Da hatte man in Deutschland und an diversen südeuropäischen Wohnorten im Gegensatz zu anderen Familienmitgliedern und Freunden wunderbarerweise nie wirklich Probleme mit Blütenpollen und den dazugehörigen Allergien. Naja, das mit dem Hausstaub wurde schon im beginnenden Teenie-Alter „hyposensibilisiert“ und war damit vom Tisch. Hausstaub fällt ja aber auch nicht direkt in die Kategorie „Blütenpollen“….
Naturparadies Kreta
Dann heiratet man und zieht um in´s Naturparadies Kreta und – zack – fast pünktlich zum Saisonbeginn (diesmal bereits Mitte April) fängt die Nase an zu laufen (wenn nicht total verstopft), die Äuglein tränen, jucken und kratzen und sogar Nichtraucher, die auch selbst bei der schlimmsten Grippe noch nicht mal ansatzweise husten müssen, bekommen Hustenanfälle, bei denen man das umgehende Ableben aufgrund Erstickung befürchten muss. Nicht schön!
Ziemlich ratlos aufgrund des desolaten Allgemeinzustandes (denn mit diesen Allergieattacken gehen auch Schlaflosigkeit – wer schläft schon, wenn er/sie sich die Seele aus dem Leib hustet? – und allgemeine Schlappheit einher) fragt man/Frau dann auch mal bei ortsansässigen Freunden und Bekanten rum – auch ein Apotheker gehört dazu…. – et voilà: es sind die Olivenblüten!
Das ist nun richtig blöd, wenn man in einem Haus wohnt, das Mitten im Olivenhain steht…. urgs… Nun hat sie mich doch, die Frühlingsallergie.
Die pharmazeutische Keule?
Von der selbst blütenallergiegeplagten Mama postalisch mit allen möglichen Antihistaminika versorgt, geht man der Seuche mit pharmazeutischer Keule an den Kragen. Hilft nur sehr bedingt, macht dafür noch schlapper. Auch „schleimhautabschwellende“ Nasensprays verursachen bestenfalls Nasen(schleimhaut)bluten – auch nicht wirklich eine erstrebenswerte Alternative. Augentropfen können zumindest helfen, dass man halbwegs gerade aus der Wäsche schauen kann, aber auch hier ist Vorsicht geboten – nicht alles wirkt bei Jedem/Jeder – schon gar nicht bei Kontaktlinsenträgern…
Also – lieber bleiben lassen.
Aber was sonst tun? Und hier kommen mal wieder Hausmittelchen zur akuten Beschwerdenlinderung in´s Spiel. Und zwar ganz einfach Salzwasser. Entweder einfach schwimmen gehen und bis kurz vor dem dadurch erneut drohenden Erstickungstod unter Wasser bleiben, oder – die weniger lebensverkürzende Variante – grobes Meersalz mit heißem Wasser aufbrühen und durch Mund und Nase inhalieren (Anm. der Scheff-Redaktion: Vielleicht hilft auch Raki?). Entzieht den Schleimhäuten das sie anschwellen lassende Wasser und verschafft – wenn auch zeitlich nur begrenzt – durchaus Linderung.
Ansonsten sollen die Pollen der Olive vor allem zu Kreuzallergien führen, was im hier vorliegenden Fall allerdings eher unwahrscheinlich ist. Die einzige halbwegs brauchbare Quelle zum Thema heisst „Kreuzallergien“ und sagt Folgendes:
„Eine primäre Allergie auf Olivenpollen ist in Mitteleuropa relativ selten (Anm. d.Red: in Südosteuropa zuverlässig jährlich…!). Bei einer Allergie auf Olivenpollen können folgende Kreuzreaktionen auftreten:
- Ananas
- Ascorbinsäure (Vitamin C)
- Gräser
- Liguster
- Meerrettich
Nichts davon wurde allerdings im betreffenden Zeitraum konsumiert (findet mal Meerrettich hier auf der Insel… – dann aber bitte Bescheid sagen, wo!!!). Tja, und ansonsten: durchhalten! Mitte Juni ist der Spuk meist vorbei und die ganze Keucherei und Schnieferei wieder vergessen. Bis zum nächsten Frühling…
Allerdings haben wir in diesem Frühjahr auch noch ein paar gute Tipps bekommen, die bei uns zwar nur ansatzweise anwendbar sind, aber vielleicht ja dem Einen oder der Anderen weiterhelfen können, Nämlich:
- Feuchtigkeit begrenzen: dies spielt eine sehr wichtige Rolle bei Allergien, denn Staub und Schimmel vermehren sich in jeder Umgebung mit einem Feuchtigkeitsgehalt von über 50% rasant!
- Teppiche rausschmeißen: Der Frühling ist ja sowieso die Zeit, in der man die Winter-Teppiche so langsam wieder in ihr Sommer-Lager verfrachtet, weil sie halt so gar nicht mehr gebraucht werden. Außerdem nistet sich in ihnen soviele Keime und Staub plus der dazugehörigen Milben ein, dass man um eine Allergie kaum herumkommt. Jeder harte Boden wie Holz oder Fliesen ist Teppichböden vorzuziehen.
- Ganz wichtig: Das Bett! Denn je „schmutziger“ das Bett ist, desto mehr Platz und Gelegenheit haben Keime und Bakterien, um sich richtig auszutoben und zu verbergen. Also am Besten die Bettwäsche jede Woche wechseln – und zwischenzeitlich schön heiß waschen, um den Missetätern an den Kragen zu gehen!“
Und in der Zwischenzeit setzen wir noch auf den „Immunisierungsfaktor“, denn bei den Katzen hat´s ja auch geklappt. Die Scheffredakteuse war nämlich höchstgradig katzenallergisch, bis sich eine Fellnase in den Kopf gesetzt hatte, nur noch auf Frauchen´s Gesicht bzw. um den Hals rum zu schlafen… Und schwupps war die Allergie weg! Klarer Fall von Überdosis… 😉
Bleibt zu hoffen, dass das mit den sonstigen Allergieauslösern ähnlich gut klappt…
Radio Kreta – manchmal auch leicht verschnupft….
Hilft manchmal gegen die Allergie und schmeckt sehr gut: Frappelia oder auch Olivenblättertee. Gibt es jetzt auch bei uns im Laden.
Eine andere Möglichkeit der Erkenntnis ist;
…die biologische Ursache einer sogenannte Allergie, ist die Wirkung eines unerwarteten Ereignisses, sozusagen ein Schock, ein Innerer Konflikt, der mit einem in Bezug stehendem Fixpunkt, z.B. eines Datums, eines Ortes oder eines Haustieres, oder aber mehrere Dinge zugleich, auftritt, und erst dann kronisch wird, wenn die betreffende Person darauf aufmerksam wird und die „Allergie“ als böse, also als Krankheit auffasst.
Krankheit bedeutet wiederum; schlecht zu sein, unvollständig, dem Tode geweiht. Angst, ist ein Hamsterrad.
Dieses Glaubensmuster führt diese Menschen meist dahin, ihr Umfeld zu verändern, ohne jemals alternative Sichtweisen zuzulassen. Das ist nicht abwertend gemeint, da der Druck einer gesellschaftlichen Norm, immens hoch ist.
…nur mal so nebenbei