„11 Fragen an …“: Thomas Heiner.

Wenn Du nur 5 Worte hast, um dich selbst zu beschreiben. Was würdest du sagen?

Familiär, genüsslich, sportlich, reiselustig & neugierig, verlässlich…..

Wann, warum und wie hast du Kreta für dich entdeckt?

Von früher Jugend an verbrachten wir jedes Jahr die Sommer-ferien/Familienurlaub auf Chalkidiki. Nun ist das, als ob Großmutter Marmelade kocht. Nimmt man diesen Geruch wahr, fühlt man sich sofort wohlig und zuhause.

Kaum Erwachsen führten die eigenen Wege dann auch immer wieder nach Griechenland und eine Motorradtour während der Semesterferien dann zum ersten Mal nach Kreta. „Superklasse“ – Wiederkehr nicht ausgeschlossen war das Fazit. Ein paar Jährchen vergingen dann aber doch bis zum nächsten Mal. Umso intensiver dafür waren die Eindrücke.

Ausschließlich nutzten wir Mountainbikes dafür. Zu einem Treffen und einem gemeinsamen Urlaub mit meinem Bruder und seiner Familie auf Kreta mussten wir deshalb auch nicht lange überredet werden. Zum ersten Mal war ich 1987 auf Kreta und seit 2013 jährlich.

Was schätzt du am Meisten am Urlaub hier?

Es ist immer ein bisschen wie nach Hause zu kommen. Man wird herzlich und familiär empfangen und das trotz aller Sorgen, die sicher existieren. Dann ist da noch das Meer, die freundlichen Menschen, das Klima, das Essen die Kultur und ….

Was vermisst du am Meisten im Vergleich zum Leben zu Hause?

Die schönen Dinge sind es, die man gerne zu zweit erlebt. Deshalb vermisse ich die Daheimgebliebenen. Darüber hinaus müsste die Frage aber eher umgekehrt gestellt werden.

Wie nimmst du als XENOS-als Fremder und Gast die Menschen hier wahr?

Freundlich, herzlich, offen, manchmal ein wenig schwermütig, aber trotzdem mit viel Lebensfreude.

Womit sind deine Tage ausgefüllt, was treibt dich um?

Ich mag es, mich mit Menschen zu treffen und zu reden. Das könnte so einfach sein, wenn da nicht das Griechisch wäre. Das war dann auch der Grund, warum ich begann, mich mit der griechischen Sprache nicht nur im Urlaub zu beschäftigen. Ist trotzdem nicht so einfach ;-).

Sprachkurs: Griechisch lernen im Urlaub.

Susanne hat es aber auf liebenswerte Art diesen Sommer ein ganzes Stückchen einfacher werden lassen.

Darüber hinaus mag ich die einsamen und wilden Ecken Kretas, genauso wie die vielen hübschen Dörfer, die Badestrände, die antiken Stätten, die unzähligen einladenden Tavernen und Kafenions, die Freiluftkonzerte und und …..

Ich mach gerne Ausflüge mit der Familie und einem Mietwagen, bin aber auch öfter auf dem Mountainbike unterwegs und zwischendurch darf es auch mal ne Enduro sein. Und wer jetzt glaubt, ich würde ständig und ruhelos herumrennen….. , ich kann auch ganz faul Strand, Baden und ein gutes Buch.

Was schätzt Du am meisten an Deinen griechischen Gastgeberns ?

Die Freundlichkeit, Wertschätzung und Gelassenheit, mit der immer irgendwie alles gelöst wird.

Welches ist dein Lieblingsstrand und deine Lieblingstaverne hier in der Gegend und warum?

Es ist der Kieselstrand im Osten von Paleohora „χαλικιά παραλία“, 2 Minuten entfernt von meiner Unterkunft und keine Pannade.

Zu Lieblingsplätzen geworden sind auch das „Waters Edge“, ein herrlicher Platz um Leute zu treffen oder die Seele baumeln zu lassen und das Kafenion „ΟΔΕΣ“, sehr authentisch.

Am Meer in Paleochora.

Wovon möchtest du, dass es sich in Paleochora/Kreta nie ändert?

Diese vielfältige bunte Kleinteiligkeit, die Usprünglichkeit und Freundlichkeit der Leute sowie der Erhalt der Traditionen und des sanften Tourismus.

Und was sollte sich hier unbedingt ändern?

Verzicht auf große Landschaftsbild schädigende All Incl.- Hotelanlagen und Bettenburgen, bei denen niemand so genau weiß, wer wirklich daran verdient, aber es gewiss ist, dass die Leute, die dort arbeiten oder Drumherum mit Ihren Kleinbetrieben angesiedelt sind, kaum Ihren Lebensunterhalt bestreiten können.

Viel zu oft finden sich streunende bzw. ausgesetzte, oder in viel zu kleinen Käfigen eingesperrte, oder an viel zu kurzer Kette in der vollen Sonne angebundene Tiere in erbärmlichem und traurigen Zustand. Ich würde mir einen viel respektvolleren Umgang mit diesen armen Tieren wünschen.

Selbst an den entlegensten Orten gehört viel zu oft sorglos weggeworfener/wild entsorgter Plastik-, teils auch Sondermüll zum Landschaftsbild. In diesen Fällen würde ich mir einen viel besorgteren Umgang mit Ihrer Perle im Mittelmeer wünschen.

Was wünschst du dir für die Zukunft Griechenlands im Allgemeinen und Kreta im Besonderen?

Dass es seine Krisen überwindet, ohne dabei seine Identität und Traditionen zu verlieren oder ausverkauft zu werden. Dass es denen, die darben müssen, dann ein Stück weit besser geht.

Und dass es mit seinen Gästen ebenso viel Freude hat wie umgekehrt.