Im vollen Bewusstsein, dass wir schon mehrfach darauf hingewiesen haben und auf die Gefahr hin, dass wir uns wiederholen, sei nochmal erwähnt, dass die Winterzeit auch und vor allem Eintopf- und Suppenzeit ist.
Und heute gibt es bei „frösteligen“ und sehr verregneten 12°C endlich mal wieder Giouvarlakia (Γιουβαρλάκια) – die weltbeste Suppe mit Hackfleischbällchen, Reis oder Kritharaki und der berühmten untergerührten Zitronen-Ei-Sauce (Avgolemono – αυγολέμονο).
In altbewährter Manier hier also erst mal wieder die Zutaten für mehrere Portionen, denn wenn man schon mal dabei ist…. einfrieren lassen sich die Reste auch ganz prima!:
Für die Hackfleischbällchen:
- 1 kg Hackfleisch (halb Schwein, halb Rind – oder jeweils pur, je nach Gusto)
- 2 fein gehackte Zwiebeln
- 1/2 Bund Petersilie, ebenfalls fein gehackt
- 1 Bund Dill, auch fein gehackt
- 1 Ei
- Pfeffer und Salz, beides vorzugsweise frisch gemahlen
- ggf. Semmelbrösel
Für die Brühe: - 1,5 ltr. Wasser
- 2 Karotten, in Scheiben geschnitten
- 1 Stange Sellerie
- 1 Stange Lauch (Porree)
- 1 Lorbeerblatt
- 1/2 Bund Petersilie
Für die Zitronen-Ei-Sauce: - 2 Eier
- den Saft einer Zitrone
- Salz, Zucker und etwas Pfeffer
In einer Schüssel das Hackfleisch, die Zwiebel, das Ei, den Dill, die Petersilie, Salz und Pfeffer zum einem geschmeidigen Teig verarbeiten und kleine runde Bällchen formen. Sollte die Chose noch zu nass sein, einfach mit etwas Semmelbröseln nachhelfen. Die Fleischklöpschen sollten einen Durchmesser von 2-3 cm haben – wer´s dicker mag, dann halt dicker….
Einen Topf mit ca. anderthalb Liter Wasser oder Fleischbrühe füllen, etwas Salz dazugeben und zum Kochen bringen. Das Suppengemüse (Karotten, Porree (Lauch), Sellerie, Petersilie), das Lorbeerblatt und den Reis (Risi gia soupes – Ρύζι για σούπες), wahlweise auch Kritharaki (Κριθαράκι – die reiskornförmigen Nudeln) zugeben. Dann die Hackfleischbällchen einzeln hineingeben und bei milder Hitze köcheln, bis sie gar sind – dauert je nach Durchmesser der Bällchen zwischen 15 und 25 Minuten.
Während der Garzeit der Hackfleischbällchen schon mal die Zitronen-Ei-Sauce vorbereiten. Dafür zunächst das Eiweiß schlagen, dann das Eigelb und nach und nach – siga-siga – den Zitronensaft hinzufügen.
Hierfür noch ein hilfreicher Tipp: Um das Eiweiß fluffig aufzuschlagen hilft eine Prise Salz (macht das Eiklar steifer), für das Eigelb hilft eine Prise Zucker – die löst das Lecitin im Eigelb und setzt die Gerinnung runter – das hilft bei der weiteren Verarbeitung in der Suppe!
Dann nach und nach löffelweise unter weiterem permanenten Rühren ein bisschen Brühe aus dem Topf zur Eimasse dazugeben. Diese Zitronen-Ei-Sauce dann wiederum zurück zur Fleischbällchen-Gemüse-Brühe geben und den Kochtopf vom Herd nehmen. Die Saucen-Suppe darf auf gar keinen Fall nicht nochmal kochen, da sonst die Eier stocken!
Für alle, die die Avgolemono-Variante nicht mögen, gibt es dann auch noch die Variante „Kokkinisto“ – also mit Tomatensauce: Dazu einfach statt der Avgolemono-Sauce eine Schippe Tomatenpüree zu den Hackfleischbällchen und der Brühe hineingeben, diese dann allerdings gut einkochen lasen.
Unser Favorit ist allerdings die Avgolemono-me-ánithos-Variante (αυγολέμονο-με-άνιθος – Zitronen-Ei-mit-Dill) – die wärmt von innen und ist doch fruchtig erfrischend.
Radio Kreta wünscht guten Appetit – Καλή όρεξη!
Und zum lecker-leichten Nachtisch gibt´s dann noch eine hausgemachte Bougatsa.… die beste kommt aus Chania.
Probiert mal, den Reis – ungekocht natürlich – mit in die Hackbällchenmasse zu geben. Ansonsten alles wie von euch beschrieben. Die Giouvarlakia werden sehr zart und bekommen einen unvergleichlich guten Geschmack. Wird bei uns schon seit Generationen so gemacht.