Und heute gibt es mal wieder einen schönen, interessanten und scheinbar auch gesunden Ausflugtipp von uns: das Bergdorf Zaros.
Das Dorf Zaros liegt am Südrand des Ida Gebirges, ca. 40 Km südlich von Heraklion entfernt, auf 450 Metern üNN inmitten grüner Umgebung mit herrlichem Blick über die Messara-Ebene. In dieser kleinen grünen Oase bleibt es auch im kretischen Hochsommer angenehm kühl.
Dazu tragen natürlich nicht zuletzt auch die zahllosen Quellen bei, die schon in der Antike genutzt wurden – ein Aquädukt, dessen Reste noch erhalten sind, führte sogar bis nach Gortís (Gortyn – Eine lange Geschichte).
Das Gebiet rund um Zaros ist ein Naturschutzgebiet für Bartgeier und für 70 endemische Pflanzenarten. Der Kalkstein dieser Region bietet zahlreiche Lebensräume für seltene Pflanzenarten, die sogar bis zu einer Höhe von 2000 Metern über dem Meeresspiegel wachsen. Oberhalb von Zaros, befindet sich der Wald „Rouvas“ mit der wunderschönen „Rouvas-Schlucht“, die auf jeden Fall eine Wanderung wert ist (gute Schuhe und Wasservorrat bitte nicht vergessen!).
Wie im bisher letzten „Reise Know-How Kreta“-Reiseführer schön beschrieben, eröffnet sich dem Besucher oberhalb des Ortes ein für kretische Verhältnisse fast unwirkliches Bild: ein kleiner, fast alpenländlich anmutender See inmitten kretischer Bergwelt und unter südlicher Sonne. Nicht alleine wegen des Panoramas zieht der „Limni Votomoú“ vor allem im Sommer täglich ganze Busladungen an, sondern auch wegen seines Inhaltes.
Und hier kommt mal wieder eine richtig nette, kretische Geschichte
Vor Jahren hatte ein gewiefter Landwirt namens Petros Gianakis begonnen, in besagtem „Limni Votomoú“ Forellen (die heißen auf griechisch „Péstrofa“ – πέστροφα) zu züchten. Mit Regierungshilfe – Griechen und ganz besonders Kreter sind ja nun mal recht erfinderisch, wenn es darum geht, Gelder aufzutreiben – führte er kanadische Forellen ein. Und seither werden sie hier und in abseits gelegenen Becken gezüchtet und in den lokalen Tavernen serviert.
Für den Durchbruch sorgte allerdings ein Schotte, der die Fische zu Hause im hohen Norden über alle Maßen lobte und daraufhin eine Reihe britischer Touristen animierte, nach Kreta bzw. nach Zaros zu reisen – ein kleiner Boom war initiiert und hält auch immer noch an – und nicht nur bei den Briten!
Aber vor allem kennt der gediegene Kreta-Besucher oder -Bewohner Zaros von den Etiketten der hier gängigen Wasserflaschen, denn Zaros liefert Trinkwasser allererster Qualität.
Und damit meinen wir wirklich „allererste Qualität“, wurde dieses Wasser doch gerade im Februar 2017 beim Weltkongress für „Mineral Waters“ in den USA als das beste Wasser der Welt ausgezeichnet.
Radio Kreta – immer gute (Ausflugs-) Tipps!
Und hier noch ein Beitrag von Simon Spitzeder:
Die kretischen Grundnahrungsmittel: „Tsikoudia, Hauswein und ein gepflegtes Fix ;-)“
Um jedoch seinen Flüssigkeitshaushalt zu decken, sollte man hin- und wieder a Glaserl Wasser trinken. Ausgezeichnet schmeckt besonders jenes, welches aus frischen Bergquellen fließt. Sei es das natürliche Tafelwasser aus einer Quelle in Stylos oder das vermeintlich beste Quellwasser der Welt. Zaros, natürliches Mineralwasser, von der Schneeflocke im Psiloritis Massiv bis zur Abfüllung im gleichnamigen Ort – Natur pur! Nein, wir sind nicht in einem Forellenhof im bayrischen Wald. Einen frischen Lachsfisch mit Blick auf den idyllischen Votomous See genießen.
Kreta, du überrascht immer wieder aufs Neue! Seinen Verdauungsspaziergang sollte man unbedingt ins Dorf ausdehnen, findet man hier noch die Letzte und den Letzten ihres Standes?