11 Fragen an Werner Piranty.

Wenn du nur  5 Worte hast, um dich selbst zu beschreiben; Was würdest du sagen?

Liberal, tolerant (außer gegenüber Intoleranz), neugierig, loyal, stur.

Wann, warum und wie hast du Kreta für dich entdeckt?

Kreta stand schon lange auf der Wunschliste, aber der Erstbesuch erfolgte erst 2018. (War gut so, denn wir hätten sonst einige der anderen Inseln gar nicht mehr gesehen.)

Was schätzt du am meisten am Urlaub hier?

Größe und Vielfalt der Insel. Besondere Liebenswürdigkeit der Bewohner.

Was vermisst du am Meisten im Vergleich zum Leben zu Hause?

Die Nähe unserer Angehörigen. – Punkt.

Wie nimmst du als XENOS- als Fremder und Gast die Menschen hier wahr?

Xenophilie scheint eine „Erfindung“ der Kreter zu sein.

Womit sind deine Tage ausgefüllt, was treibt dich um?

Mit Relaxen (hier im doppelten Sinn – als Gast im „Relax“); mit Baden (in der Sonne/im Meer/im Flair); mit Entdecken; mit Staunen; leider nicht mit Wandern (wg. meiner Arthrose – zum Leidwesen meiner Partnerin). 

Zukunftsprojekt: Griechisch lernen, hoffentlich unter weiterer Anleitung und Assistenz durch unsere geduldige und kundige Freundin Susanne.

Was schätzt du am meisten an deinen griechischen Gastgebern?

Die besondere Freundlichkeit der Bewohner, die weit über das Maß hinausgeht, das man in einer vom Tourismus geprägten Wirtschaft erwarten darf. 

Welches ist dein Lieblingsstrand und deine Lieblingstaverne hier in der Gegend und warum?

Strände: Alle genannten Strände werden offenbar regelmäßig gepflegt – auch im unbewirtschafteten Bereich! – Meine Favoriten:

1. Pachia Ammos/Palaióchora weitläufiger, Sandstrand mit Schirmen und Liegebetten, direkt im Ort – perfekte Infrastruktur; und die Jetee Strandbar.

2. Grammeno Strand – zu zweit im unbewirtschafteten, südlichen Teil der Bucht; mit Familie/Kleinkindern am Haupt-Sandstrand (wegen des sandigen Untergrunds im flachen Wasser); Schirme und Liegebetten und mobiler Strand-Service vom Ammos Beach Bar Café.

Grammeno Beach.

3. Sandy Beach/Anidri (grober Sand bzw. Rundkiesel; besonders schön gelegen; Schirme und Liegebetten bzw. Betten unter Tamarisken sowie die nette, schattige Taverne im Eingangsbereich. –

4. Elafonisi – riesiger, besonders feinsandiger Strand beiderseits einer (Halb-)Insel, mit teilweise auffällig rosa gefärbtem Sand; Wasser schimmert türkis, blau, pink, grün; in der westlichen Bucht Kleinkinder-gerechtes Flachwasser. Auf der Halbinsel selbst nur ein schmaler Streifen Sandstrand im Süden, ohne Bewirtschaftung – der Rest ist Naturschutzgebiet. – Wegen seiner Berühmtheit ist Elafonisi in der (langen) Hauptsaison leider ziemlich überlaufen.

Tavernen: Ich kann nur sagen, wo ich besonders gut gegessen habe und/oder die Atmosphäre besonders attraktiv war – aber das reicht (noch) nicht, um eine ernsthafte Reihung vorzunehmen. Generell gilt, dass die Bedienung überall außergewöhnlich freundlich und effizient war. Außerdem gefiel mir die überall gepflegte, liebenswerte Tradition, dem Gast prinzipiell und unabhängig von der Bestellung, ein Glas oder gar eine Karaffe kaltes Wasser zu servieren.

(Daheim, im wasserreichen Österreich, wird seit einiger Zeit diskutiert, ob das übliche Glas Wasser zum Kaffee extra verrechnet werden sollte, und zu welchem Preis. Wird in verschiedenen Betrieben tatsächlich schon in Rechnung gestellt!)

Meine bisherige Reihung:

      1. Sto Scolio, Anidri
      2. Cosmogonia, Palaióchora
      3. Palm Tree, Palaióchora
      4. (OI Myloi Taverna, Kissamos – voriges Jahr sehr gut; heuer 2x nur ein kleiner Teil der Speisen verfügbar)

Wovon möchtest du, dass es sich in Paleochora/ auf Kreta nie ändert?

Palaióchora: Erhaltung dieser Mischung aus gewachsenem Kern und Ausbau der Tourismus-Anlagen.

(West-)Kreta: die Ursprünglichkeit, die fühlbare Gastfreundschaft seiner Bewohner.

Und was sollte sich hier unbedingt ändern?

Ganz Kreta: Ausbau der Nord-Süd-Verbindungen und Verbesserung der Nebenstraßen im Süden.

Was wünschst du dir für die Zukunft Griechenlands im Allgemeinen und Kreta im Besonderen?

Ende der kontraproduktiven Austerity-Politik in ganz Griechenland. 

Auf Kreta: Neben der Tourismuswirtschaft und der Olivenölproduktion muss Kreta mittel- und langfristig weitere Wirtschaftszweige ausbauen: Auf- und Ausbau der lokalen gewerblichen Wirtschaft (Klein- und Mittelbetriebe des Bau- und des Bau-Nebengewerbes; Reparaturbetriebe; Dienstleister aller Art; Erzeugung und Vertrieb von Produkten der heimischen Landwirtschaft:

Konserven, Tiefkühlprodukte; Erzeugung und Vertrieb von pharmazeutischen und kosmetischen Produkten zur Nutzung der heimischen Kräuter und Heilpflanzen, die dazu gezielt in Treibhäusern gezüchtet werden müssten.)  Förderung von Kultureinrichtungen, Schaffung von Ausbildungsstätten verschiedener Art …