Wasserknappheit auf Kreta: Der Notstand wird ausgerufen.

Platanias, Kissamos und Kantanos-Selinos gehören zu den neun Gemeinden Kretas, in denen aufgrund von Wasserknappheit der Notstand ausgerufen wurde, da Brunnen austrocknen und der Grundwasserspiegel um bis zu 15 Meter sinkt.

Wasserhähne, die Schlamm spucken, ein Verbot der Aussaat neuer Feldfrüchte und Rasenflächen, die rücksichtslos bewässert werden – Bürgermeister der betroffenen Gebiete und Wissenschaftler sprechen über Wasserknappheit.

In Sfinari. 

In den letzten anderthalb Jahren haben 39 Gemeinden beim Ministerium für Klimakrise und Katastrophenschutz die Ausrufung des Notstands beantragt, da sie unter Wasserknappheit leiden.

Seit dem vergangenen September haben weitere 20 Gemeinden den Notstand ausgerufen. Diese Tatsache verdeutlicht das unbestreitbare Problem, mit dem Griechenland derzeit hinsichtlich der Wasserversorgung konfrontiert ist.

Wie ist es dazu gekommen?

Konstantinos Voudouris, Hydrogeologe und Professor am Institut für Geologie der Aristoteles-Universität Thrakien, hat sich ausführlich mit der Wasserknappheit in Griechenland befasst.

Er betont, dass dieses Problem durch jahrzehntelange Misswirtschaft bei der Bewirtschaftung der Wasserressourcen in ganz Griechenland entstanden sei. Dafür gebe es eine Reihe von Gründen: mangelhafte Koordination der mit der Überwachung der Wasserressourcen befassten Stellen (EAGME, HCMR, Allgemeines staatliches Chemielabor, Generalsekretariat für Gewässer), unzureichende Überwachung der Verfügbarkeit von Wasserressourcen, übermäßige Abhängigkeit von Bohrungen, die in vielen Teilen des Landes, beispielsweise auf dem Peloponnes und Chalkidiki, zur „Zerstörung“ des Grundwasserleiters geführt hätten, fehlende Schlüsselprojekte wie Staudämme und Reservoirs sowie Nichtnutzung von aufbereitetem Abwasser, Brackwasser und biologischer Behandlung.

Die Kombination aus den oben genannten Faktoren, dem Regenmangel und der Dürre, die unser Land in letzter Zeit heimgesucht haben, führte zu der aktuellen gefährlichen Situation.

Und welche Lösungen gibt es für das Problem?

Herr Voudouris fasst sie wie folgt zusammen:

Die aktuelle Dürrekarte.

Infrastrukturprojekte müssen Priorität haben. Es gibt Staudämme, mit deren Bau vor 30 Jahren begonnen wurde und die immer noch nicht fertiggestellt sind. Zeitpläne werden ständig versäumt. Mit Bohrungen kommen wir nicht weit. Viele Gebiete des Landes können dem übermäßigen Tourismus nicht standhalten. In diesem Sektor müssen Beschränkungen eingeführt werden. Neue Touristenanlagen benötigen beispielsweise unbedingt eine Infrastruktur zur Sammlung von Brackwasser, wenn wir Rasenflächen bewässern und Schwimmbäder bauen wollen. Die Bewässerungsmethode muss sich ändern – wir müssen Lecks und Wasserverluste in den alten Netzen beseitigen und sie durch neue geschlossene Netze ersetzen.“

Die ökologische Initiative von Chania fordert Maßnahmen:

„Es müssen sofort Maßnahmen ergriffen werden, um im Tourismus Wasser zu sparen, Wasser in Hotelanlagen zu recyceln und grandiose Pläne zur Schaffung von Touristendörfern (z. B. in Falassarna, Nopigia und anderswo) mit Tausenden von zusätzlichen Betten und zur Anlage von Golfplätzen (ein 18-Loch-Golfplatz benötigt so viel Wasser wie eine Stadt mit 11.000 Einwohnern!) zu überdenken. Werden wir Wasser auf Golfplätzen und in Schwimmbädern für einige wenige verschwenden und Wasserknappheit und -ausfälle für viele haben?“

17 Kommentare

  1. massenhaft Pools, direkt vor dem Zimmer gelegen, sowie auch das noch immer praktizierte abspritzen der Fußweg und Dächer sehe ich hier als Problem. Es gibt freie Pools da kann man durchaus hin und son Besen ist auch nicht unbekannt auf Kreta. Massenunterkünfte braucht die Insel nicht. Aber wenn das Land halt gewinnbringend verkauft wird an Investoren, tja dann kommt sowas dabei raus. 😪

  2. #Sven

    „Weniger Tourismus wird nicht passieren, das scheidet also als Lösung aus.“ = da wäre ich mir nicht so sicher. Diese Saison gab es zwar wieder mehr Touristen als letztes Jahr, die Touristen bleiben aber dafür viel kürzer und lassen weniger Geld auf der Insel. Gründe gibt es viele. Die meisten Touristen nennen die hohe Preise in den Tavernen, Supermärkte, Sonnenliegen usw. Auch die Preise für die Unterkünfte sind auf Kreta dieses Jahr nocheinmal angstiegen. Auch die Preise für Pauschalreisen/AI. sind angestiegen. Viele Touristen meinen, für das Geld fahren wir nächste Jahr wo anders hin. Andere nennen als Gründe die überlaufenen Strände und Sehenswürdigkeiten (Overtourismus). Viele beschweren sich auch über den schlechten Service in den Tavernen. Die sozialen Medien sind voll von negativen Berichten.

    Dann gibt es noch äußere Faktoren, wie das Feuer bei Ieapetra, Erdbeben, die Berichte über Flüchtlinge – all diese Gründe zusammen haben Auswirkungen auf den Tourismus auf Kreta.

    Die Folgen vom Klimawandel wird in Zukunft auch auf Kreta immer mehr Touristen abhalten. Griechenland wird in den nächsten Jahren die Auswirkungen des Klimawandels noch deutlicher zu spüren bekommen. Zu diesem Fazit kommt der Professor für Klimatologie an der Kapodistrias-Universität Athen, Panagiotis Nastos. Die Veränderungen in diesem Bereich würden in einem immer rasanteren Tempo voranschreiten.

    In den letzten Jahren folgte ein extremes Wetterphänomen auf das andere: verheerendere Waldbrände, Hitzerekorde im Hochsommer, Spitzentemperaturen teils bis spät in den Herbst hinein, aber auch unerwartet heftigen Schneefälle.

    Studien der Universität von Athen prognostizieren alarmierende Klimaveränderungen für Griechenland in den nächsten Jahren.

    Griechenland und die umliegende Region ist ein «Hotspot» der weltweiten Erderwärmung. Wissenschaftler der von der zypriotischen Regierung geförderten Initiative for Coordinating Climate Change Action in the Eastern Mediterranean and Middle East stellen in ihren Analysen und Modellrechnungen fest, dass die Erderwärmung in der Region rund um das Östliche Mittelmeer fast doppelt so schnell verläuft wie im globalen Durchschnitt. Die Auswirkungen auf Mensch und Natur sind drastisch. Die Modelle gehen von einer Zunahme von dauerhaften Hitzewellen sowie Dürren, Staubstürmen, Starkregenereignissen und Überschwemmungen aus. Damit steigt die Gefahr weiterer verheerender Waldbrände sowie der Erosion und Verwüstung entwaldeter Landstriche. Es wird auch mit einer erheblichen «Übersterblichkeit» aufgrund von steigenden Herzkreislaufkrankheiten sowie anderen klimabezogenen Erkrankungen gerechnet. Nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch der Fischfang und andere wirtschaftliche Bereiche werden existenzgefährdend geschädigt.

    Viele Grüße aus Hamburg, kv

  3. fake News, bin gerade auf kreta Sie haben süswasser Stausee der für Jahre reicht ihr mindestlöhner

  4. Ja die Wasserknappheit ist ein Problem und das muss gelöst werden. Weniger Tourismus wird nicht passieren, das scheidet also als Lösung aus. Wichtig ist auch dabei, daß einige der in den Kommentaren erwähnten Zahlen leider komplett daneben liegen und einfach immer wieder kopiert werden. Ein Pool macht typischer Weise weniger als 10% des Wasserverbrauchs einer Villa aus (und damit is der Verbrauch in der Villa gemeint, Bewässerung der Pflanzen kommt noch dazu). Auch die Zahl für den Golfplatz ist völlig falsch (das wären dann nur 5-7 Liter pro Person… man kann die Zahl also erstmal mindestens durch 200 teilen…
    Um mehr Geld (für alle) auf der Insel zu bekommen müssen wir weg vom billigen All-Inkl. Tourismus. Das bedeutet, dass mehr Villen und Appartements gebraucht werden und auch Dinge wie Golfplätze (= Touristen mit Geld, die auch auswärts essen gehen)…
    Richtig ist, dass die Verschwendung von Wasser angegangen werden muss… Dazu gehört auch Höchststrafe für die Imker die die Wasserleitungen anbohren um die Bienen zu „bewässern“…
    Übrigens bekommt man neue (Hotel-) Projekte nur mit einem guten Wasserkonzept genehmigt. Bewässeren der Außenanlagen mit Klärwasser (Mini kläranlagen) ist mittlerweile Standard.
    Was wir brauchen sind (leider) Meerwasserentsalzungsanlagen. Auch diesen sind Umwelttechnisch nicht ohne Probleme. Aber es wird nicht anders gehen… Wir werden es sicherlich nicht schaffen die Politik und die Einwohner die vo Tourismus leben davon zu überzeugen weniger haben zu wollen. Statt dessen sollten wir daran kämpfen was auch machbar ist. Ökologische verträgliche Entsalzungsanlagen durch Erneuerbare Energien betrieben z.B.
    Minikläranlagen für die Villen und oder Grauwasser Verarbeitung. Das sind Dinge die machbar sind und helfen würden.

    Ich lebe seit 20 Jahren auf Kreta und bin im PV Sektor tätig

  5. Hallo kokkinos,
    mal abgesehen davon, dass ich aus gesundheitlichen Gründen nicht im Meer schwimmen gehen kann, sind meiner Meinung nach nicht die Hausbesitzer mit Pool das Problem. Wir lassen für viel Geld das Wasser im Pool pflegen und verbrauchen entsprechend wenig. Das Problem sind die Hotelanlagen und die Hausbesitzer welche Ihre Häuser vermieten. Hier wird das Wasser teilweise mehrmals im Jahr komplett gewechselt.
    Und dann natürlich die unendlichen – von bestechlichen Politkern genehmigten – neuen Hotelobjekte. Die einstmals sehr schöne Insel wird von Tag zu Tag häßlicher. Ich bin wirklich froh im „Landesinneren“ zu wohnen der für Touristen uninteressant ist.

  6. Ich reise schon seid 1975 nach Griechenland, verschiedene Inseln, auch Kreta. Leider ist die Beschaulichkeit, Stille etc. vorbei. Die Freundlichkeit der gr.Menschen ist einmalig.
    Pools müssen verschwinden, sind überflüssig, da ja meistens das Meer 5 Min. entfernt ist. Wir sind verwöhnt und anspruchsvoll.
    P.S. Der Müll in den Buchten etc. ist eine Katastrophe.
    Schade alles!
    Maggie

  7. #Ralph

    Moin und Kalimera Ralph, angesichts der Wasserknappheit auf Kreta sollte jeder Urlauber und Hausbesitzer darüber nachdenken, ob es wirklich einen Swimmingpool braucht, wenn das Meer nur wenige Meter entfernt ist. Es geht darum, sich der Notwendigkeit bewusst zu sein, verantwortungsvoll mit Wasser umzugehen, genau wie beim Umweltschutz.

    Es muss ein Umdenken bei Touristen, Hausbesitzern und der Regionalregierung Kreta statt finden!

    Natürliche Faktoren und steigende Nachfrage sorgen dafür, dass weniger Grundwasser nachkommt. Das setzt die Ressourcen der Insel immer mehr unter Druck. Und der Massentourismus setzt den Wasserreserven zusätzlich zu.
    Der Klimawandel macht alles noch komplizierter.

    Crete’s Drying Paradise: Pools and Water Scarcity – A Call for Balance
    https://www.geotour.gr/cretes-drying-paradise-pools-and-water-scarcity-a-call-for-balance/

    kali evdomada, kv

  8. #Klaus Horstmann

    Moin und Kalimera Klaus, ich sehe es auch so wie du. Für mich sind auch seit Jahren, dass größte Problem, die neuen luxuriösen 5 Sterne Resorts. Jetzt gab es auch noch Bau-Genehmigungen für Triopetra, Kap Sidero und Keratokampos. Bis jetzt drei total unberührte Strände.

    Leider tut die Regionalregierung von Kreta/Regionalregierung der vier Regionalbezirke alle Bauanträge durchwinken.

    Hinter den Luxus-Projekten (5 Sterne Hotels und Luxus-Ressorts) stecken überwiegend internationale Konzerne und internationale Investorengruppen aus Asien/Russland/China/Israel und Arabischen Staaten. Es gibt ganz wenige Ausnahmen, wo es sich um lokale Investoren handelt.

    Einige Beispiele: Hinter dem geplanten Megaprojekt Cavo Sidero/Itanos Strand steckt der britische Konzern Minoan Group. Das heißt im Klartext: Die Nettogewinne gehen in eine britische Aktiengesellschaft.

    Bei der 600 Mio – Luxusanlage in Ellounda, ist es die russische Mirum Hellas Gruppe. Mirum Hellas gehört zur russischen Mirum-Gruppe, deren Eigentümer Vitaly Borisov ist.
    Bei dem Luxus-Projekt Sitia Bay Resort ist es „Dolphin Capital Investors“ (das sind Investoren mit Sitz auf den Britischen Jungfern-Inseln).

    Bei einem Luxus-Hotel in Koutsounari bei Ierapetra, ist es die Stella Polaris KRETA SA, die von TUI erworben wurde.
    Ein weiterer Profit steckt in den Zuschüssen und Subventionen, die für den Bau bei der EU und anderen Institutionen beantragt werden können.

    Der Wahnsinn mit den luxuriösen 5 Sterne Resorts muss sofort gestoppt werden! Leider wird das aber nicht passieren.

    kali evdomada, kv

  9. Hallo aus Spilia, natürlich haben fast alle Villen und Hotels auch Pools – mein Haus auch. Aber die Pools werden ja nicht einmal in der Woche mit neuem Wasser versehen. Ich habe meinen Pool vor 2 Jahren mit Wasser befüllt – als ich das Haus kaufte. Seitdem kommt einmal in der Woche jemand und reinigt das Wasser. Ich habe seit 2 Jahren kein neues Wasser in den Pool laufen lassen. Also bitte nicht so auf die Poolbesitzer schimpfen bitte. LG Ralph

  10. Ich komme schon seit 1980 nach Kreta. Das mit der Wasserverschwendung ist uns seit damals aufgefallen. Das sind wir anders gewohnt, schon damals hätte niemand in Deutschland so eine Wasserverschwendung geduldet. Und mit dem Müll ebenso. Bei Agios Nikolaus gab es es eine Schlucht in der Müll verklappt wurde. Den ganzen Sommer sind da Rauchschwaden von brennenden Müll zu sehen. Ich hatte gehofft dass sie früher aufwachen. Und oft wurde statt eines Besen der Wasserschlauch genommen um die Gehwege zu reinigen.

  11. Ich wohne seit 33 Jahren mit Unterbrechung in Malia. Es ist ein Irrsinn, wieviel hier und auch überall auf der Insel Luxus Villas gebaut werden mit privaten Pools usw. Ich vermiete selbst Apartments im alten Stil ohne Pool und Schnick Schnack. Wir hatten letzte Woche wenig Wasserdruck, aber es ist schwer den Urlaubern dies zu erklären. Wasser sparen ist eine Seltenheit geworden, nicht nur hier. Und der neue Flughafen soll noch mehr Gäste bringen. Dann wird es schwierig. Es muss einfach ein Verbot für grosse Luxushotels her

  12. Es werden immer mehr Baugenehmigungen für Luxushotels mit enormen Rasenflächen, mehreren Pools und das neueste auch mit Golfplatz erteilt. Alles für den lieben Tourismus. Da müssen die Bauern sich nicht beklagen, daß das Wasser nicht reicht, denn sie sind doch diejenigen, die den ausländischen Investoren für solche Zwecke ihr Land verkaufen.
    Der Übertourismus trägt zu der, zum größten Teil hausgemachten, Wasserknappheit einen ganz erheblichen Teil bei. Und man freut sich auf den August:

    https://www.goodnet.gr/news-item/pano-apo-pente-ekatommuria-touristes-ton-augousto-se-anodo-oi-afixeis-sto-aerodromio-irakleiou.html

    Zum Vergleich: die Einwohnerzahl Kretas beläuft sich auf ca. 630 000.

    Vielleicht gräbt man ja bald wieder die alten „Sparmaßnahmen“ aus, in denen uns mit Androhung von Strafe untersagt wird unseren Garten zu wässern und unsere Autos zu waschen. Aber die Pools in den Hotels bleiben auch dann weiterhin gefüllt.

  13. Moin zusammen.
    Wir waren dieses Jahr im Mai auf Kreta.
    Ich bin von Beruf SHK’ler und da schaut man hier und da schon mal genauer hin.
    Die Wasserknappheit auf Kreta ist aus meiner Sicht Hausgemacht.
    Abgesehen von der gnadenlosen Vermüllung ,sucht die Wasser Verschwendung auf Kreta ihres gleichen.
    Offen liegende Wasserleitung, Wasserleitungen die aus allen Löchern nicht nur tropft sondern richtiggehend spritzt.
    Ich mußte das auf Foto und Video festhalten, sonst glaubt das keiner. Noch dazu werden Gemüsefelder Tag und Nacht bewässert.
    Von daher , Kreta hat kein Wasserproblem, Kreta hat ein Problem mit massiver Verschwendung.

  14. Ich kann das, was Professor Konstantinos Voudouris sagt nur unterstützen. Ich komme seit 1969 nach Kreta und habe die Entwicklung auf der Insel verfolgt. Was mich in den letzten Jahren gestört hat war die Zunahme der Hotelkomplexe mit den unzähligen Pools. Ausländische Investoren machen die Insel kaputt, die Insel gehört den Kretanern und die sollten die alleinige Entscheidung hierüber haben. Sue sollten mit Vernunft entsprechende Entscheidungen treffen wie es mit ihrer Insel weitergeht. Ich liebe diese Insel und die Menschen die dort leben.

  15. Ja das ist und bleibt ein Problem. Aber Energie , durch Sonne und Wind , könnte nach Erstellung dieser Infrastruktur , mit minimalen Kosten Entsalzungsanlagen gebaut und betrieben werden. Der noch fallende Regen und Schnee im Winter ist dann ausreichend für die Einheimischen. Der Schnee des Winters ist das Wasser im Sommer. Durchlauf dauert 40 Jahre bis es an Quellen wieder hervorkommt.
    Diese Gesamtproblematik sollte/muss von allen Gesichtspunkten betrachtet und für alle Seiten geklärt bzw. bestmöglich umgesetzt und strikt geplant sowie überprüft bzw. überwacht werden . Und wenn möglich das „Fagelakisystem“ besiegt werden. Es darf keine übermäßige Einflussnahme einzelner Interessengruppen geben sonst wird es wieder scheitern das Beste für Kreta und alle darauf Anwesenden zu erreichen.
    Fan dieser Insel als Tourist und ehemals darauf Lebender
    J.K.

  16. es gibt immer mehr private Schwimmbäder.
    und das meistens nah am Mittelmeer….
    Diese sollte mann kräftig besteueren, und das als financierung, für Entziltungswerke benutzen!!
    Bergwasser fliest ungehindert im Mittelmeer,
    auch da könnte mann am ende viel Wasser entnehmen…etc, etc, etc.

  17. Moin und Kalimera, aktuell haben 9 Gemeinden Kretas wegen der Wasserknappheit einen Notstand ausgerufen. Ierapetra, Platanias, Kissamos, Minoa Pedias Platis, Selino, Gortyna, Archanes-Asterousia und Mylopotamos (Stand August 2025).

    Neben dem maroden Wassernetz und der Untätigkeit der Behörden, dem Klimawandel und dem zunehmenden Tourismus, sind für mich ein großes Problem die Swimmingpools, So gut wie jede Villa und Hotel/Apartmentanlage hat einen Swimmingpool, obwohl meistens das Meer nur wenige Schritte entfernt ist.

    Griechenland wird in den nächsten Jahren die Auswirkungen des Klimawandels noch deutlicher zu spüren bekommen. Zu diesem Fazit kommt der Professor für Klimatologie an der Kapodistrias-Universität Athen, Panagiotis Nastos. Die Veränderungen in diesem Bereich würden in einem immer rasanteren Tempo voranschreiten.
    In den letzten Jahren folgte ein extremes Wetterphänomen auf das andere: verheerendere Waldbrände, Hitzerekorde im Hochsommer, Spitzentemperaturen teils bis spät in den Herbst hinein, aber auch unerwartet heftigen Schneefälle.

    Letztes Jahr gab es einige Artikel in den kretischen Zeitungen, dass es in der Zukunft in einigen Regionen auf Kreta Wüstenbildungen geben wird. In einigen Regionen auf Kreta gibt es bereits erste Wüstenbildungen.

    Bei vielen Einheimischen und Touristen fehlt mir leider oft auch ein Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Wasser, genau wie beim Thema Umweltschutz.
    Es muss ein verantwortungsvoller und nachhaltiger Umgang bei der Ressource Wasser her. Deswegen bin ich gegen Swimmingpools und weitere luxuriöse 5 Sterne Resorts. Auch bei der intensiven Wasser verbrauchenden Landwirtschaft muss es ein Umdenken geben.

    Kreta boomt, die Zahlen der Touristen werden jedes Jahr mehr. In der Saison 2023 und 2024 gab es an einigen Ferienorten und Sehenswürdigkeiten einen „Übertourismus“. Die Saison geht jedes Jahr ein paar länger.
    Es entstehen immer mehr luxuriöse 5 Sterne Hotles/Resort. Keine neue Villa und Hotelanlage ohne Swimmingpool.
    Unsere schöne und geliebte Insel Kreta wird leider immer mehr rücksichtslos zugebaut und zerstört (Luxus-Resorts, neuer Flughafen, neue Autobahn, Windparks usw.).

    Ich bin der Meinung, dass die Obergrenze für Touristen auf Kreta schon längst erreicht bzw. überschritten ist, und Kreta nicht mehr Touristen, neue 5 Sterne Hotels und Luxus-Resorts verträgt.

    Statt auf höhere Touristenzahlen und All-Inklusive Massentourismus sollte die Regionalregierung von Kreta auf einen sanften nachhaltigen ökologischen Tourismus setzen.

    Konstantinos Voudouris, Hydrogeologe und Professor am Institut für Geologie der Aristoteles-Universität Thrakien hat es auf den Punkt gebracht: „Viele Gebiete des Landes können dem übermäßigen Tourismus nicht standhalten. In diesem Sektor müssen Beschränkungen eingeführt werden.“

    Viele Grüße aus Hamburg, kv

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