Kreta mit dem Zweirad erkunden
Ob Tagestouren in der Gruppe über 80 Kilometer auf bergigen, sandigen Pisten oder eine entspannte Rundreise mit Übernachtungen an der Mittelmeerküste – Griechenlands größte Insel hält für jeden Geschmack abwechslungsreiche und verkehrsarme Strecken bereit. MTB-Enthusiasten können sich vor allem auf den Trails im Nord-Westen austoben, die gebirgig bis in Höhen jenseits der 2.000-Meter-Marke führen. Im Osten warten derweil flachere, entspannte Strecken auf Vielfahrer und ermöglichen ihnen einen weiten, einzigartigen Blick auf das tiefblaue Wasser des Mittelmeers.
Je nachdem, wie lange und in welche Region die Fahrradtour gehen soll, bieten sich unterschiedliche Fahrradtypen an:
Mehrtägige Routen mit Übernachtung – Trekking-/Reiserad
Der Ostteil von Kreta ist im Vergleich zum zerklüfteten Westteil der Insel für lange, entspannte Touren geeignet. Unterschätzen sollte man die Steigungen jedoch nicht – auch hier müssen Biker kräftig in die Pedale treten. Besonders im Frühling und Frühsommer entfaltet dieser Teil Kretas mit seinen weiten Blumenteppichen, blühenden Bäumen und Olivenhainen seine ganze Pracht. Wer eine mehrtägige Fahrrad-Tour im Südosten Kretas plant, etwa in der Gegend rund um Ierapetra bis nach Makrigialos, sollte sich für ein Modell entscheiden, mit dem sich auch schweres Gepäck komfortabel transportieren lässt.
Mit Trekking-Bikes und Reiserädern wie sie etwa der Schweizer Onlineshop Bikester anbietet, laufen auch auf langen Touren problemlos geradeaus und kommen zugleich gut mit den kurvigen Küstenwegen zurecht. So überstehen auch ungeübte Radler das lange Sitzen im Sattel. Da sich auch im Osten Kretas Steigungen nicht umfahren lassen, empfiehlt es sich, ein Modell mit 30/27-Gang-Kettenschaltung zu wählen – diese sind feiner in der Abstufung als Nabenschaltungen mit 8 oder 11 Gängen. Letztere eignen sich dafür optimal für die einsamen Trails im Norden Kretas – sie sind besonders wartungsarm und bedürfen weniger Pflege.
Kurze, sportliche Touren im Gelände – Crossbike/Mountainbike
Ein Reparatur-Kit mit Werkzeug, Reifensets, Pumpen und eine Regenjacke sollten jedoch auch im Norden nicht fehlen. Denn hier kann das Wetter in den Sommermonaten schnell umschlagen. Zudem ist in den entlegenen Straßen Vorsicht geboten, da es die Fahrer von Fahrzeugen, die für den landwirtschaftlichen Betrieb eingesetzt werden, mit den Verkehrsregeln oft nicht ganz so genau nehmen. Besonderes Augenmerk sollten Biker daher auch auf die Bremsen Ihres Reisefahrrads richten. Ein guter Startpunkt für MTB-Liebhaber ist bspw. die Hafenstadt Rethymnon im Nordwesten, die zwischen dem Ida-Massiv und den Lefka-Ori liegt.
In den verschiedenen Fahrradverleihstationen haben Aktivurlauber freie Wahl, die eine kurze, actionlastige Tour in die Berge planen: Sowohl mit Crossbikes als auch mit BMC Mountainbikes lassen sich Schotterpfade bewältigen. Wer möchte, kann sogar seinen eigenen Sattel im Handgepäck mitnehmen und diesen statt des vormontierten Sattels nutzen. Wer näher an den Strand will, sollte an die Bucht von Agios Nikolaos im Nordosten Kretas fahren. Vom Rücken des Thripti-Gebirges führen rasante Singletrails bis hinunter ins Postkartenidyll Agios Nikolaos.
Weitere empfehlenswerte Strecken sowie Veranstalter für mehrtägige Reiseradtouren auf Kreta finden sich u.a. auf der Seite von trekkingbike.com.
Und hier noch ein guter Übernachtungstipp für Makrygialos: Die Felsenhäuser „Aspros Potamos“.