Auf Inseln des Mittelmeers grasten bis vor 10.000 Jahren zwergenhafte Elefanten, Schulterhöhe 90 Zentimeter, das hat ein größerer Hund. Ihre Ahnen waren als ganz normale Elefanten aus Afrika eingewandert, bei niederem Wasser ging das, schwimmen können Elefanten auch. Stieg das Meer und wurden die Inseln wieder Inseln, begann die Verzwergung: Auf den Inseln gab es einerseits wenig Futter, andererseits keine Räuber (man kennt das Phänomen auch bei Menschen: die „Hobbits“, die auf der indonesischen Insel Flores gefunden wurden, waren extrem klein). Aber es kam nicht nur ein Elefant aus Afrika, es kamen verschiedene Arten, auch Mammuts. Letztere besiedelten das östliche Mittelmeer, vor allem Kreta, das zeigen Gen-Analysen von Fossilien auf vielen Inseln. Die Forscher rufen deshalb nach einem neuen Namen: Nicht länger Elephas creticus soll er heißen, sondern Mammuthus creticus (Biology Letters, 21. 4.).
Im November diesen Jahres ist die Ausgrabung eines versteinerten Zwerg-Flusspferdes bei Vamos auf Kreta geplant. Mehr darüber erfahrt Ihr hier im Kreta-Umweltforum.