Gemeinsam mit dem Künstler Dirk Sommer lässt sich der lesende Betrachter auf einen Ort ein: Sellia – ein 240-Seelen-Dorf auf der griechischen Insel Kreta.
Sommer erzählt in tagebuchartigen Einträgen, Gedanken und Ideen-Fragmenten vom Da-Sein. Belebt von Stimmungen, Gerüchen, Geschmäckern, und Geräuschen, schildert er Begegnungen mit Kultur, Religion, Tod, Raki, Traditionen, Mentalität, Menschen. Die Einfachheit des kretisch Alltäglichen erscheint mit ganz eigener Qualität und Geschwindigkeit zwischen Sonneauf- den-Bauch-scheinen-lassen und dörfischen Festen.
Einlassen mit Dirk Sommer heißt: Da sein, geschehen lassen, sich in den Fluss begeben und im Treiben ankommen. Seine abgebildeten farbigen Zeichnungen, die mit seinem vor-Ort-Sein entstehen, halten sich im Abstrakten. Mit gestischem Strich werden sie nur punktuell figürlich und setzen Fixpunkte in der Erzählung des Bildflusses – auf ihre Art sind die Zeichnungen genauso unterwegs, wie Sommer selbst.
Erweitert wird der Blick auf das kretische Dorf durch ein in die Publikation eingelegtes Heft mit Fotografien von Bernhard Strauss, das Sommers Protagonisten in Schwarz-Weiß- Porträts zu konkreten Persönlichkeiten werden lässt.
Moin und Kalimera, ausführlicher Artikel über die Geschichte des Dorfes Sellia: https://plakias-finikas.net/vasilios/sellia/
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