, waren zu ihrer Sicherheit oft mit Seilen gefesselt und bohrten mit Meißeln und Vorschlaghämmern Löcher für den Sprengstoff.
Zunächst ging man davon aus, dass der Tunnel keiner zusätzlichen Verstärkung bedürfe, da er in den Fels gehauen sei. Der ständige Wasserfluss und die Steinschläge führten jedoch zu der Entscheidung, den Tunnel auszukleiden. Den Aussagen der Anwohner zufolge begannen die Arbeiten um 1920.

Die Topoliano-Schlucht mit ihrer reichen Naturschönheit, ihrer mythologischen Dimension und dem historischen Tunnel, der durch sie verläuft, ist ein Reiseziel, das Outdoor-Aktivitäten, kulturelles Interesse und herrliche Landschaften vereint. Ein authentisches Erlebnis, das jedem Reisenden, der die Schätze Westkretas erkunden möchte, in Erinnerung bleiben wird.
Quelle: tornosnews.gr
Kalimera, interessant und abwechslungsreich ist die 17 km-Rundwanderung: Katsomatados – Mouri Schlucht – Dorf Mouri – Dorf Latsiana – Dorf Kapsaniana – Topolia Schlucht – Katsomados.
Hier meine Beschreibung vom April:
Im April. habe ich die 17 km Rund-Wanderung Katsomados – Mouri Schlucht – Dorf Mouri – Dorf Latsiana – Dorf Kapsaniana – Topolia Schlucht – Katsomatados unternommen. Mit kleinen Pausen 5.30 Stunden unterwegs gewesen.
Eine Beschreibung der Wanderung findet sich auch im Fohrer und Rother.
Als Ausgangspunkt für die Rundwanderung bietet sich das Dorf Katsomatados an. Das Dorf besteht eigentlich nur aus eine Ansammlung von Tavernen, es gibt auch Unterkünfte.
Wir haben uns für die „gegen die Uhrzeiger-Richtung-Variante“ entschieden. In dieser Richtung ist nur am Anfang ein Anstieg, später geht es meistens bergab.
Vom Dorf Katsomatados geht es auf einer Schotterpiste geradeaus. Nach 15 Minuten biegt man links bei einem roten VW-Bus ab. Ab hier geht es langsam auf der Schotterpiste bergauf.
Nach 30 Minuten geht die Schotterpiste links und recht ab (rechts geht es in das Dorf Sasalos), es geht aber geradeaus durch ein kleines Holzgatter auf einem schmaleren Weg weiter.
Auf dem schmalen Weg geht es leicht bergab (hier wunderschöner Blick auf ein Tal und das Dorf Sasalos) bis zu einem Weinfeld. Bei dem Weinfeld links abbiegen (Hinweisschild aus Holz).
Nach 20 Minuten kommt die Kirche Agios Athanasios.
Rechts von der Kirche geht es in einer Rinne/ausgespülter Graben in die Mouri Schlucht. Durch die gesamte schmale Mouri Schlucht zieht sich ein Zaun. Versuche auf die rechte Seite zu kommen und im Bachbett zu gehen. Die linke Seite ist sehr zugewachsen.
Nach 25 Minuten wird die Schlucht breiter und es geht zwischen Felsbrocken bergab.
Nach 10 Minuten kommt man auf einen Feldweg. Hier geht es auf dem Feldweg links durch Olivenhainen in 15 Minuten weiter bis zum Dorf Mouri. Das Kafenion in Mouri hatte leider geschlossen.
Von Mouri geht es auf einer Schotterpiste weiter Richtung Norden bergauf und nach einem 200 Meter Abstecher kommt die Kirche Agios Antonios. Schöner Ausblick auf die Topolia Schlucht.
Bei der Kirche geht es dann im Bogen auf der Schotterpiste bergab. Nach 10 Minuten kommt man im kleinen Dorf Latsiana an.
Gleich hinter dem Dorf Latsiana geht es bei einer Kirche und Wasserquelle auf einem schmalen Pfad durch die Oliven in 25 Minuten zu dem kleinen Köhler-Dorf Kapsaniana. Vorbei an einem Hühnerstall und einer Raki-Brennerei kommt man unten in dem verschlafenen Ort Kapsaniana an.
Auf der Straße geht es weiter bis zu einer Brücke, da geht es rechts rüber. Das ist bereits die Topolia Schlucht.
Dann geht es weiter auf einem schmalen Weg leicht berghoch durch die Oliven. Nach 20 Minuten kommt der Abzweig (Aufstieg) in das Dorf Topolia. Hier ist es ein wenig unübersichtlich.
Weiter geradeaus gelangt man nach 20 Minuten in die Topolia Schlucht. In 1 Stunde geht es dann durch die Topolia Schlucht zum Parkplatz in Katsomatados.
Die Topolia Schlucht selbst ist nicht besonders spannend. Es geht immer geradeaus im steinigen oder auf einem schmalen Pfad neben dem Flussbett, parallel zur Straße. Im April ist die Schlucht sehr grün gewesen und es gab noch Wasser. In 1 Stunde ist man durch. Die Landschaft in der Umgebung der Schlucht ist sehr wild und beeindruckend.