Wenn der URLAUB zum Horrortrip wird


streik

Samstag 31.07.2010, 12:23 · von FOCUS-Online-Autor Wassilis Aswestopoulos (Athen)

Kein Benzin, leere Supermarktregale, ein Land in Aufruhr: Für Griechenland-Urlauber kann die Reise derzeit schnell zum Horrortrip werden. Doch gibt es Möglichkeiten, dem Chaos zu trotzen.

Die Versorgungslage im Land spitzt sich täglich weiter zu. An vielen Tankstellen gibt es keinen Sprit mehr. Selbst in Athen fehlen in zahlreichen Läden bereits Lebensmittel. Noch dramatischer sieht die Lage auf vielen Urlaubsinseln aus. Jörg Krüger, Betreiber des deutschsprachigen „Radio Kreta“, berichtet FOCUS: „Der Lidl Supermarkt in Ierapetra ist nahezu leer. Bei anderen Märkten sieht es ähnlich aus.

Diesen Eindruck bestätigt ein Manager einer einheimischen Mietwagenagentur, der nicht namentlich genannt werden will. „Man sollte sich angesichts der Streiks nicht wundern, warum das Land zum Teufel geht“, meint er. Internationale Mietwagenfirmen verfügen teilweise über eigene Tanklager. Die können den Engpass noch überbrücken. „Ich kann auch voll getankte Autos zur Verfügung stellen. Was aber nutzt das dem Touristen, wenn er nach seinen Ausflügen bis zu drei Stunden in einer Warteschlange vor einer der wenigen offenen Tankstellen steht?“

Sprit reicht nicht bis zum Flughafen

Kreta ist die größte Insel des Landes und unter normalen Bedingungen ein Paradies für Ausflüge an Strände, in die Berge und zu antiken Sehenswürdigkeiten. „Viele Ausflüge fallen wegen Spritmangel einfach aus. Seit drei Jahren erleben wir das gleiche Trauerspiel. Streiks einzelner Interessengruppen sabotieren den Tourismus pünktlich zur Hochsaison“, klagt der Mietwagen-Manager. Und er wird noch deutlicher: „Die Tourismuspolizei hilft nicht, das muss einmal gesagt werden. Mir ist bekannt, dass einige Touristen aufgrund des Treibstoffmangels ihren Rückflug verpasst haben. Sie sahen mit liegen gebliebenen Autos ihren Flieger abheben. Ich nehme an, dass wir diese Menschen hier nie wieder sehen.“

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Filmbeitrag von Pro7/SAT1 (Plus4) Österreich.

2 Kommentare

  1. Ach Stephanie. Natürlich wissen WIR das alle. Aber was machen die Touris, welche nun plötzlich in der Sch… stecken? Von denen seid ihr ja besonders in Kreta abhängig.
    Also mit „Etsi einai, to na knoume“ ist’s nicht getan!

  2. nun uebertreibt aber mal nicht. Es ist ja bekannt, dass gestreikt wird, also sorgt man vor.
    Ausserdem sollte man sowieso auch die einheimischen Supermaerkte unterstuetzen und nicht nur bei Lidl einkaufen. Ausser Frischmilch (es geht aber wohl auch mal H-milch) gibt es alles und auch noch billiger als bei Lidl.
    Ok, die leckere Bratwurst kauf ich immer noch bei Lidl 🙂

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